Rot-Grün für schnelle Öffis – gegen E-Autos auf der Busspur
Utl.: Rot-Grün für schnelle Öffis – gegen E-Autos auf der Busspur =
Wien (OTS) - Eine klare Absage gibt es von der rot-grünen
Stadtregierung an mögliche Pläne des Verkehrsministers für E-Autos
auf Busspuren. „In Wien hat die Beschleunigung des öffentlichen
Verkehrs oberste Priorität. Dazu sind eigene Busspuren bzw.
eigenständigen Gleiskörper wichtig. Nur wenn diese Spuren vom
Individualverkehr - egal ob E- oder normales Auto - frei bleiben,
gelingt das auch“, sind sich Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou und
Öffi-Stadträtin Ulli Sima einig.
„Auf den Busspuren haben die Busse freie Fahrt: Für Millionen
Öff-Nutzer würden Autos auf Busspuren massive Verzögerungen bedeuten
und für die Wiener Linien massive Mehrkosten“, warnt Sima. „2,6
Millionen Öffi-Fahrten täglich, 950 Millionen Öffi-Fahrgäste jedes
Jahr, 790.000 WienerInnen besitzen eine Jahreskarte. Sie haben
Vorrang und sollen pünktlich an ihr Ziel kommen. Wir werden Bim und
Bus in Wien nicht ausbremsen“, so Wiens Verkehrsstadträtin Maria
Vassilakou.
Schon jetzt werden 38% aller Wege in Wien öffentlich zurückgelegt,
eine weitere Steigerung ist nur durch noch attraktivere, also
schnellere Öffis möglich und genau das sei das Ziel der
Stadtregierung.
Die Wiener Linien sind heute schon Vorreiter in Sachen E-Mobilität:
Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen sind elektrisch unterwegs.
Umweltschonenden Straßenbahnen und Busse bringen bis zu 200 bzw. mehr
als 100 Personen gleichzeitig von A nach B bringe. In einem E-Auto -
wie in jedem anderen Pkw - sind durchschnittlich nur 1,2 Personen
unterwegs. Eine Öffnung der Busspuren für E-Autos würde den
öffentlichen Verkehr dramatisch verlangsamen und ist daher für Sima
und Vassilakou inkazeptabel.
Die jährlichen Fahrgastzahlen im Busbetrieb der Wiener Linien liegen
seit 2015 konstant bei mehr als 200 Millionen. Derzeit sind auf einer
Linienlänge von 846 Kilometern insgesamt 128 Linien mit rund 470
Fahrzeugen und knapp 41.000 Fahrgastplätzen unterwegs. Rund 4.200
Haltestellen werden im gesamten Netz angefahren.
Die rot-grüne Stadtregierung bekennt sich aber natürlich zum Ausbau
der E-Mobilität in Wien. Die Stadt errichtet aktuell auch ein
attraktives E-Ladestellen-Netz. Bis 2020 wird es 1000 Ladestellen im
öffentlichen Raum geben, aktuell gibt es im Großraum Wien bereits 830
E-Tankstellen.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRK