Stopp dem schwarz-blauen Rückwärtsgang in der Frauenpolitik
Klare Worte fanden heute, Dienstag bei einer Pressekonferenz die drei Sozialdemokratinnen Bundesratspräsidentin Inge Posch-Gruska, die kärntner Frauenreferentin Landesrätin Sara Schaar sowie die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende von Kärnten, LAbg. Ana Blatnik zur rückwärtsgewandten Frauenpolitik der schwarz-blauen Regierung. Vor allem die Kürzungen im Bereich Gewaltschutz sowie bei den Frauen- und Familienberatungsstellen standen im Fokus der Kritik. Dazu wurde eine Petition übergeben. Posch-Gruska: „Als Bundesratspräsidentin freut es mich ganz besonders, dass mit dieser Petition aus Kärnten ein Zeichen seitens der Länder gesetzt wird und zwar ein Zeichen dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land die bestehenden Frauen- und Familienberatungsstellen brauchen.“ Die Präsidentin des Österreichischen Bundesrates nahm die Petition „als Warnschuss“ entgegen und versprach, diese neben dem Petitionsausschuss insbesondere im Ausschuss für Gleichbehandlung und im Ausschuss für Kinderrechte eingehend zu behandeln. ****
Posch-Gruska erklärte, dass sie gerade als Bürgermeisterin (Hirm, Bezirk Mattersburg) weiß, „wie wichtig die niederschwelligen Einrichtungen der Frauen- und Familienberatungsstellen und die Einrichtungen für Gewaltschutz für Bewohnerinnen und Bewohner unserer Gemeinden sind. Sie bieten die Möglichkeiten einer zeitnahen Unterstützung und senken die Hemmschwelle, zur Polizei zu gehen“. Das sei auch vor dem Hintergrund der Kriminalstatistik 2017 zu sehen. Zwei von drei registrierten Gewalttaten sind Beziehungsdelikte. Trotz Rückläufigkeit der Gesamtzahl der Gewalttaten gibt es einen Anstieg bei Vergewaltigungen (von 261 auf 374) und bei Tötungsdelikten.
„Besonders Leidtragende sind auch die Kinder“, sagte Posch-Gruska. Der Studie der ehemaligen Jugend- und Familienministerin Sophie Karmasin zufolge, erfährt allerdings jedes zweite Kind in Österreich physische oder psychische Gewalt als Erziehungsmaßnahme. „Die Frauen- und Familienberatungsstellen und Gewaltschutzeinrichtungen fangen genau diese von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder ab, unterstützen sie und tragen maßgeblich zu einer Prävention von Gewalttaten bei“, betonte Posch-Gruska. „Um Gewalt in der Familie zu bekämpfen - gegen Frauen, Kinder und auch gegen Männer - sind diese Hilfseinrichtungen ganz essentielle Maßnahmen, die nicht reduziert, sondern - die Zahlen sind deutlich - ausgebaut werden müssen“, machte Posch-Gruska klar und fügt hinzu: „Ich warne daher eindrücklich vor Einsparungen in diesem Bereich und weise darauf hin: Ein Budget ist nichts Anderes als in Zahlen gegossene Politik.“ (Schluss) up/sc
Rückfragen & Kontakt
SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klub@spoe.at
https://klub.spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SPK