Am 27. Juli ab 22.30 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 27. Juli ab 22.30 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Keine andere Dynastie in der Geschichte Europas war
länger an der Macht, keine andere herrschte über ein größeres Reich
als die Habsburger. Das Schicksal einiger Persönlichkeiten, etwa
jenes von Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als „Sisi“, bewegt die
Menschen bis heute. Wie es dem Haus Habsburg gelingen konnte, sich
über Jahrhunderte an der politischen Spitze Europas zu halten, zeigt
der erste, von Oliver Halmburger und Ricarda Schlosshan (Bearbeitung:
Andrea Lehner) gestaltete Teil der „Universum“-History-Reihe
„Königliche Dynastien“, die ORF 2 ab Freitag, dem 27. Juli, ab 22.30
in drei Doppelfolgen sendet. Interviews mit Karl Habsburg, Oberhaupt
der Familie und Urururenkel von Kaiserin Elisabeth, sowie Expertinnen
und Experten beleuchten die Höhen und Tiefen dieser wechselvollen
Familiengeschichte. Computeranimationen und Spielszenen hauchen den
wichtigsten Momenten der Familiengeschichte neues Leben ein. Auf die
ereignisreiche Geschichte der Habsburger folgt in „Universum History“
jene der Osmanen (27. Juli, 23.15 Uhr), der Bourbonen und der
Hohenzollern (beide am 3. August) sowie der Wittelsbacher und der
Romanows (beide am 10. August).
„Königliche Dynastien – Die Habsburger“ – 27. Juli, 22.30 Uhr, ORF 2
Über Jahrhunderte hinweg waren die Habsburger an der Macht: Vom
Stammvater Rudolf I., der 1218 geboren wurde, bis zum Rückzug des
letzten Kaisers Karl I. ins Exil nach Madeira im Jahr 1918 vergehen
nicht weniger als 700 Jahre. Mit dem erfolgreichen Modell der Ehe-
und Familienplanung stellten die österreichischen Habsburger nicht
weniger als 18 Kaiser, vier Könige, eine Königin und fünf regierende
Herzöge.
Im 18. Jahrhundert geht Maria Theresia mit gutem Beispiel voran – sie
bringt 16 Kinder zur Welt. Doch nur knapp 200 Jahre vor ihrer Krönung
ist das Riesenreich unter Karl V. fast zerbrochen. Damals hatte sich
die Dynastie in eine österreichische und eine spanische Linie
aufgespalten. Und während die spanischen Nachkommen mit
gesundheitlichen, oft durch Inzucht verursachten Problemen zu kämpfen
hatten, führte die österreichische Linie erfolgreiche Kriege. Doch
Karl VI. hat keine männlichen Nachkommen – nach seinem Tod im Jahr
1740 sind die Habsburger nach dem Adelsrecht ausgestorben. Nur eine
Sonderregelung, die sogenannte „Pragmatische Sanktion“, macht das
Unmögliche möglich. Zum ersten Mal darf nun eine Tochter die Erbfolge
antreten: Maria Theresia. Sie rettet die Familie und sichert mit
ihren zahlreichen Nachkommen das Überleben der Dynastie bis zum Ende
der Monarchie im Jahr 1918.
Ihr Ururenkel, Kaiser Franz Joseph, der 1848 mit nur 18 Jahren den Thron
bestieg, hat alle Mühe, den Vielvölkerstaat, der von Prag über
Budapest bis an die Adria reicht, zusammenzuhalten. Seine Frau,
Kaiserin „Sisi“, interessiert sich wenig für Politik. Mit ihrem
Fitness- und Schönheitskult ist die Figur der Kaiserin Elisabeth –
auch dank der Filmtrilogie mit Romy Schneider – längst zum Mythos
geworden. Ihr Sohn, Kronprinz Rudolf, sorgt für einen der größten
Skandale in der Geschichte der Habsburger: Im Jagdschloss Mayerling
stirbt er unter mysteriösen Umständen im Jahr 1899 gemeinsam mit
seiner damals 17-jährigen Geliebten Mary Vetsera.
„Königliche Dynastien – Die Osmanen“ – 27. Juli, 23.15 Uhr, ORF 2
In einer spannenden Zeitreise durch die ereignisreiche Geschichte der
Herrscherdynastie der Osmanen rekonstruiert der Film von Oliver
Halmburger und Ricarda Schlosshan (Bearbeitung: Andrea Lehner) anhand
von eindrucksvollen Aufnahmen von Palästen und Moscheen in Istanbul
und in Interviews mit Expertinnen und Experten sowie Nachfahren der
osmanischen Herrscher eine längst vergangene Welt. Aufwendige
Spielszenen lassen die wichtigsten historischen Schlüsselmomente der
einstigen Weltmacht am Scheideweg zwischen Europa und Asien wieder
lebendig werden.
600 Jahre lang herrschten sie über eines der mächtigsten Weltreiche:
die Osmanen. Mit dem Ruhm und Glanz ihrer Paläste versetzten sie die
Europäer in Staunen und prägten die ereignisreiche Geschichte des
Osmanischen Reiches. Als „Süleyman der Prächtige“ wurde einer ihrer
bedeutendsten Sultane im Westen bezeichnet – in zahlreichen Feldzügen
vergrößerte er sein Reich. Der exotische Orient, besonders der
geheimnisvolle Harem im Topkapi-Palast, beflügelte die Fantasien.
Noch heute dient Süleymans abgöttische Liebe zu einer Sklavin als
Vorlage für eine TV-Serie, die bisher in mehr als 40 Ländern
ausgestrahlt wurde.
Nach außen, als Gegner, waren die Osmanen allerdings gefürchtet.
Zweimal belagerten sie Wien und versetzten damit das christliche
Abendland in Angst und Schrecken. Sie schrieben sich den Islam auf
die Fahnen, begegneten Andersgläubigen jedoch jahrhundertlang mit
Toleranz. Konvertierten Christen – einst als Knaben zwangsweise
rekrutiert – stand eine steile Karriere als Kämpfer in der
Eliteeinheit der osmanischen Armee oder in der Politik offen. Während
Großbritannien, Frankreich, Russland und das Deutsche Reich zu
Großmächten aufstiegen, verpassten die Osmanen im 19. Jahrhundert den
Anschluss an die Moderne. Ihre Dynastie wurde als „kranker Mann am
Bosporus“ verspottet. Im Ersten Weltkrieg waren die osmanischen
Herrscher Verbündete des wilhelminischen Reiches sowie von
Österreich-Ungarn – und zählten am Ende zu den Verlierern. 1923 rief
Atatürk die Republik aus, der letzte Sultan, Mehmed VI., musste ins
Exil.
Als Epoche imperialer und kultureller Größe rückt das osmanische Erbe
seit einigen Jahren wieder mehr in den Vordergrund. „Ich wäre gerne
in einem Palast aufgewachsen“, meint Orhan Osmanoglu, ein Nachfahre
Abdülhamids II., „aber Sultan wollte ich heute nicht mehr sein – wir
haben die Republik verinnerlicht.“
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