• 28.05.2018, 12:28:07
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  • OTS0116

Greenpeace zu EU-Plastik-Richtlinie: Gut, aber nicht ausreichend

Umweltschutzorganisation fordert effektive Reduktionsziele

Utl.: Umweltschutzorganisation fordert effektive Reduktionsziele =

Brüssel/Wien (OTS) - Greenpeace begrüßt den heute von der
EU-Kommission präsentierten Entwurf zur neuen Plastik-Richtlinie.
Darin ist vorgesehen, leicht ersetzbare Einweg-Plastikprodukte wie
Strohhalme, Wattestäbchen oder Besteck zu verbieten. Zudem soll auch
die Zahl der Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff sowie
Einwegbecher reduziert werden, allerdings enthält der Entwurf keine
klaren Reduktionsziele. Die Umweltschutzorganisation bewertet den
Vorstoß grundsätzlich positiv, fordert aber klare Reduktionsvorgaben
für die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten.

Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin bei Greenpeace in Österreich,
sagt: „Plastik ist zu einer weltweiten Umweltbelastung geworden, vor
allem in unseren Meeren. Nur wenn weniger Wegwerf-Plastik produziert
wird, kann das Problem gelöst werden. Wir werden uns aus diesen
Mengen nicht ‚herausrecyclen‘ können.“ Die EU hat das jetzt erkannt
und Plastik den Kampf angesagt. Doch der vorliegende Entwurf der
Kommission ist noch nicht ambitioniert genug. In dem Entwurf sind
beispielsweise keine EU-weiten Reduktionsziele für
Lebensmittelbehälter oder Einweg-Kaffeebecher festgelegt. Stattdessen
soll diese Möglichkeit erst sechs Jahre nach der Umsetzung geprüft
werden. Das ist ein sehr langer Zeitraum, in dem Mitgliedsstaaten de
facto nichts tun müssen – zu lange für die Weltmeere. „Die Meere
haben keine Zeit und brauchen so rasch wie möglich unsere Hilfe.
Schon jetzt landet jedes Jahr 12 Millionen Tonnen Plastik in den
Ozeanen“, betont Kaller.

Greenpeace fordert daher die Mitglieder des Europäischen Parlaments
und die europäischen Regierungen auf, weiter zu gehen und spezifische
EU-weite Reduktionsziele festzulegen. „So wichtig und erfreulich
dieser Richtlinienentwurf auch ist: Ohne diese konkreten
Reduktionsziele ist er leider relativ zahnlos. Umweltministerin
Köstinger muss sich jetzt auf europäischer Ebene für konkrete Ziele
einsetzen, um die Plastikflut einzudämmen“, sagt Nunu Kaller.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GRP

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