• 29.06.2018, 12:10:18
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  • OTS0123

„Herzjagen“: Elisabeth Scharangs ORF/BR-Drama mit Martina Gedeck

Julya Rabinowichs Roman „Herznovelle“ gab den Anstoß zum Film

Utl.: Julya Rabinowichs Roman „Herznovelle“ gab den Anstoß zum Film =

Wien (OTS) - „Es ist eine Heilungsgeschichte“, sagt Hauptdarstellerin
Martina Gedeck über die ORF/BR-Literaturverfilmung „Herzjagen“, die
bis gestern, 28. Juni 2018, in Wien gedreht wurde. Mit diesem Projekt
hat Regisseurin und Drehbuchautorin Elisabeth Scharang nach
international anerkannten Kinofilmen wieder ein TV-Projekt umgesetzt.
Martina Gedeck gibt darin eine verheiratete Frau, die nach einer
Herzoperation nur schwer zurück ins Leben findet. An ihrer Seite
standen weiters Rainer Wöss, Anton Noori, Ruth Brauer-Kvam, Alexander
E. Fennon und Inge Maux vor der Kamera. Einen Cameo-Auftritt hatte
auch Autorin Julya Rabinowich, deren Roman „Herznovelle“ für den Film
Anstoß war. Im Rahmen eines Pressetermins am letzten Drehtag
erzählten Hauptdarstellerin Martina Gedeck, Regisseurin Elisabeth
Scharang und Autorin Julya Rabinowich von der intensiven
Zusammenarbeit und dem Weg der Umsetzung.

ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „Wenn die großartige
Julya Rabinowich ihr Buch in die Hände der feinfühligen Regisseurin
Elisabeth Scharang legt und dann Martina Gedeck, eine der
vielseitigsten großen Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum,
die Hauptrolle übernimmt, entsteht ein Trio außergewöhnlicher Frauen,
die ‚Herzjagen‘ in ein filmisches Kunstwerk verwandeln. Das ist nicht
Schicksal, sondern eine zeitgenössische Literaturverfilmung in bester
weiblicher, künstlerischer Manier. Der ORF – unverwechselbar WIE WIR.
– bringt mit ‚Herzjagen‘ ein weiteres österreichisches Unikat für
unser Publikum in gewohnter Top-Umsetzung – und so zeigen wir, wie
breit das künstlerische Schaffen dieses Landes ist.“

Martina Gedeck: „Was mich interessiert hat, waren die Phrasierungen
der Ohnmacht.“

Martina Gedeck schlüpft in „Herzjagen“ in die Rolle von Caroline,
einer herzkranken Frau, die sich einer OP unterziehen muss, die gut
verläuft, aber ihr Leben verändert. Gedeck: „Sie kommt mit ihrem
Leben nicht mehr zurecht. Sie hat mit Alpträumen und Panikattacken zu
kämpfen, bis hin zu suizidalen Gedanken. Sie bricht ein und es ist
eine große Krise, auch zwischen ihrem Mann und ihr. Aber dann fängt
sie sich und sagt wieder ,Ja‘ zu ihrem neuen Leben. Es ist eine
Heilungsgeschichte.“ Und weiter: „Was mich interessiert hat, waren
die Phrasierungen der Ohnmacht, denen der Mensch unterworfen ist. Wo
man als Mensch an bestimmte Grenzen kommt und sich fügen muss, was
der Körper und das Leben machen.“
Martina Gedeck hat Elisabeth Scharang vor zwei Jahren bei einem
Interview kennengelernt. Das gute Gespräch war die Basis für die
weitere Zusammenarbeit: „Wir haben uns bei einem Radio-Interview
kennengelernt. Sie hat mir erzählt, dass sie was schreibt und ob sie
mir das mal schicken kann und so ist das entstanden. Das ist dann ein
langer Prozess gewesen. Wir wollten den Film vor zwei Jahren drehen,
da ging es aber dann noch um die Finanzierung. Dadurch ist aber auch
das Drehbuch durch verschiedene Fassungen das geworden, was es jetzt
ist. Es ist sehr fokussiert, sehr klar und auch radikal finde ich und
noch viel zugespitzter, als das bei der ersten Fassung der Fall war.“

Elisabeth Scharang: „Meistens finden einen die guten Geschichten.“

Kino im Fernsehen! „Wir machen das, was ich sonst in 31 Tagen bei
einem Kinofilm mache, in unglaublichen 21 Tagen. Weil sowohl vom Cast
als auch vom Drehbuch, dem gesamten Team und vom Look wird es
unglaublich intensiv. Es ist optisch und inhaltlich sehr
ambitioniert“, sagt Elisabeth Scharang und erzählt, wie sie zu dem
Projekt gekommen ist: „Meistens finden einen die guten Geschichten.
In diesem Fall war das ein Impuls von Kathi Zechner. Ich habe das
Buch gelesen und fand es unglaublich reizvoll, aus einem
Gefühlszustand einen Film zu machen. Julya Rabinowich formuliert das
immer sehr schön. Mein Drehbuch ist die Antwort auf ihren Roman.“

Julya Rabinowich: „Es ist mein Roman, den Elisabeth Scharang
beantwortet hat.“

„Was jetzt im Endeffekt zum Film geworden ist, ist eine Mischung aus
unseren beiden Arbeiten. Sie hat viel verändert und das war für mich
absolut in Ordnung. Ich hab ihr von Anfang vertraut – insofern ist es
so: Es ist mein Roman, den Elisabeth Scharang beantwortet hat.“

Mehr zum Inhalt

Caroline (Martina Gedeck) ist Perfektionistin. Das Einzige, das bei
ihr nicht perfekt ist, ist ihr Herz. Gemeinsam mit ihrem liebevollen
Ehemann Sebastian (Rainer Wöss) hat sie ihr Leben rund um ihren
angeborenen Herzfehler gebaut. Stabil und im Schongang. Nun soll eine
OP Carolines Herzleiden heilen. Der gefährliche Eingriff verläuft
gut. Caroline gilt als gesund, und nichts steht einem neuen Leben
ohne Sorgen im Weg. Doch Carolines Herz entwickelt ein Eigenleben,
sie scheint wie ausgewechselt und will partout nicht die gewohnten
Wege gehen. Sie ist launisch, unberechenbar und irrational – und
wendet sich deshalb an den Mann, der ihrer Meinung nach dafür
verantwortlich ist: Der Herzchirurg Dr. Hoffmann (Anton Noori) soll
sie wieder zu dem Menschen machen, der sie einmal war. Schließlich
hat er die Unruhe in ihrem Leben durch den Eingriff zu verantworten.
Doch Carolines wahnhafte Hoffnung, durch ihn wieder ins Gleichgewicht
zu kommen, stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung
dar.

„Herzjagen“ ist eine Produktion der Lotus-Film in Koproduktion mit
ORF und BR, gefördert von Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien.

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