Bundesschulsprecher spricht sich gegen Handyverbot in Schulen aus und setzt sich stattdessen für Integration von digitalen Medien in den Unterricht ein.
Utl.: Bundesschulsprecher spricht sich gegen Handyverbot in Schulen
aus und setzt sich stattdessen für Integration von digitalen
Medien in den Unterricht ein. =
Wien (OTS) - Bundesschulsprecher Harald Zierfuß und Bundesobmann der
Schülerunion Tobias Hofstätter sind ganz klar gegen ein generelles
Handyverbot an Österreichs Schulen. Anstelle der Verbotskultur
erachten sie das Miteinbeziehen der Betroffenen und eine verstärkte
Aufklärung für sinnvoll. Schülerinnen und Schüler sollen auf die
digitalisierte Welt vorbereitet werden, mit einem Handyverbot
geschieht das Gegenteil.
Nach der Einführung des Handyverbots in Frankreich, flammen auch
Diskussionen um solch ein Gesetz in Österreich auf.
Bundesschulsprecher Harald Zierfuß bekennt sich klar gegen ein
generelles Handyverbot: “Eine wesentliche Aufgabe der Schule in
Österreich ist es, Kinder und Jugendliche auf ihr Leben, sowohl
privat, als auch beruflich, vorzubereiten. Handys bzw. im Allgemeinen
digitale Medien sind mittlerweile sowohl ein fixer Bestandteil im
Leben der Schülerinnen und Schüler, als auch in der Arbeitswelt. Mit
einem Handyverbot wird jener Bildungsauftrag in keinem Fall erfüllt.
Wenn es eine richtige Maßnahme gibt, auf die digitalisierte Welt zu
reagieren, dann ist es Integration und nicht Exklusion. Denn mit
einem Verbannen der Handys aus den Schulen stoppt man die
Digitalisierung nicht, man verschließt die Augen davor.”
Weiters fordert der Bundesschulsprecher, dass der Meinung der direkt
Betroffenen mehr Bedeutung verliehen wird: “In den Diskussionen, die
momentan geführt werden, werden viele Meinungen unterschiedlichster
Personengruppen laut. Dabei sind es nur wenige, die aus persönlichen
Erfahrungen erzählen können und wirklich wissen, wie es in den
Schulen abläuft. Aus diesem Grund müssen wir die Debatte mehr auf die
Betroffenen lenken und auf deren Meinung Wert legen, anstatt über die
Köpfe hinweg zu entscheiden.”
Auch Tobias Hofstätter, Bundesobmann der Schülerunion Österreich,
hält wenig von einem generellen Handyverbot: “Der
Schulgemeinschaftsausschuss, also SGA, hat an jedem Schulstandort die
Kompetenz die Handyregelung so zu ändern, wie es benötigt wird.
Dieser gemeinsame schulpartnerschaftliche Beschluss ist schon jetzt
möglich, daher möchte ich die Falschaussagen richtig stellen, in
denen ein einheitliches Gesetz gefordert wird, um die Handynutzung in
den Schulen zu stoppen. Einige Schulen haben bereits gewisse
Handyzeiten, oder einen festgelegten Umgang mit Smartphones, also
brauchen wir kein eigenes Gesetz, das den Schulen erst recht noch
mehr Kompetenz absprechen würde. Verschließen wir unsere Augen daher
nicht vor der Realität, sondern belassen es bei den Beschlüssen der
Schulpartner.”
Die Schülerunion ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte
Schülerorganisation Österreichs. Sie baut auf den drei Säulen „Aktion
– Service – Vertretung“ auf. Durch ihr vielfältiges Serviceangebot
gilt sie als wichtige Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler.
Darüber hinaus bringt sie ihre Forderungen in der
Bundesschülervertretung (BSV) ein, in der sie im nächsten Schuljahr
21 von 29 Mandaten stellt. Der Bundesschulsprecher wird 2018/19
ebenfalls von der Schülerunion kommen.
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