Wien (OTS) - In Anwesenheit der belgischen Künstlerin Françoise
Schein wurde die Installation „Wiener Bankett der Menschenrechte und
ihre HüterInnen“ von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, dem
Bezirksvorsteher von Wien 7, Markus Reiter und der Geschäftsführerin
von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien, Martina Taig am Platz der
Menschenrechte beim Museumsquartier eröffnet.
Die Installation präsentiert die dreißig Artikel der
UN-Deklaration der Menschenrechte von 1948. „Seit nunmehr drei
Jahrzehnten widme ich mich mit den meisten meiner Werke der
Verbreitung der begrifflichen, in der Deklaration der Menschenrechte
von 1948 festgeschriebenen Grundlagen der Demokratie auf der ganzen
Welt, in größeren und kleineren Städten, in vielen Sprachen und oft
unter aktiver Beteiligung der Menschen. Mein Konzept für Wien bestand
darin, einen Ort zu schaffen, den Menschen aufsuchen und dort Platz
nehmen, sich unterhalten, lesen und über die dreißig Artikel der
Menschenrechtsdeklaration diskutieren können.“ so die Künstlerin
Françoise Schein.
Ein großer Tisch mit Bänken ist für ein auf 64 Gäste
ausgerichtetes Bankett gedeckt. Am Rand des Tisches stehen
handbemalte Teller, von denen jeder eine Siebdruckabbildung von einem
der dreißig Artikel in Deutsch und Englisch zeigt. In eine
stilisierte Karte der Donau eingebettet sind Zitate von
Philosophinnen und Philosophen sowie Schriftstellerinnen und
Schriftstellern von der Antike bis zur Gegenwart, die Wien mit
anderen Menschenrechtsstädten verbindet. Wiener Bankett erinnert
daran, dass wir die HüterInnen der Menschenrechte sind und uns ihre
Bedeutung immer vor Augen halten und für sie kämpfen müssen.
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler betont in ihrem Statement,
dass „das Einhalten der Menschenrechte nicht nur Angelegenheit von
Staat und Politik ist, menschenwürdiges Verhalten beginnt im
Privaten. Tagtäglich werden Menschen aus politischen, ethnischen,
sozialen oder religiösen Gründen verfolgt. Respekt und Wertschätzung
als Grundlage unseres Zusammenlebens sind unverzichtbar. Die
Installation Wiener Bankett der Menschenrechte und ihre HüterInnen
von Françoise Schein visualisiert diese Thematik und lädt dazu ein,
sich damit auseinanderzusetzen. Ein gelungenes Projekt von KÖR Kunst
im öffentlichen Raum Wien, deren Aufgabe es ist,
gesellschaftspolitisch relevante Themen in künstlerischer Form den
Wienerinnen und Wienern zugänglich zu machen.“
„Der Platz der Menschenrechte ist mit seiner symbolischen
Bedeutung und seiner Sichtbarkeit dafür prädestiniert, der
Thematisierung von Grundrechten zu dienen. Die Menschenrechte in den
öffentlichen Raum einzuschreiben, stand auch stets als Grundantrieb
hinter der Platzbenennung. Die künstlerische Gestaltung des Platzes
der Künstlerin Françoise Schein transportiert diese Rechte ideal,
regt zu einer Auseinandersetzung damit an und schafft einen Ort der
Kommunikation und des Austausches.“ ergänzt Markus Reiter,
Bezirksvorsteher des 7. Bezirks.
Martina Taig, die Geschäftsführerin der KÖR GmbH beschreibt das
Projekt von Françoise Schein als „auf mehreren Ebenen erfahrbar ist.
Es erweitert den öffentlichen Raum ohne Kommerz, öffnet ihn durch die
Zitate auf einer auch philosophischen Ebene, ist edukativ, ohne
belehrend zu sein, und lädt zur Partizipation ein. In der Art und
Weise, wie die Künstlerin Personen zusammenbringt und Raum nutzbar
macht, liegt eine Stärke des Projekts.“
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