• 28.05.2018, 06:30:16
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Greenpeace veröffentlicht Bundesländer-Ranking zu Essen in Österreichs Schulen und Kindergärten

Bio, regional, weniger fleischlastig – Wien auf Platz eins, gefolgt von Oberösterreich; Tirol und Burgenland auf dem letzten Platz

Utl.: Bio, regional, weniger fleischlastig – Wien auf Platz eins,
gefolgt von Oberösterreich; Tirol und Burgenland auf dem
letzten Platz =

Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat heute ein
Bundesländer-Ranking zu Kindergarten- und Schulessen in Österreich
veröffentlicht. In Sachen gesundes und umweltfreundliches Essen
landet Wien deutlich auf Platz eins, mit großem Abstand gefolgt von
Oberösterreich auf dem zweiten Platz. Danach kommen auf Platz drei
punktegleich Kärnten und Niederösterreich, dahinter Salzburg sowie
Vorarlberg (beide ex-aequo auf Platz fünf) und die Steiermark (Platz
sieben). Den letzten Platz teilen sich Tirol und das Burgenland. Die
Ergebnisse des Rankings zeigen, dass kein Bundesland die Potenziale
für eine hochwertigere Verpflegung voll ausschöpft. Lediglich Wien
hat in allen drei untersuchten Kategorien – biologische Lebensmittel,
regionale Lebensmittel und weniger, dafür besseres Fleisch – bereits
wesentliche Schritte unternommen. Greenpeace fordert nun von
Österreichs Landeshauptleuten verbindliche Vorgaben für gesundes und
umweltfreundliches Mittagessen in Schulen und Kindergärten.

„Was Kinder untertags in den öffentlichen Einrichtungen zu essen
bekommen, ist ein wichtiges Thema für viele Familien. Ob Grießkoch,
Hühner-Sticks oder Gemüselasagne: Es muss nicht nur schmecken, die
Ernährung ist auch entscheidend für die Gesundheit der Kinder und
ihre weitere Entwicklung“, sagt Greenpeace-Sprecher Sebastian
Theissing-Matei. „Die Bundesländer haben bei der Mittagsverpflegung
eine enorme Verantwortung. Sie können maßgeblich bestimmen, was auf
den Tellern der Kinder landet: Produkte aus industrieller
Massenproduktion, bei denen oft nicht einmal die Herkunft bekannt
ist, oder biologisches Essen, frisch aus der Region.“

Greenpeace hat die neun österreichischen Bundesländer in drei
Kategorien bewertet: Wie hoch ist der Anteil an Bio-Lebensmitteln?
Wieviel regionale Kost wird geboten? Und welche Maßnahmen gibt es zur
Reduktion von Fleisch-Mahlzeiten auf ein gesundes und
umweltfreundliches Niveau? Der Ranking-Gewinner Wien kommt in den
öffentlichen Pflichtschulen bereits auf 40 Prozent Bio-Anteil, in den
Kindergärten sind es im Schnitt sogar 50 Prozent. Auch regionales
Essen und mehr Alternativen zu Fleischmahlzeiten werden in Wien
forciert. Im zweitgereihten Oberösterreich bieten immerhin
Landesschulen wie etwa Sonderschulen bereits viel biologisches und
regionales Essen an. Punkte bringt außerdem die oberösterreichischen
Initiative „Gesunde Küche“: Bereits 63 Prozent aller öffentlichen
Kindergärten, Horte und Schulen in Oberösterreich halten sich
freiwillig an strengere Kriterien für besseres Schulessen.

Handlungsbedarf gibt es jedenfalls. Fast jedes dritte Kind, das in
Österreich die dritte Klasse Volksschule besucht, ist laut einer
WHO-Studie übergewichtig. „Grund dafür ist neben zu wenig
körperlicher Bewegung meist eine ungesunde Ernährung, vor allem zu
viel Fleisch und Zucker, dafür zu wenig Obst, Gemüse und
Hülsenfrüchte“, so Theissing-Matei. So sollten Kinder laut dem
Österreichischen Gesundheitsministerium maximal zwei bis drei Mal pro
Woche Fleisch- und Wurstwaren konsumieren, da diese viel Cholesterin,
Purine und gesättigte Fettsäuren enthalten. Die volkswirtschaftlichen
Kosten von ungesunder Ernährung und unzureichender Bewegung belaufen
sich in Österreich jährlich auf 8,6 bis 12,2 Milliarden Euro. Die
industrielle Produktion von Lebensmitteln, mit hohem Einsatz von
Pestiziden und Antibiotika, schadet aber auch der Umwelt massiv.

Die gute Nachricht: Das österreichische Recht erlaubt es
Landesregierungen, entscheidenden Einfluss darauf zu nehmen, was in
den Schulen und Kindergärten des Landes oder der Gemeinden serviert
wird. Theissing-Matei: „Die Landeshauptleute müssen diese Chance
ergreifen und klare Vorgaben für besseres Kindergarten- und
Schulessen erlassen. Mittelfristig sollte mindestens 50 Prozent der
Kost aus biologischer Produktion stammen und ebenso mindestens die
Hälfte der Lebensmittel regional bezogen werden. Fleischmahlzeiten
sollten wie von Ernährungsexperten und -expertinnen empfohlen nur an
zwei der fünf Tage am Speisplan stehen.“ Darüber hinaus sei es beim
Einkauf von Lebensmitteln wichtig, auf verlässliche, gesetzlich
geregelte Gütezeichen - wie zum Beispiel die österreichischen
Bio-Siegel - zu achten.

Das Greenpeace-Bundesländer-Ranking zu Schul- und Kindergartenessen
finden Sie hier: https://goo.gl/BCV44S

Bildmaterial und die Ranking-Grafik finden Sie hier:
https://goo.gl/CT8xL7
Dieses steht unter Angabe der Photo Credits zur einmaligen Nutzung
kostenlos zur Verfügung (© Greenpeace / Vorname Nachname der/des
Fotografin/Fotografen)

Den Gütezeichen-Guide von Greenpeace finden Sie hier:
https://goo.gl/c4ccb8

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