• 31.07.2018, 09:00:01
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Greenpeace zu Welterschöpfungstag: Unsere Erde braucht eine Pause

Umweltschutzorganisation fordert Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel - Kritik an klimaschädlichen Aktionen wie Tempo 140

Utl.: Umweltschutzorganisation fordert Ausbau der öffentlichen
Verkehrsmittel - Kritik an klimaschädlichen Aktionen wie Tempo
140 =

Wien (OTS) - Am 1. August ist die natürliche Kapazität der Erde für
das Jahr ausgeschöpft – ab sofort verbrauchen wir mehr als unser
Planet 2018 an nachwachsenden Rohstoffen geben kann. Die
Umweltschutzorganisation Greenpeace warnt: Noch nie war der
sogenannte Welterschöpfungstag so früh im Jahr. In Österreich könnte
das Datum allein durch weniger Straßenverkehr um fünf Tage nach
hinten verschoben werden. Anlässlich des Welterschöpfungstags ruft
Greenpeace deshalb dazu auf, das Auto öfter stehen zu lassen und auf
öffentliche Verkehrsmittel zu wechseln.

„Verkehr ist einer der größten Klimakiller. Ein Drittel der
heimischen, klimaschädlichen CO2-Emissionen stammen aus dem Auspuff.
Unsere Erde braucht eine Pause davon: Allein wenn wir die Hälfte des
Personen- und Güterverkehrs in Österreich von der Straße auf die
Schiene verlagern, verschiebt sich der Welterschöpfungstag um fünf
Tage nach hinten", erklärt Adam Pawloff, Klima- und Energiesprecher
von Greenpeace in Österreich. Nicht nur der Umwelt täte dieser
Schritt gut: Verkehrsbedingte Abgase und Feinstaub schaden auch
unserer Gesundheit. Greenpeace fordert daher, E-Mobilität zu fördern,
Radwegenetze auszubauen und ein attraktives, leistbares Angebot für
den öffentlichen Verkehr zu schaffen. Gleichzeitig warnt die
Umweltschutzorganisation davor, auf falsche Lösungen zu setzen:
“Treibstoffe aus Pflanzen, sogenannte Agrotreibstoffe, verursachen
rund doppelt so viele Treibhausgase wie herkömmlicher Diesel. Werden
sie aus Palmöl hergestellt, sind sie sogar drei Mal klimaschädlicher,
denn dann werden riesige Regenwaldfläche zerstört und seltene Tiere
wie der Orang-Utan ausgerottet. Daran ändern auch Palmöl-Zertifikate
nichts", meint Pawloff.

Auch klimaschädliche Maßnahmen wie Tempo 140 auf heimischen
Autobahnen kritisiert Greenpeace scharf: “Tempo 140 sorgt für
deutlich mehr Abgase. Das verpestet die Luft und zerstört unsere
Natur.” Stattdessen müsse die Regierung massiv in den Ausbau des
öffentlichen Verkehrs investieren. “Nur wenn das Angebot auf Bus und
Bahn attraktiv ist, werden die Menschen vom Auto auf Öffis umsteigen.
Damit können wir viele Arbeitsplätze schaffen und deutlich weniger
Ressourcen verbrauchen”, so Pawloff.

Greenpeace ist Teil des Global Footprint Networks, das seit 1969 den
Welterschöpfungstag berechnet. Der 1. August ist der bisher früheste
Zeitpunkt seit Beginn der Berechnung. In Österreich liegt der
Welterschöpfungstag sogar noch weiter vorne als im internationalen
Durchschnitt: nämlich am 13. April.

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