- 25.09.2018, 12:42:14
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AK: Verlängerung der Wasserentnahmerechte für Bauern geht auf Kosten der Trinkwassersicherheit
Wien (OTS) - „Das ist ein falsches Signal in Zeiten des Klimawandels
und wird schwerwiegende Folgen für die Trinkwasserversorgung und die
Umwelt haben. Das gilt insbesondere für Niederösterreich und das
Burgenland. Denn dort liegen die trockeneren Gebiete Österreichs“,
sagt die AK Umweltexpertin Iris Strutzmann zum heute bekannt
gewordenen Ministerratsbeschluss.
Im Beschluss werden die Wasserentnahmerechte für die Bauern von
derzeit 12 Jahren auf 25 Jahre verlängert. „Künftig müssen wir aber
mit längeren Hitzeperioden rechnen. Wenn jetzt das
Wasserentnahmerecht für viel längere Zeit vergeben wird, kann weniger
flexibel auf die Klimaentwicklung reagiert werden. Damit wird künftig
möglicherweise zu viel Wasser für die Landwirtschaft genutzt. Das
wird zu Problemen bei der Trinkwassergewinnung führen“, warnt
Strutzmann. Auch die Umwelt würde weiter belastet: Wälder und
nichtbewirtschaftete Flächen könnten dann wegen des sinkenden
Grundwasserspiegels unter Trockenheit leiden. Die AK plädiert dafür,
die Wasserentnahmerechte bei zwölf Jahren beizubehalten.
Zum Hintergrund: Die Produktion von einem Kilogramm Getreide benötigt
rund 1.350 Liter Wasser, so viel wie zehn Menschen pro Tag in
Österreich verbrauchen.
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