- 28.09.2018, 12:27:39
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Preiner: Der größte Fehler ist die ungerechtfertigte Förderung landwirtschaftlicher Großbetriebe
SPÖ-Agrarsprecher fordert Kurskorrektur in der EU: Höfesterben muss verhindert werden
Utl.: SPÖ-Agrarsprecher fordert Kurskorrektur in der EU: Höfesterben
muss verhindert werden =
Wien (OTS/SK) - Derzeit fließen jährlich 58 Milliarden aus dem
EU-Budget in die Landwirtschaft, das sind 40 Prozent des
Gesamt-EU-Budgets. In der kommenden Finanzperiode 2021-27 plant die
Kommission diesen Betrag auf 28,5 Prozent zu reduzieren. Dabei sollen
nicht nur die Direktzahlungen an die Bauern gekürzt werden, sondern
vor allem auch die Mittel für die „Ländliche Entwicklung“. Vorgesehen
ist eine Kürzung von über 10 Prozent. „Zahlungen, die in Österreich
zahlreiche wichtige Projekte in den Bereichen Lebensmittelqualität,
Herkunftskennzeichnung oder Klimaschutz finanzieren. Eine sofortige
Kurskorrektur ist notwendig, um der kleinstrukturierten
Landwirtschaft in Österreich mit durchschnittlichen Betriebsgrößen
von 20 Hektar das Überleben zu sichern, regionale Lebensmittel zu
fördern und für den Konsumenten leistbar auf den Markt zu bringen“,
so SPÖ-Agrarsprecher Erwin Preiner anlässlich des
EU-Agrarministerrat, der diese Woche stattgefunden hat. ****
Preiner warnt vor einer Schwächung der Entwicklung des ländlichen
Raumes, weil eklatant weniger Geld für strukturschwächere ländliche
Regionen in Österreich zur Verfügung steht. „Die SPÖ will eine
drastische Kürzung der Fördergelder für Agrarfabriken, dafür mehr
Unterstützung für sichere Lebensmitteln mit einwandfreier
Herkunftskennzeichnung zu fairen Preisen“, so Preiner, der betont:
„Die Zeit drängt, denn vor den EU-Wahlen soll der Finanzrahmen der
GAP 2021-2027 fixiert werden.“
Der SPÖ-Agrarsprecher appelliert an Ministerin Köstinger und Kanzler
Kurz die österreichischen Landwirte „nicht im Regen stehen zu
lassen“. Denn sie sind es, die nachhaltig für Umwelt, Klimaschutz,
Natur, Arbeitsplätze und Lebensmittel im wahrsten Sinn des Wortes
wirtschaften. Als eine wichtige Forderung nennt der SPÖ-Abgeordnete,
dass die ländlichen Regionen nicht den Anschluss in der Entwicklung
gegenüber urbanen Gebieten verlieren dürfen, außerdem die Sicherung
und Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit von Bio-Betrieben,
Direktvermarktern, sowie bäuerlichen Familienbetrieben.
„Statt der Inszenierung von schönen Bildern, brauchen wir Fakten am
Tisch. Vor allem die österreichische Ratspräsidentschaft müsse
genützt werden, um sich vehement für die Klein- und Mittelbetriebe,
die Bio-Bauern und für eine hohe Lebensmittelqualität zu fairen
Preisen einsetzen. Ein weiteres Höfesterben muss verhindert werden“,
so Preiner abschließend. (Schluss) up/rm/mp
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