Suche nach Gemeinsamkeiten der Österreicher Ludwig Wittgenstein und Friedrich August von Hayek bei Podiumsdiskussion von Wittgenstein-Initiative und Hayek-Institut.
Utl.: Suche nach Gemeinsamkeiten der Österreicher Ludwig
Wittgenstein und Friedrich August von Hayek bei
Podiumsdiskussion von Wittgenstein-Initiative und
Hayek-Institut. =
Wien (OTS) - Was haben Ludwig Wittgenstein und Friedrich August von
Hayek gemeinsam? Beide wurden in Wien geboren, beide haben
weltberühmte Lehren und Thesen aufgestellt. Beide Männer haben später
die englische Staatsbürgerschaft angenommen und heute sind nach ihnen
Institute, Organisationen und Gesellschaften benannt. Und
ausgerechnet in ihrer alten Heimat Österreich werden Hayek wie
Wittgenstein immer noch unterschätzt, werden ihre Arbeiten weniger
beachtet, sind beide weniger beliebt als anderswo auf dieser Welt.
Eine größere Bekanntheit, mehr und gebührende Anerkennung in
Österreich für Ludwig Wittgenstein sowie für Friedrich von Hayek. Das
wollen unter anderem jene beiden in Wien angesiedelten Institutionen
erreichen, die den Namen der berühmten Österreicher jeweils im Titel
tragen: die Wittgenstein-Initiative und das Hayek-Institut. Jetzt
macht man für dieses Ansinnen „gemeinsame Sache“ und lädt zu einer
prominent besetzten Podiumsdiskussion ein.
Dabei geht es nicht nur darum, das zwischen Ludwig Wittgenstein (1889
- 1951) und dem etwas jüngeren Friedrich von Hayek (1899 - 1992)
bestehende verwandtschaftliche Verhältnis zu beleuchten. Vielmehr
sollen Parallelen und Gemeinsamkeiten in den Theorien des vielleicht
bedeutendsten österreichischen Philosophen sowie eines der
wichtigsten Denker des Liberalismus, Ökonomen und Sozialphilosophen
des 20. Jahrhunderts herausgearbeitet werden.
Große Ideen aus Österreich
„Wittgenstein und Hayek haben mich im positiven Sinne meine ganze
diplomatische Karriere begleitet“, sagt der Historiker und Diplomat
Emil Brix, seit dem Vorjahr Direktor der Diplomatischen Akademie.
„Oft ging es nur um die Neugier anderer, die wissen wollten, warum
die wirklich großen Ideen des Zwanzigsten Jahrhunderts gerade von
Österreichern erfunden wurden. Anders war dies am Ende der
realsozialistischen Welt in Europa, als politisch ganz direkt nach
Wegen zur Freiheit gesucht wurde. Ich lebte damals nach 1989 in
Krakau und die jungen Philosophen fragten nach Wittgenstein und die
jungen Politiker riefen nach Hayek“, so Brix.
„Die Ideen der beiden zu vergleichen ist spannend“, erklärt Barbara
Kolm, Präsidentin des Hayek-Institutes, die die Diskussion moderiert.
In einer Zeit, da auf verschiedenen Gebieten brillante Denker
österreichischer Herkunft wie der Psychologe Sigmund Freud, der Maler
Gustav Klimt, der Physiker Ernst Mach, der Architekt Adolf Loos und
eben Ludwig Wittgenstein am Werke waren, ist auch die österreichische
Schule der Nationalökonomie mit etwa Carl Menger, Ludwig von Mises
und Friedrich von Hayek entstanden. Kolm: „Hayek und sein Großcousin
Wittgenstein sind sich nur wenige Male direkt begegnet, sie haben
dabei nur lose Gespräche geführt und keinen richtigen geistigen
Austausch betrieben - aber in ihrem Denken waren sie häufig in
gleicher Richtung, wenn auch auf unterschiedlichen Wegen unterwegs.“
Das mag erklären, warum der spätere Nobelpreisträger Hayek kurz nach
dem Tod des berühmten Philosophen eine „Skizze für eine Biographie
über Ludwig Wittgenstein“ angefertigt hat.
Am Podium
Stoff genug also für eine interessante Diskussion. Am Podium erwartet
werden wahre Kenner der Protagonisten wie Dr. Raoul Kneucker, Prof.
Lothar Höbelt (Universität Wien), Prof. Allan Janik (Universität
Innsbruck, Brenner Archiv), Dr. Christian Erbacher (Universität
Siegen), Prof. Majorie Perloff (Stanford University) und Dr. Richard
Zundritsch (Vorstand Hayek-Institut). Letzterer ist übrigens ein
Großneffe von F.A. Hayek.
Ort und Zeit der Veranstaltung: „Das halbvergessene intellektuelle
Leben der Zwischenkriegszeit: Ludwig Wittgenstein und Friedrich A. v.
Hayek“, 19. Juni 2018, 19:00 Uhr, Palais Esterhazy (Capitalbank),
Wallnerstraße 4, 1010 Wien
Anmeldung (kostenlos): registration@hayek-institut.at
Über das Hayek-Institut:
Das Friedrich A. v. Hayek Institut mit Sitz in Wien ist ein
Wirtschaftswissenschaftliches Institut, das marktwirtschaftliche
Lösungen erforscht und diese in ganzheitliche Zusammenhänge stellt.
Es ist Österreichs einzige Organisation, die dem wirtschafts- und
gesellschaftspolitischen Denken F. A. v. Hayeks und der
„Österreichischen Schule der Nationalökonomie“ verpflichtet ist. Das
Institut ist unabhängig und in seiner internen Struktur führenden
internationalen Forschungsinstituten nachgebildet. Mehr Info unter
www.hayek-institut.at
Über die Wittgenstein-Initiative:
Die Wittgenstein-Initiative ist ein in Wien ansässiges
intellektuelles Forum, das Ludwig Wittgenstein als ein einzigartiges
kulturelles Phänomen Wiens (wieder) hervorheben möchte. Denn
Wittgensteins wahrhaftiges und rigoroses Denken sind ein wichtiger
Bestandteil des täglichen Lebens und kann auch die heutige
Gesellschaft beeinflussen. Mehr Info unter
www.wittgenstein-initiative.com
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