• 14.09.2018, 11:43:32
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  • OTS0110

AK Klimadialog zum Thema faire Ökostrom-Förderung

Diskutiert wurde die Frage, wie die Kosten der Energiewende gerecht verteilt können

Utl.: Diskutiert wurde die Frage, wie die Kosten der Energiewende
gerecht verteilt können =

Wien (OTS) - Viermal so viel Ökostrom-Produktion wie derzeit ist bis
zum Jahr 2030 notwendig, wenn Österreich die von der Regierung
beschlossenen Ziele der Klima- und Energiestrategie in die Tat
umsetzen will. Für AK Energieexperten Josef Thoman stellt sich daher
die Frage, wie eine faire Verteilung der Kosten dieser Energiewende
und ein effizientes Fördermodell aussehen könnte. Mit dieser Thematik
beschäftigte sich der AK Klimadialog, der – in Kooperation mit dem
Institute for Ecological Economics der Wirtschaftsuniversität Wien –
heute, Freitag, in Wien stattfand.

Diskutiert wurde zwischen Johannes Schmidt (BOKU), dem zuständigen
Sektionschef im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus,
Michael Losch und AK Energieexperten Josef Thoman. Johannes Schmidt
(BOKU) stellte seine Studie zur Neugestaltung der Förderung
erneuerbaren Stroms vor. Statt des bisherigen Systems von
Einspeisetarifen, die unabhängig von der Nachfrage und damit den
Preisschwankungen am Markt sind, plädiert er für ein Prämiensystem,
das Anreize schafft, dann mehr Strom zu produzieren, wenn mehr
benötigt wird. Sektionschef Losch skizzierte die Überlegungen seines
Ministeriums zur Neugestaltung des Fördersystems.

Derzeit wird der Ökostromausbau durch eine von den
StromverbraucherInnen zu zahlende „Umlage“ finanziert. „Bei nur rund
einem Viertel des Stromverbrauchs zahlen die privaten Haushalte fast
die Hälfte der gesamten Kosten“, so AK Energieexperte Josef Thoman.
Für die Reform des Fördersystems fordert die AK daher nicht nur ein
effizientes Fördersystem, sondern auch eine breite ZahlerInnenbasis.
„Nur wenn die Kosten fair verteilt werden, wird es gelingen, die
notwendige Akzeptanz für die Umsetzung der ambitionierten Ziele in
der Bevölkerung sicherzustellen“, so Thoman weiter. Daher müssen auch
andere, steuerfinanzierte Fördertöpfe stärker genutzt werden.
Außerdem darf es keine Privilegierung Einzelner geben.

Bereits zum zweiten Mal hat die Arbeiterkammer Wien zum „AK
Klimadialog: Energiezukunft sozial gerecht gestalten“ geladen. Der
nächste Klimadialog ist am 06. November zum „Nationalen Klima- und
Energieplan“ mit dem zuständigen Sektionschef Jürgen Schneider
(BMNT).

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