• 14.09.2018, 10:33:48
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  • OTS0064

Sozialversicherung - Rendi-Wagner: „In Zukunft wird es Bankomatkarte statt e-Card heißen“

Startschuss für schleichende Privatisierung der Gesundheit

Utl.: Startschuss für schleichende Privatisierung der Gesundheit =

Wien (OTS/SK) - „Heute ist ein schwarzer Tag für die Gesundheit der
Österreicher und Österreicherinnen. Bei diesem Angriff auf unser
Gesundheitssystem geht es nur darum, 500 Millionen Euro – oder mehr -
aus der Gesundheitsversorgung der Menschen herauszunehmen um sie
Großunternehmen und Konzernen zu schenken. Um das zu erreichen,
braucht es diesen Umbau der Strukturen in der Sozialversicherung;
sprich künftig haben Großkonzerne das Sagen in den Krankenkassen. Was
heißt das für die Patientinnen und Patienten: Selbstbehalte bei
Arztbesuchen, bei Spitalsaufenthalten, weniger Medikamente, die die
Krankenkasse zahlt oder weniger KassenärztInnen. Das ist der
Startschuss für eine schleichende Privatisierung unseres
solidarischen Gesundheitssystems“, kritisiert
SPÖ-Gesundheitssprecherin Pamela Rendi-Wagner am Freitag gegenüber
dem SPÖ-Pressedienst. ****

Durch diesen Umbau wird es zu schlechterer Gesundheitsversorgung
kommen. „Das kommt nicht von einem Tag auf den anderen, aber die
Patienten werden in Zukunft weniger von ihren Krankenkassen bezahlt
bekommen und mehr aus der privaten Tasche zahlen müssen“, so
Rendi-Wagner. Das heißt, da geht’s um Fragen wie: „Bekommt ein
70-Jähriger noch eine Hüft-OP bezahlt?“, „Wie lange darf ein
Krankenstand dauern?“, „Welche Medikamente bekommen Patienten über
ihre Krankenkasse und welche nur privat?“, „Muss ich beim Arztbesuch
in Zukunft Selbstbehalte zahlen?“

Überhaupt kein Thema mehr bei Schwarz-Blau sind die ungerechten
Leistungs-Unterschiede zwischen verschiedenen Versicherungen der
Beamten/Politiker oder Angestellten/ArbeitnehmerInnen. „Es ist
nämlich ganz und gar nicht verständlich, warum ein burgenländischer
Arbeiter weniger Leistung im Krankheitsfall bekommt als etwa ein
Salzburger Beamter", so die SPÖ-Gesundheitssprecherin.

Künftig kommt es zu einer Ausweitung privater Leistungen - auch durch
ÄrztInnen - die über private Versicherungen abgedeckt werden können.
Vergessen wir hier nicht: der Gesundheitsbereich ist eine wachsende
Zukunftsbranche und für private Versicherungen und
Gesundheitskonzerne ist viel Geld zu holen. Die Wirtschaft hat kein
Interesse daran, die Gesundheitsversorgung in der Hand der
ArbeitnehmerInnen zu belassen. „In Zukunft wird es Bankomatkarte
statt e-Card heißen“, stellte Rendi-Wagner abschließend fest.
(Schluss) up/sl/mp

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