Zusammenarbeit zwischen Land und Bund wird u.a. im „Haus der Digitalisierung“ oder zwischen den Digitalisierungsstellen verstärkt
Utl.: Zusammenarbeit zwischen Land und Bund wird u.a. im „Haus der
Digitalisierung“ oder zwischen den Digitalisierungsstellen
verstärkt =
St. Pölten (OTS/NLK) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz im
Landhaus in St. Pölten informierten Wirtschafts- und
Technologie-Landesrätin Petra Bohuslav und Margarete Schramböck,
Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, heute,
Freitag, zum Thema „Vernetzt in die Zukunft – Zusammenarbeit von Land
und Bund beim digitalen Wandel“.
Landesrätin Bohuslav führte aus, dass Niederösterreich als
Wirtschaftsstandort „eine tolle Performance“ zeige, so liege das
Wirtschaftswachstum im heurigen Jahr mit 3,3 Prozent über dem
Österreich-Schnitt von 2,8 Prozent, die Kaufkraftstudie 2017 zeige,
dass Niederösterreich mit 23.554 Euro pro Kopf die höchste Kaufkraft
in ganz Österreich – vor Vorarlberg und Salzburg – habe und der
neuesten Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts „Economica“ zur
Wirtschaftskraft der österreichischen Gemeinden zufolge liege
Schwechat auf Platz eins und Wiener Neudorf auf Platz drei.
Niederösterreich zähle damit zu den Top-Unternehmensstandorten in
Europa, so sei Niederösterreich „Europäische Unternehmerregion 2017“
gewesen.
„Der digitale Wandel ist in vollem Gange“, hielt Bohuslav fest, dass
es gelte, die Rahmenbedingungen zu gestalten. Gerade die Klein- und
Mittelbetriebe würden Unterstützung brauchen, betonte sie die
Fördercalls zur Digitalisierung, das Projekt „future of production“
und das Schaffen von Bewusstsein durch die Digitalisierungs-Roadshow
als bereits gesetzte Maßnahmen. „Digitalisierung ist eine
Querschnittsmaterie, die in alle Lebensbereiche hineinspielt“, führte
die Landesrätin aus, dass man daher die Geschäftsstelle für
Digitalisierung etabliert habe.
Grundlage für die Digitalisierungsaktivitäten sei die
Digitalisierungsstrategie, die drei Ziele habe: Arbeitsplätze sichern
bzw. schaffen, die ländlichen Regionen stärken und die Lebensqualität
weiter verbessern, so Bohuslav. Das digitale
Wirtschaftsförderungsportal, das Anfang Oktober 2017 eingerichtet
worden sei, werde sehr gerne angenommen: „Von den 1.150
Förderansuchen sind über 50 Prozent digital eingegangen“, so die
Landesrätin.
Das Maßnahmenpaket, um die Ziele der Digitalisierungsstrategie zu
erreichen, umfasse Maßnahmen wie die digitale Roadshow oder einen
Robotik-Lehrgang an der Fachhochschule Wiener Neustadt, um die
Bevölkerung und Unternehmen fit zu machen für die Digitalisierung,
das Schaffen von Infrastruktur und das Vorantreiben von digitalen
Innovationen und Lösungen durch Prototypenförderung, etc. Ein
weiterer wesentlicher Schritt sei nun die Vernetzung mit dem Bund,
führte Bohuslav aus, dass es künftig einen regelmäßigen
Erfahrungsaustausch zwischen Land und Bund geben werde, sich der Bund
in das „Haus der Digitalisierung“ in Niederösterreich einklinken
könne und die Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung
sich mit den künftigen Chief-Digital-Officers in den Ministerien
vernetzen werde.
Bundesministerin Schramböck hielt fest, dass Niederösterreich stolz
darauf sein könne, was es erreicht habe. Niederösterreich habe gute
Voraussetzungen für die Digitalisierung und sei Vorbild, betonte die
Ministerin das gute Wirtschaftswachstum und, dass Niederösterreich
bei der Exportrate nach Wien auf Platz zwei liege. Die
Digitalisierung bezeichnete sie als „Teilchenbeschleuniger“, diese
könne helfen, schneller voranzukommen. Dafür sei es aber auch
notwendig, in die jetzige Generation zu vertrauen, damit dieser
Wandel gut vorankomme.
Man müsse den Schwerpunkt auf die Chancen legen. Als Bund und Länder
gelte es, Rahmenbedingungen zu schaffen, führte Schramböck aus, dass
es gerade im Bereich der mittelständischen Unternehmen digitale
Neulinge gebe, denen man unter die Arme greifen müsse. Daher habe man
seitens des Bundes die Digitalisierungsagentur Austria (DIA) ins
Leben gerufen, mit der Österreich Ländern wie Singapur,
Großbritannien, Finnland oder Dänemark folge. Diese agiere in fünf
Handlungsfeldern: Digitale Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung und
Gesellschaft, Forschung, Entwicklung und Innovation sowie Datenschutz
und Datenwirtschaft. Drei Pilotvorhaben sollen bereits im Sommer
realisiert werden: regelmäßig themenspezifische Veranstaltungen unter
dem Titel „DIA-LOG“, Digital Innovation Hubs (DIH), die KMU bei
Digitalisierungsprojekten unterstützen (im Vollausbau soll es in
jedem Bundesland einen Innovation Hub geben) und die „5G-Labors“, wo
es darum gehe, Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.
Die geplante Online-Plattform oesterreich.gv.at soll Bürgerinnen und
Bürgern einen zentralen und einfachen Zugang zu den wichtigsten
Verwaltungsleistungen bieten, so solle man beispielsweise alle
Behördenwege im Zuge der Geburt eines Kindes auf digitalem Weg
vornehmen können. Dabei sei Niederösterreich ein ganz wichtiger
Partner und Vorreiter, so Schramböck. Ein Schwerpunkt liege auch auf
der Weiterbildung, führte die Ministerin aus, dass alle 200
Lehrberufe überarbeitet werden und auch neue Lehrberufe entstehen,
etwa E-Commerce-Kaufmann/-frau.
Nähere Informationen: Büro LR Bohuslav, Christoph Fuchs, Telefon
02742/9005-12322, E-Mail c.fuchs@noel.gv.at, Kabinett BM Schramböck,
Kathrin Schriefer, Telefon 01/71100-805140, E-Mail
kathrin.schriefer@bmdw.gv.at, www.noe.gv.at/noe/Digitalisierung.html,
www.bmdw.gv.at/Digitalisierung/Seiten/default.aspx
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