• 03.07.2018, 08:00:16
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Einheitsverpackungen verhindern Innovationen

Austrian Economics Center: WTO-Entscheidung für neutrale Verpackungen behindert Produktentwicklung und schränkt Konsumenten ein

Utl.: Austrian Economics Center: WTO-Entscheidung für neutrale
Verpackungen behindert Produktentwicklung und schränkt
Konsumenten ein =

Wien (OTS) - „Die Bestrebungen, Konsumenten bestimmte Produkte in
Einheitsverpackungen anzubieten, erinnert an planwirtschaftliche
Maßnahmen aus DDR-Zeiten. Das ist eine falsche und für Verbraucher
wie für Produzenten schädliche Politik“, sagt Barbara Kolm,
Direktorin des Austrian Economics Center in Wien. Auch wenn das Ziel,
schädliche Konsumgüter und Genussmittel – etwa Zigaretten – durch
neutrale Verpackung weniger attraktiv zu machen, nachvollziehbar und
begrüßenswert sein mag, wer bestimmt, welches Produkt
Wiedererkennungswert verdient und welches nicht?

Kolm reagiert damit auf die in der Vorwoche von der WTO (World Trade
Organisation) veröffentlichte Entscheidung, dass der Verkauf von
Zigaretten in Einheitsverpackungen (plain packaging) nicht gegen
internationale Handelsregeln verstoße. Hintergrund für die
Entscheidung - festgehalten in einem 889 Seiten umfassenden Report -
sind die Klagen mehrerer Länder gegen Australien, das 2012 als
weltweit erstes Land solche Verpackungen eingeführt hat, um gegen das
Rauchen vorzugehen. Übrigens zeigen Studien aus Australien, wo plain
packaging seit einigen Jahren für Zigaretten gilt, dass die Zahl der
Raucher nicht im gewünschten Maß abgenommen hat.

„Die WTO und andere internationale Gremien sehen in
Einheitsverpackungen die Lösung für gesundheitspolitische Probleme
und übertragen dem Staat die Rolle des Beschützers der Bürger vor
seinen eigenen Entscheidungen. Nebenbei wird geistiges Eigentum
unterwandert.“, so Kolm weiter.

Schädliche Verbote

Mit Verboten, die es nicht mehr erlauben, Markenzeichen und Logos auf
Produkten anzubringen, werde der Schutz von geistigem Eigentum
(Intellectual Property Rights) unterlaufen. Das verzerrt und
behindert jedoch den Wettbewerb und den internationalen Handel. Kolm:
„Marken- und Patentschutz schaffen für Unternehmen Innovationsanreize
und ermöglicht die Entwicklung neuer und besserer Produkte, die
letztlich wieder dem Endverbraucher zu Gute kommen.“ Machen sich
Forschung und Entwicklung nicht mehr bezahlt, dann werden sie nach
und nach eingestellt.

Die bereits angedachte Ausweitung von Einheitsverpackungen für andere
„gesundheitsrelevante“ Artikel wie etwa Alkohol oder süße Getränke
werde, so Kolm, ganz sicher nicht den gewünschten Effekt erzielen und
Konsumenten bei ihren Kaufentscheidungen stark einschränken. Die
Missachtung von Rechten am geistigen Eigentum muss daher auch im
Hinblick auf den Verbraucherschutz unterbunden werden. Vielmehr wäre
es wichtig, dem Bürger, seine Eigenverantwortung als Konsument
bewusst zu machen und ihm die freie Wahl zu ermöglichen.

Über das Austrian Economics Center (AEC):

Das Austrian Economics Center (AEC) ist eine politisch unabhängige
Forschungseinrichtung, die sich für die Verbreitung der Ideen der
Österreichischen Schule für Nationalökonomie einsetzt. Das AEC
analysiert Fakten und liefert marktwirtschaftliche Lösungen für
aktuelle Probleme. Mehr Information unter www.austriancenter.com

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