• 26.05.2018, 11:56:01
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  • OTS0013

Grüne erfreut über irischen Volksentscheid gegen Abtreibungsverbot

Dziedzic/Vana: Kriminalisierung von Frauen ist Geschichte

Utl.: Dziedzic/Vana: Kriminalisierung von Frauen ist Geschichte =

Wien (OTS) - Das amtliche Ergebnis wird erst am Nachmittag erwartet,
die Fehlerspanne der Befragung liegt jedoch lediglich bei 1,5
Prozent, somit spricht der Volksentscheid in Irland eine klare
Sprache: Bei den 18- bis 24-Jährigen lag die Mehrheit bei 87 zu 13
Prozent, von den über 65-Jährigen wollten hingegen 60 Prozent am
Abtreibungsverbot festhalten. In Dublin stimmten 77 Prozent mit "Ja".
Während das offizielle Ergebnis also noch aussteht, ist bereits klar,
dass eine deutliche Mehrheit Schwangerschaftsabbrüche legalisieren
und Frauen nicht länger kriminalisieren möchte.

Die Europaabgeordnete Monika Vana und die Sprecherin der Grünen
Frauen Österreich, Ewa Dziedzic, zeigen sich über den Ausgang der
Abstimmung in Irland erfreut. „Einer entsprechenden gesetzlichen
Regelung steht nun nichts mehr im Weg. Eines der restriktivsten
Verbote wird endlich Geschichte sein." Keine Parlamentspartei hatte
sich gegen den Vorschlag gestellt. Ministerpräsident Leo Varadkar
will nun eine Fristenlösung nach dem Vorbild anderer europäischer
Staaten einführen. „Die Kampagne der Abtreibungsgegner ist ins Leere
gelaufen, nach dem Votum für gleichgeschlechtliche Ehe setzt die
Bevölkerung nun ein erneutes Zeichen für gesellschaftspolitischen
Wandel in Irland“, betont EP-Abgeordnete Vana.

Der Zusatzparagraph 8, der 1983 ebenfalls per Referendum in die
Verfassung aufgenommen worden war, machte Abtreibungen bisher
praktisch unmöglich. "Das Verbot hat zu unzähligen Tragödien geführt.
Frauen starben, weil sich die Ärzte mit Hinweis auf die Verfassung
weigerten, nicht lebensfähige Föten aus der Gebärmutter zu entfernen.
Frauen und Ärzte, die gegen den Paragrafen verstießen, riskierten
Gefängnisstrafen von 14 Jahren", erläutert die Grüne Bundesrätin
Dziedzic die Bedeutung des Entscheids.

Irlands Gesundheitsminister Simon Harris wird die entsprechende
Gesetzesvorlage nach der Sommerpause ins Parlament einbringen.
Spätestens zum Jahresende soll das Gesetz in Kraft treten, dafür gibt
es in beiden Kammern des Parlaments eine Mehrheit.

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