- 29.08.2018, 09:30:50
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ÖAMTC: NoVA-Erhöhung wäre Bruch von Regierungsversprechen
Mobilitätsclub fordert aufkommensneutrale NoVA-Anpassung
Utl.: Mobilitätsclub fordert aufkommensneutrale NoVA-Anpassung =
Wien (OTS) - Spätestens ab 1. September 2018 muss der Normverbrauch
von neu zugelassenen Pkw im Rahmen der EU-Typengenehmigung nach dem
neuen Testverfahren WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test
Procedure) durchgeführt werden. Um den dadurch zu erwartenden Anstieg
der NoVA (Normverbrauchsabgabe) zu verhindern, bleibt in Österreich
bis inklusive 2019 der bisherige NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus)
Grundlage für die NoVA-Berechnung. "Allerdings weichen auch bei
völlig identen Fahrzeugen die nunmehr aus den WLTP-Zyklen errechneten
NEFZ-Werte oft von den bislang gemessenen NEFZ-Werten ab. Dadurch
müssen tausende Konsumenten trotz formal gleicher
Berechnungsgrundlage deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die NoVA
kann durch die Rückrechnung bis zu mehreren tausend Euro teurer
werden", hält Bernhard Wiesinger, Leiter der
ÖAMTC-Interessenvertretung, fest.
Finanzminister und Automobilindustrie in der Pflicht
Der Mobilitätsclub sieht die NoVA-Erhöhung in Widerspruch zum
Regierungsprogramm. "Die Bundesregierung hat bei ihrem Amtsantritt
eine Steuerentlastung angekündigt, der Finanzminister hat noch im
März Steuererhöhungen kategorisch ausgeschlossen. Wenn jetzt die
NoVA-Berechnungsformel nicht angepasst wird, bricht die Regierung ihr
eigenes Versprechen", sagt Wiesinger. Der Chef der
ÖAMTC-Interessenvertretung sieht aber auch die Automobilhersteller in
der Pflicht: "Wenn es darum geht, die neuen Zyklus-Messergebnisse für
einzelne Fahrzeugtypen öffentlich bekanntzugeben, damit das
Finanzministerium nachvollziehbar die Steuerformel anpassen kann,
üben sich die Automobilhersteller plötzlich in nobler Zurückhaltung.
Es kann nicht sein, dass die Konsumenten für die Intransparenz der
Hersteller die Zeche zahlen.“
Umstellung trifft auch Firmenfahrzeuge
Durch die Zyklusumstellung sind auch Firmenwagen, die den
CO2-Grenzwert von aktuell 124 g/km nicht überschreiten, eine
Seltenheit geworden. Auch hier braucht es eine entsprechende
Anpassung – sonst kommt es auch dort zu einer massiven versteckten
Steuererhöhung. Immerhin sind auf Österreichs Straßen bis zu 300.000
Dienstwägen mit Privatnutzung unterwegs.
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