• 13.09.2018, 12:30:01
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  • OTS0127

Karin Kneissl: „Frauen sind der Motor der Integration“

Außen- und Integrationsministerin bei Präsentation des Integrationsberichts 2018

Utl.: Außen- und Integrationsministerin bei Präsentation des
Integrationsberichts 2018 =

Wien (OTS) - Außen- und Integrationsministerin Karin Kneissl
präsentierte gemeinsam mit der Vorsitzenden des Expertenrats für
Integration, Univ.-Prof. Dr. Katharina Pabel, den Integrationsbericht
2018.

2018 liegt der Fokus des Integrationsberichts, des jährlichen
Berichts des Expertenrates für Integration, auf dem Thema Frauen.
„Frauen sind der Motor der Integration. Sie nehmen im
Integrationsprozess eine besonders wichtige Rolle ein, da sie vor
allem in patriarchalen Systemen die Verantwortung für Erziehung und
Bildung der Kinder tragen“, so Karin Kneissl. Die Verpflichtung zur
Teilnahme an Integrationsprogrammen für Frauen führte zu einer
Verdoppelung des Frauenanteils in den Werte- und Orientierungskursen
des ÖIF. Frauen mit Migrationshintergrund sind weiterhin deutlich
seltener erwerbstätig (59% vs. 71%) und weisen häufiger höchstens
einen Pflichtschulabschluss auf als Frauen ohne Migrationshintergrund
(28,6% vs. 12,8%).

Im Integrationsbericht wird auch eine allgemeine Übersicht über
aktuelle Migrationsströme gegeben. Der Zuzug nach Österreich ist 2017
im Vergleich zu 2016 gesunken, der Bevölkerungsanteil von Menschen
mit Migrationshintergrund in Österreich ist in den vergangenen 10
Jahren von 16% auf 23% angestiegen, das entspricht fast 2 Millionen
Personen.

An Schulen haben rund ein Viertel aller SchülerInnen österreichweit
eine andere Umgangssprache als Deutsch, an Wiener Schulen sogar 51%
(in NMS sogar 73%). Die Mitglieder des Expertenrates hielten fest,
dass die bisherigen Ansätze zur Sprachförderung an Schulen nicht die
gewünschten Ergebnisse erzielt hätten. Man müsse daher neue Maßnahmen
in der Sprachförderung erproben und die neu etablierten
Deutschförderklassen begleitend evaluieren.

Österreich wies 2017 im EU-Vergleich weiterhin hohe Asylantragszahlen
auf. Mit 2,8 Asylanträgen je 1.000 EinwohnerInnen lag Österreich
proportional zu seiner Bevölkerung an 5. Stelle aller
EU-Mitgliedstaaten. „Österreich hat in der Bewältigung der starken
Fluchtmigration der vergangenen Jahre viel geleistet und nachhaltige
Strukturen im Integrationsbereich etabliert, trotzdem müssen die noch
vor uns liegenden Anstrengungen im Fokus bleiben“, so Univ.-Prof. Dr.
Katharina Pabel.

Ein Blick auf die Zahlen zur Bedarfsorientieren Mindestsicherung
(BMS) zeigt, dass die Hälfte aller BezieherInnen 2017 eine
ausländische Staatsangehörigkeit aufwies. Unter den ausländischen
Staatsangehörigen stellten Asyl- und Subsidiär Schutzberechtigte mehr
als die Hälfte (55%) aller BMS-BezieherInnen.

Der Expertenrat für Integration ist ein gesetzlich verankertes
unabhängiges Beratungsgremium für integrationspolitische
Grundsatzfragen. Der Integrationsbericht wird durch das Statistische
Jahrbuch „migration & integration“ der Statistik Austria ergänzt.

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