• 16.09.2018, 13:24:22
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  • OTS0036

Industrie zu ÖGB: Sachlichkeit statt Panikmache

IV-GS Neumayer: Verweigerung jeder Reform ist Verweigerung der Zukunft - Gewerkschaft sollte Zukunftslösungen statt Klassenkampf wieder zu ihrer Arbeit machen

Utl.: IV-GS Neumayer: Verweigerung jeder Reform ist Verweigerung der
Zukunft - Gewerkschaft sollte Zukunftslösungen statt
Klassenkampf wieder zu ihrer Arbeit machen =

Wien (OTS/PdI) - Anlässlich der Aussagen von ÖGB-Präsident Wolfgang
Katzian in der heutigen ORF-Pressestunde zum Arbeitszeitgesetz und
der geplanten SV-Reform appelliert die Industrie an die
Arbeitnehmervertretungen, wieder zu mehr Sachlichkeit zurückzukehren.
„Die teilweise vollkommen überzogene und sachfremde Kritik an den
notwendigen Reformen geht völlig ins Leere und dient lediglich dazu,
Parteipolitik zu betreiben und Ängste in der Bevölkerung zu schüren“,
so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag.
Christoph Neumayer. „Gewerkschaften sind wesentlicher Bestandteil
einer funktionierenden Demokratie – dazu zählt allerdings auch, die
gemeinsame Zukunft und das Wohl dieses Landes vor die eigenen
strukturellen Machtansprüche zu stellen“, betonte Neumayer.

„Österreichs Unternehmen und ihre geschätzten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter werden sich nicht von der Gewerkschaft
auseinanderdividieren lassen“, stellt Neumayer einmal mehr das
Gemeinsame in den Vordergrund. „Die Modernisierung der veralteten
Arbeitszeitregelungen war eine notwendige Verbesserung für den
Arbeits- und Wirtschaftsstandort. Die nun bevorstehende Reform der
Sozialversicherung wird dazu beitragen, mehr Fairness und Einfachheit
in die komplexen, teuren und über Jahrzehnte aufgeblähten
Verwaltungssysteme zu bringen – zum Nutzen der Versicherten und Ihrer
Familien“, betonte der IV-Generalsekretär.

Sozialpartnerschaftliche Konsenspolitik offensichtlich für
Gewerkschaften nur wichtig, wenn es eigenen Interessen dient

Nicht nachvollziehbar seien auch ständig wiederkehrende Vorwürfe,
die Themen wären nicht ausreichend mit den Sozialpartnern besprochen
worden: „Von einer Nacht- und Nebel-Aktion, die Katzian in der
heutigen Pressestunde angesprochen hat, kann keine Rede sein. Seit
mehr als 15 Jahren wurde über eine Flexibilisierung der Arbeitszeit
verhandelt. Eine notwendige Reform der Sozialversicherung gar seit
Jahrzehnten. In zahlreichen Regierungsprogrammen wurde die
Modernisierung der Arbeitszeit avisiert. Noch vergangenes Jahr
kündigte eine SPÖ-geführte Regierung an, dass die Politik entscheiden
müsse, wenn die Sozialpartner keine Lösung finden – das Ergebnis ist
bekannt“, so Neumayer.

Unternehmen und Beschäftigte stehen täglich im internationalen
Wettbewerb

„Das geringe Verständnis von einzelnen parteipolitisch agierenden
Gewerkschaftsfunktionären dafür, dass heimische Betriebe mit ihren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im internationalen Wettbewerb
stehen und die Verantwortung für den Standort ein gemeinsames
Anliegen sein muss, bedroht Standort und Beschäftigung“, so der
IV-Generalsekretär, der auf die ohnedies überproportional hohen
Lohnstückkosten in Österreich verwies. „Breiter Wohlstand und die
nachhaltige Finanzierbarkeit des Sozialstaates müssen gemeinsam von
Unternehmen und Beschäftigten erwirtschaftet werden – dafür braucht
es attraktive und faire Rahmenbedingungen. Eine antiquierte
Interessenspolitik, deren primäres Ziel es ist, aus reinem
Machtkalkül jahrelang verhandelte und diskutierte Veränderungen zu
verhindern, ist hingegen der falsche Weg“, so Neumayer abschließend.

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