- 11.07.2018, 12:11:02
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Lercher: „FPÖ bekommt für Arbeiterverrat bei 60-Stunden-Woche den Nationalbank-Präsidenten“
FPÖ-Parteiaustritte mehren sich, Unmut bei blauer Basis: Knittelfeld ante portas?
Utl.: FPÖ-Parteiaustritte mehren sich, Unmut bei blauer Basis:
Knittelfeld ante portas? =
Wien (OTS/SK) - SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher hat heute,
Mittwoch, den schwarz-blauen Postenschacher kritisiert. „Wie der
‚Kurier‘ berichtet, wird die FPÖ für ihre Zustimmung zur
arbeitnehmerfeindlichen 60-Stunden-Woche, die Kurz für seine
Großspender durchgepeitscht hat, von der ÖVP mit einem hohen Posten
in der Nationalbank belohnt. Dass die FPÖ für ihren Umfaller und
ihren Arbeiterverrat den Nationalbank-Präsidenten bekommt, zeigt,
dass es der Kurz/Strache-Regierung nur um Posten und Privilegien
geht. FPÖ-Chef Strache ist offensichtlich völlig zufrieden damit,
wenn er als Vizekanzler in der Welt herumreisen kann, viel
Körberlgeld für Eigen-PR bekommt und seine blauen Freunde
Spitzenposten im öffentlichen Dienst bekommen. Für Inhalte sind bei
der FPÖ ohnehin nur mehr IV, Wirtschaftskammer und die Redenschreiber
der ÖVP zuständig“, sagt Lercher. ****
Die zahllosen Umfaller der FPÖ, aber auch ihr andauernder
Wählerverrat bleiben nicht ohne Folgen. „Immer mehr hochrangige blaue
Funktionäre wenden sich mit Grausen von der FPÖ ab und treten aus der
Strache-Partei aus. Der Unmut an der Basis wird immer lauter, weil
die Wähler merken, dass Strache sie - so wie bei der 60-Stunden-Woche
- bei jeder Gelegenheit verrät, damit er weiter an der Macht bleiben
kann. Die FPÖ wird die Rechnung für ihren Wählerverrat präsentiert
bekommen. Ein neues Knittelfeld ist nur mehr eine Frage der Zeit“,
betont Lercher.
Wie skrupellos die FPÖ in Sachen Posten und Privilegien vorgeht,
zeigt auch eine Wortmeldung von FPÖ-Podgorschek, in der dieser ganz
unverblümt den FPÖ-Umfärbeplan präsentiert hat. „In einer Rede vor
der extrem rechten AfD hatte Podgorschek wörtlich erklärt: ‚Wir
müssen den Marsch durch die Institutionen antreten. Wir haben jetzt
bei der Übernahme der Bundesregierung beinhart alle Aufsichtsräte und
teilweise, wo es möglich war, die Geschäftsführer der staatlichen und
halbstaatlichen Betriebe ausgetauscht‘. Jetzt sehen wir auch am
Beispiel der Nationalbank, dass sich die Strache-Partei eins zu eins
an ihren Plan hält“, betont Lercher.
Für den SPÖ-Bundesgeschäftsführer ist es „sehr bedauerlich, dass
Robert Holzmann, der als Favorit für den Posten als
Nationalbank-Präsident gilt, ab dem Tag seiner Bestellung trotz
seiner unstrittigen fachlichen Qualifikation mit dem Makel leben
muss, seinen Job nur deshalb bekommen zu haben, weil die ÖVP der FPÖ
für den Wählerverrat bei der 60-Stunden-Woche etwas schuldig war“,
sagt Lercher. (Schluss) mb/sc
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