Milupa-Familienweltenstudie 2018

- Die Familie steht an erster Stelle, Eltern stellen ihre eigenen Interessen daher oft hinten an.
- Zwischen Beruf und Familie wird der Wunsch nach mehr Zeit für sich und die Partnerschaft immer größer.
- Fokusthema Resilienz und Widerstandskraft: Österreichs Eltern haben einen hohen Wissensstand zu Ernährung und Immunsystem, Unsicherheit gibt es aber bei Allergien und Allergieprävention.
Milupa Österreich hat mit der zweiten Familienweltenstudie im Sommer 2018 wieder einen Blick in Österreichs Familienalltag geworfen. Über 500 Mütter und Väter von Kindern im Alter von 0 bis unter 4 Jahren gaben Auskunft über ihre aktuelle Familiensituation, Herausforderungen und Wissenstand zu verschiedenen Themen rund um die Entwicklung ihrer Kleinen in den ersten 1.000 Tagen. Im Fokus der Studie stand heuer das Thema Resilienz und Widerstandskraft bei Kindern. Das Resultat: Eltern bilden ein gutes Team und zeigen großes Engagement für das Wohl der Familie, der Wissensstand zu Resilienz und Immunsystem ist hoch. Woran es mangelt ist Zeit für sich und den Partner oder die Partnerin sowie Wissen rund um das Thema Allergien.
Die jährliche Befragung gewährt spannende Einblicke in das Familienleben der Österreicher. „Mit der Milupa Familienweltenstudie wollen wir besser verstehen, was Mütter und Väter in Österreich bewegt und vor welche Herausforderungen sie die Elternschaft im Alltag stellt“, so Christopher Mayr, Geschäftsführer von Milupa Österreich. Die Studienergebnisse zeigen, dass Eltern auch 2018 trotz des hohen Engagements nach wie vor sehr selbstkritisch sind. „In Zusammenhang mit der Elternschaft zeichnet sich ab, dass wir uns in allen Lebensbereichen sehr viel abverlangen und dennoch das Gefühl haben, es wäre noch nicht genug. Das Großziehen von Kindern ist in der Tat eine herausfordernde, aber natürlich auch sehr erfüllende Aufgabe, bei der wir Eltern bestmöglich verstehen und unterstützen wollen.“, ergänzt Mayr.
Die wichtigsten Ergebnisse der Milupa-Familienweltenstudie 2018 – im Überblick:
- Eltern weiterhin selbstkritisch
Milupa Österreich hat Mütter und Väter erneut gebeten, sich selbst eine Schulnote zu geben. Während sich 2017 noch über 80 Prozent sehr selbstkritisch mit einem „Gut“ oder „Befriedigend“ bewerteten, waren es heuer etwas mehr als drei Viertel (77%). Dennoch gab sich 2018 – wie auch im Vorjahr – gerade mal ein Fünftel der Eltern die Bestnote „Sehr gut“ - Eltern sehnen sich nach Zeit für sich
Ein Drittel des Tages verbringen Eltern mit Arbeiten, nur ein knappes Fünftel kommt der Zeit mit den Kindern zugute. Hätte ein Tag zwei Stunden mehr, würden nur knapp 28 Prozent diese mit der Familie verbringen, 2017 waren es noch 34 Prozent. Das Bedürfnis nach Zeit für sich ist hingegen im Vergleich zu 2017 (18%) gestiegen: 21 Prozent würden die zusätzliche Zeit der „me-time“ widmen. - Eltern sein, Paar bleiben
Eine gleichberechtigte Aufteilung bei der Betreuung und Erziehung der Kinder ist über 61 Prozent der Eltern sehr wichtig – und Müttern und Vätern auch gleich wichtig. Dennoch wird in der Realität oft noch ein klassisches Rollenbild gelebt. Gestritten wird in der Partnerschaft relativ wenig, häufigstes Konfliktthema ist zu wenig Mithilfe im Haushalt (27%), gefolgt von ungleich empfundenem Einsatz bei der Erziehung (25%). - Zwischen Beruf und Familie
Über 70 Prozent der Eltern mit Kindern unter vier Jahren sind aktuell berufstätig. Die finanzielle Situation der Familie zählt mit 58 Prozent aber zu den Sorgenthemen. Am meisten sorgen sich Eltern jedoch um die Gesundheit ihrer Kinder: Fast zwei Drittel machen sich sehr oft oder oft Gedanken um die Gesundheit der Kleinen (65%). Mütter und Väter nehmen sich trotz beruflicher Verpflichtungen viel Zeit für die Familie und stellen ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen oft hinten an. - Starke Nerven gefragt
Trotz- und Autonomiephasen im Kleinkindalter werden für über ein Drittel (34%) aller Eltern zur Belastungsprobe. Ebenfalls als nervenaufreibend empfinden Eltern schwierige Situationen beim Einschlafen (30%) und das Zahnen (29%). Rat suchen Eltern vermehrt online: Instagram-Accounts und Familienblogs gewinnen an Bedeutung. - Fokusthema Resilienz und Widerstandskraft: Komplexes Thema mit Aufholbedarf bei Wissen um Allergien und Allergieprävention
Österreichs Eltern sind gut informiert und legen großen Wert darauf, ihre Kinder bei der Entwicklung von körperlicher und seelischer Widerstandskraft bestmöglich zu unterstützen. Hinsichtlich Allergien und Allergieprävention gab jedoch ein Drittel der befragten Eltern an, nicht ausreichend informiert zu sein. - Sorgen um die Zukunft
Mütter und Väter denken an die Zukunft ihrer Kinder und möchten Ihnen bedeutsame Werte wie Respekt und Wertschätzung für andere Menschen mitgeben. Sorgen bereitet vor allem das soziale Umfeld und die Möglichkeit an falsche Freunde zu geraten.
Die Ergebnisse der Milupa-Familienweltenstudie 2018 – im Detail:
Eltern weiterhin selbstkritisch im Blick auf ihre Mutter- bzw. Vaterrolle
Trotz des starken Engagements für das Wohl ihrer Kinder, zeigen sich Eltern auch heuer sehr selbstkritisch. Nur ein Fünftel würde sich selbst die Schulnote „Sehr gut“ in ihrer Rolle als Mutter bzw. Vater geben. Bei den berufstätigen Müttern sind es sogar nur 16 Prozent. Selbstbewusst zeigen sich am ehesten Eltern jüngerer Kinder (unter 6 Monaten), hier wählte etwa jeder Dritte die Bestnote. Mehr als drei Viertel der Eltern (77%) benoten sich selbst mit einem „Gut“ oder „Befriedigend“ – 2018 waren es noch über 80 Prozent. Wie im Vorjahr nennen Mütter und Väter auch heuer ihre Liebe und Zuneigung (25%) zu den Kleinen als ihre größte Stärke, gefolgt von ihrer Geduld (12%). Jeder Vierte gab aber auch als größte Schwäche an, keine Geduld mit den Kindern zu haben. Knapp 10 Prozent attestieren sich selbst oft gestresst und genervt zu sein im Umgang mit dem Nachwuchs. Insbesondere Väter denken, dass sie aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen zu wenig Zeit mit den Kindern verbringen.
Wenn der Tag 26 Stunden hätte: Eltern sehnen sich nach Zeit für sich und die Partnerschaft
Österreichs Eltern verbringen im Durchschnitt etwa ein Drittel des Tages mit Arbeiten – hier zeigt sich bei Eltern mit kleinen Kindern immer noch ein klassisches Rollenbild, denn während die Mehrheit der Väter (85%) einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen und über 7 Stunden pro Tag arbeiten, ist fast die Hälfte der befragten Mütter (49,8%) aktuell nicht beschäftigt bzw. (noch) in Karenz und verbringt mehr als ein Viertel des Tages mit den Kindern. Zeit für sich bleibt aber beiden nicht viel: nur knapp 6 Prozent des Tages. Hätte der Tag 2 Stunden mehr, würden knapp 28 Prozent diese Zeit mit der Familie verbringen, 21 Prozent würden sie der persönlichen „me-time“ widmen – bei den Müttern ist es sogar jede Vierte. 2017 gaben noch 34 Prozent der Eltern an, die zusätzlichen Stunden als Familienzeit verbringen zu wollen und nur 18 Prozent hätten diese für sich selbst genutzt. Der Wunsch nach mehr Zeit mit dem Partner oder der Partnerin ist ebenfalls von 14 Prozent (2017) auf über 19 Prozent angestiegen.
Eltern sein, Paar bleiben: Haushalt und Erziehung häufigste Konfliktthemen
Obwohl unter den Befragten mit Kindern unter 4 Jahren vor allem die Väter Vollzeit arbeiten, ist ihnen eine gleichberechtigte Aufteilung bei der Betreuung und Erziehung der Kinder sehr wichtig. Über 61 Prozent der Befragten gaben dies in der aktuellen Studie an. Diese Meinung teilen Mütter und Väter auch zu gleichen Teilen. Grundsätzlich bilden Eltern ein gutes Team und streiten wenig. Kommt es doch zu Konflikten, ist zu wenig Mithilfe im Haushalt (27%) das häufigste Streitthema in der Partnerschaft, gefolgt von ungleich empfundenem Einsatz bei der Erziehung (25%). Ein Viertel der Eltern gaben an, oft darüber zu streiten, dass nur ein Elternteil für das Setzen von Grenzen zuständig ist. Vor allem nicht-berufstätige Mütter fühlen sich oft durch ihren Partner im Haushalt zu wenig unterstützt. Bei den Vätern ist auch das in den Mittelpunkt stellen der Kinder ein häufiges Konfliktthema: fast ein Viertel gab an, dass dies häufig zu Auseinandersetzungen in der Partnerschaft führt.
Zwischen Beruf und Familie: Eltern stellen eigene Interessen hinten an
Über 70 Prozent der Eltern mit Kindern unter 4 Jahren sind aktuell berufstätig. Dabei zeigt sich nach wie vor eine traditionelle Rollenverteilung: Während 85 Prozent der Väter einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, sind es bei den Müttern nur 17 Prozent. Dennoch haben insgesamt knapp die Hälfte der befragten Mütter einen Job, jede Dritte geht einer Teilzeitbeschäftigung nach. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist vor allem für Mütter eine Herausforderung: Berufstätige Mütter verbringen im Durchschnitt dennoch über 8 Stunden am Tag mit den Kindern bzw. der ganzen Familie. Väter gaben an, obwohl sie 8 Stunden am Tag arbeiten, etwa 6 Stunden den Kindern und der Familie widmen zu können. Zeit für sich und für den Partner kommt mit je ca. 1 Stunde am Tag bei beiden oft zu kurz. Ein Drittel der Eltern empfindet es als sehr herausfordernd, Zeit für eigene Interessen zu schaffen. Ebenso reicht die Zeit oft nicht für ausreichend Schlaf und den regelmäßigen Kontakt zu Freunden. Obwohl die Mehrheit der Eltern einem Beruf nachgeht, macht sich weit mehr als die Hälfte (58%) oft Gedanken über die finanzielle Situation. An erster Stelle steht jedoch ein anderes Sorgenthema: für knapp zwei Drittel der Eltern (65%) hat die Gesundheit Ihrer Kinder nicht nur große Bedeutung, sondern wird auch zum größten Sorgenthema. Erziehung (58%) und beruflichen Angelegenheiten (56%) beschäftigen Mütter und Väter ebenfalls stark.
Starke Nerven gefragt: Trotz- und Autonomiephasen stellen Eltern vor Belastungsprobe
Bereits 2017 gaben mehr als 34 Prozent der Eltern an, dass Trotz- und Autonomiephasen, in denen ihre Kleinen ihre Grenzen ausloten, die größte Herausforderung im Kleinkindalter darstellen. 2018 zeigt sich ein unverändertes Bild: Mehr als ein Drittel (34%) der befragten Mütter und Väter fühlen sich durch diese wichtige Phase der Persönlichkeitsentwicklung besonders gefordert. Besonders belastet sind Mütter (38%). Ebenfalls als nervenaufreibend empfinden Eltern schwierige Situationen beim Einschlafen (30%) und das Zahnen (29%). Rat und Hilfe suchen sie vor allem über verschiedene Medien und Plattformen: Eine wesentliche Rolle spielen hier neben Online-Foren, Zeitungen und Magazinen auch zunehmend soziale Medien. Instagram-Accounts und Familienblogs gewinnen für Österreichs Eltern an Bedeutung.
Fokusthema Resilienz und Widerstandskraft: Komplexes Thema mit Aufholbedarf bei Wissen um Allergien und Allergieprävention
Österreichs Mütter und Väter zeigen sich in der aktuellen Familienweltenstudie auch durchaus gut informiert über Zusammenhänge, die bei der Entwicklung der Widerstandskraft und des Immunsystems ihrer Kinder eine wichtige Rolle spielen. So gaben 8 von 10 Befragten an, sehr gut oder gut über das ausreichende Maß an Bewegung, die (früh)kindliche Ernährung in den ersten 1.000 Tagen (von Beginn der Schwangerschaft bis zum dritten Geburtstag) und die Entwicklung sozialer Kompetenzen Bescheid zu wissen. Aufholbedarf gibt es hingegen noch beim Wissen zur Ausbildung von Problemlösungskompetenzen sowie rund um Allergien und Allergieprävention – hier fühlt sich mehr als ein Drittel nicht ausreichend informiert.
Während spontan mit dem Begriff „Widerstandskraft bei Kindern“ in erster Linie die Stärkung des Immunsystems bzw. der Abwehrkräfte gegen Infekte, Allergien und Bakterien verbunden werden, ist die nähere Betrachtung komplexer: Für mehr als die Hälfte der Befragten gehören die seelische Widerstandskraft (53,7%) und die Förderung von sozialen Kompetenzen (39, 5%) ebenso dazu wie körperliche Erfahrungen (52,8%).
Zur Unterstützung der körperlichen und seelischen Widerstandskraft ihrer Kinder setzen österreichische Mütter und Väter auf verschiedene Faktoren: So achten über 90 Prozent auf regelmäßigen Kontakt zu anderen Kindern, ausreichend Schlaf und gut gelüftete Wohnräume. 9 von 10 Eltern lassen außerdem dem Bewegungs- und Spieltrieb ihrer Kinder gerne freien Lauf und sorgen für eine nährstoffreiche und abwechslungsreiche Ernährung mit vielen Vitaminen. Zur Stärkung der seelischen Widerstandskraft gaben über 90 Prozent der Eltern an, das Selbstwertgefühl ihrer Kinder aktiv zu fördern und sie dabei zu unterstützen, mit Gefühlen umgehen zu lernen. Auch Freiraum in der Natur ist der Mehrheit der Eltern (89,7%) sehr wichtig. Der frühe Umgang mit (Haus-)Tieren spielt für 7 von 10 Befragten eine Rolle.
Gedanken an die Zukunft: Eltern sorgen sich um das soziale Umfeld
Mütter und Väter denken an die Zukunft ihrer Kinder und möchten Ihnen wichtige Werte mit auf den Weg geben: Mehr als die Hälfte der Befragten (56%) wollen Ihren Kindern vor allem Respekt und Wertschätzung gegenüber anderen Menschen beibringen. Auch die Freude am Leben spielt für Österreichs Eltern eine bedeutende Rolle: vier von zehn (43%) würden ihren Kindern raten, das Leben zu genießen. Während Eltern sich im hier und jetzt vor allem um die Gesundheit ihrer Kinder sorgen (65%), ist für 58 Prozent der Eltern die größte Sorge in Bezug auf die Zukunft ihrer Kinder, dass diese an falsche Freunde geraten könnten. Für Kopfzerbrechen sorgen außerdem zu wenig Selbstbewusstsein (27,5%) und zu geringe emotionale Stabilität in schwierigen Situationen (26%). Die Befragung zeigt, dass Österreichs Eltern sowohl ihre aktuelle Familiensituation als auch die Zukunft als sehr herausfordernd sehen und versuchen, ihre Kinder aktiv darauf vorzubereiten.
Studiensteckbrief
Auftraggeber: Milupa GmbH
Institut: Marketagent.com
Methode: Computer Assisted Web Interviews (CAWI)
RespondentInnen: web-aktive Personen aus Österreich ab 20 Jahren mit Kindern im Alter von 0 bis unter 4 Jahren
Sample-Größe: n= 527 (50,5 Prozent männlich / 49,5 Prozent weiblich)
Umfang: 25 offene/geschlossene Fragen
Alle Infografiken können Sie sich gesammelt unter folgendem Link herunterladen:
Rückfragen & Kontakt
Unternehmenskommunikation – Danone, Milupa Österreich
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