- 28.06.2018, 11:12:54
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20 Jahre Lassing: „Österreich Bild“ am 1. Juli, Langfassung als ORF-III-Zweiteiler am 16. Juli
Außerdem: Dokus über Murtal und Bergbau am Erzberg
Utl.: Außerdem: Dokus über Murtal und Bergbau am Erzberg =
Wien (OTS) - In der steirischen Gemeinde Lassing ereignete sich am
17. Juli 1998 die größte Bergwerkskatastrophe der österreichischen
Nachkriegsgeschichte. Zum 20. Jahrestag blickt ein neuer
ORF-III-Dokuzweiteiler auf das Grubenunglück zurück, das sowohl das
Land als auch den heimischen Bergbau und den österreichischen
Katastrophenschutz verändert hat. Die Bilder der wundersamen Rettung
des bereits totgeglaubten Bergmanns Georg Hainzl nach neun Tagen
haben sich ebenso ins kollektive Bewusstsein eingebrannt wie die
Nachricht, dass die zehn Männer der Rettungsmannschaft hoffnungslos
verschüttet worden sind. Der steirische Filmemacher Alfred Ninaus,
sein Koregisseur und Drehbuchautor Fritz Aigner und ORF-III-Redakteur
Rainer Springenschmid haben in monatelanger akribischer Arbeit alle
Hintergründe zu den dramatischen Ereignissen recherchiert. Eine rund
30-minütige Fassung der zweiteiligen Produktion „Lassing – Die ganze
Geschichte“ – eine Koproduktion von RAN Film, ORF III,
ORF-Landesstudio Steiermark und Autentic, gefördert von Land
Steiermark / CINE ART – ist als „Österreich-Bild aus dem Landesstudio
Steiermark“ mit dem Titel „Lassing. Wunder und Trauma“ am Sonntag,
dem 1. Juli, um 18.25 Uhr in ORF 2 zu sehen. Die Erstausstrahlung
beider jeweils 45-minütigen Filme erfolgt am „ORF III Themenmontag“,
dem 16. Juli 2018, ab 20.15 Uhr in ORF III. „Thema“ befasst sich am
9. Juli mit den Ereignissen von damals.
In „Unterwegs in Österreich“ wird das Drama in Lassing am 17. Juli
ein großes Thema sein. In Rückblicken mit Gästen, die damals in
Lassing dabei waren, Experten, die die Auswirkungen des größten
Bergbaudramas der Zweiten Republik und Änderungen, die sich daraus
ergeben haben, beleuchten, und in aktuellen Reportagen, die ein Bild
von Lassing zeichnen – 20 Jahre danach.
„Österreich Bild: Lassing. Wunder und Trauma“ (1. Juli, 18.25 Uhr,
ORF 2)
Am 17. Juli 1998 sackt in der Gemeinde Lassing in der Steiermark
plötzlich ein Wohnhaus ab. Es ist dies der Auftakt zur größten
Bergwerkskatastrophe der österreichischen Nachkriegszeit. Beim
Einsturz eines Stollens wird der 24-jährige Bergmann Georg Hainzl
verschüttet. Ein zweiter Schlammeinbruch begräbt die
Rettungsmannschaft unter sich, keiner der zehn Männer überlebt. Nach
neun Tagen wird der totgeglaubte Hainzl wie durch ein Wunder lebend
geborgen. Die Schuldfrage beschäftigte die Justiz über Jahre. Die
TV-Dokumentation beleuchtet die Hintergründe des Unglücks, gibt
Einblick, was genau passiert ist und schildert die schwierigen
Rettungsmaßnahmen.
Zweiteiler „Lassing – Die ganze Geschichte“ (16. Juli, 20.15 Uhr /
21.05 Uhr, ORF III)
Der erste Teil des Doku-Zweiteilers zeigt die Vorgeschichte zur
Katastrophe und bringt Ungereimtheiten des Unglücks näher, wie Fehler
beim Abbau, „blind“ ausgestellte Bescheide, die Missachtung von
Betriebsplänen, mangelndes Sicherheitsbewusstsein und den umfassenden
Schwarzabbau. Eine Computeranimation des kompletten weitverzweigten
Bergwerks gibt einen Einblick, was wann, wo und wie passiert ist.
Der zweite Teil der Produktion handelt von den Rettungsmaßnahmen nach
dem Einsturz. Bis heute ist nicht ganz klar, mit welchem Auftrag die
neun befreundeten Bergleute und der Geologe in den Stollen geschickt
worden sind: War es ausschließlich, um den verschütteten Georg Hainzl
zu retten, oder sollten sie auch noch das Bergwerk selbst sichern?
Eine Sicherung des in sich zusammenrutschenden Stollenwerks, das weiß
man heute, wäre eine völlig aussichtslose Aufgabe gewesen. Die Such-
und Bergemaßnahmen entwickelten sich immer chaotischer. Wahrsager
meldeten sich zu Wort und die internationalen Medien belagerten die
steirische Kleingemeinde in Massen. Zu Wort kommen ehemalige
Lassinger Bergleute, Geologen sowie Zeugen der Ereignisse.
Anschließend zeigt der „ORF III Themenmontag“ am 16. Juli die
Dokumentationen „Das Murtal – Leben im Einklang“ (21.55 Uhr) über die
Geschichte der Landschaften, die der steirische Fluss durchquert, und
„In der Hochsteiermark – Bergbau am Erzberg“ (22.45 Uhr) über die
gefährliche Arbeit der Bergarbeiter und das Geschäft mit dem Erz.
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