- 05.09.2018, 15:53:16
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LR ANSCHOBER: Zeitpunkt der Diffamierung eines Lehrlings für viele kein Zufall
Linz (OTS) - Seit Monaten empören sich in Österreich immer mehr
Menschen über den Plan der Bundesregierung, hunderte Lehrlinge
während ihrer Ausbildung abzuschieben. 61.000 UnterzeichnerInnen der
Online-Petition, über 800 Unternehmen, 95 Gemeinden mit 2,7 Millionen
EinwohnerInnen und 66 Promis von Hermann Maier bis Toni Innauer
unterstützen die von Oberösterreichs Integrationslandesrat Rudi
Anschober gegründete Plattform "Ausbildung statt Abschiebung", 79%
der Bevölkerung unterstützen die Hauptforderung, keine Abschiebungen
während der Ausbildung.
Die türkis-blaue Bundesregierung will nun aber sogar den Zugang der
AsylwerberInnen zur Lehre generell unterbinden und damit eine der
letzten, verbleibenden Integrationsmöglichkeiten und eine wichtige
Maßnahme gegen den immer dramatischeren Lehrlingsmangel zerstören –
damit allen Betroffenen und der Wirtschaft einen schweren Schaden
zufügen.
Anschober: „Nach dieser Ankündigung ist der Zulauf zu meiner
Initiative noch einmal drastisch massiv gewachsen. Nach meinen
Informationen ist geplant, dieses Ende des Zugangs zur Lehre
möglichst rasch, möglichst sogar bereits in den nächsten Tagen
umzusetzen. Viele haben den Eindruck, dass die Diffamierung eines
Lehrlings genau aus diesem Grund zu diesem Zeitpunkt gestartet wurde,
um das gesamte Anliegen von "Ausbildung statt Abschiebung" anzupatzen
und öffentliche Akzeptanz für die Zerschlagung der Lehre für
AsylwerberInnen zu schaffen."
Anschober: „Dass FPÖ-Klubobmann Gudenus eine Anzeige macht, ist sein
gutes Recht. Aber bereits vor dem Ergebnis des Verfassungsschutzes
die Diffamierung zu starten und die Vorlage seiner angeblichen Fakten
bis heute zu verweigern - mit denen die vermutete Verwechslung
sichtbar geworden wäre - das ist hochgradig unanständig und
unerträglich. Falls es hier wirklich zu einer Verwechslung gekommen
ist und falls ein junger Mensch, der sich nicht wehren kann, wirklich
schuldlos verleumdet wurde, dann muss Gudenus jegliche politische und
rechtliche Verantwortung tragen - und diese Konsequenzen müssen
weitreichend sein. Davon können auch die immer wilderen aktuellen
Ausritte der FPÖ-Spitze nicht ablenken."
Anschober abschließend: „Mein Appell an Verfassungsschutz und Justiz
ist, möglichst rasch die Ermittlungsergebnisse zu veröffentlichen,
damit möglichst rasch eine Klärung erfolgt und die Qual für den
Hauptbetroffenen beendet wird."
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