• 25.05.2018, 04:40:01
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AK Dividendenreport: Rekord-Geldregen für Aktionäre

ATX-Unternehmen verteilen 2,8 Milliarden Euro – Angemessenere Dividendenpolitik gefordert

Utl.: ATX-Unternehmen verteilen 2,8 Milliarden Euro – Angemessenere
Dividendenpolitik gefordert =

Wien (OTS) - Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s den Aktionärinnen und
Aktionären noch besser – so das Resümee des aktuellen AK
Dividendenreports. Denn die im Wiener Leitindex ATX gelisteten
Unternehmen schütten 2018 die Rekordsumme von 2,8 Milliarden Euro an
ihre AnteilseignerInnen aus – um 600 Millionen Euro oder knapp 28
Prozent mehr als im Vorjahr. Die AK mahnt einmal mehr eine
angemessenere Dividendenpolitik ein.

Dass der Konjunkturmotor brummt, zeigt sich auch anhand der
Unternehmensgewinne. So verbuchten die 20 im ATX gelisteten Konzerne
für das Geschäftsjahr 2017 einen Gewinnanstieg von knapp 28 Prozent
auf 6,1 Milliarden Euro (den Aktionären zurechenbares Ergebnis).
Insgesamt konnten 60 Prozent der ATX-Betriebe ihre Ergebnisse
erhöhen. Diese Entwicklung ist – abgesehen von der guten Konjunktur –
auch auf geringere Wertberichtigungen und Abschreibungen bei
Beteiligungen an Tochterunternehmen in Ost- und Mitteleuropa
zurückzuführen.

Das führt dazu, dass 2018 alle 20 ATX-Unternehmen Dividenden
ausschütten – auch jene, die in der Gewinn- und Verlustrechnung
unterm Strich ein Minus ausweisen. „SBO und Immofinanz sind jene
beiden Konzerne, die trotz Verlust Dividende zahlen und somit
Substanz verlieren“, erklärt Markus Oberrauter, Betriebswirt in der
AK Wien und Autor des Dividendenreports. Auch der Mineralölkonzern
OMV muss an die Substanz, um die AktionärInnen zu befriedigen, da mit
einer Ausschüttungsquote von 113 Prozent mehr als der erwirtschaftete
Gewinn verteilt wird. Beim Versicherungskonzern Uniqa geht mit einer
Ausschüttungsquote von 97 Prozent fast das ganze Ergebnis an die
AnteilseignerInnen. Ähnlich ist das Bild bei der Österreichischen
Post – auch hier fließt fast der gesamte Gewinn in die Dividende
(Ausschüttungsquote 84 Prozent). „Eine angemessene Dividendenpolitik
sieht eindeutig anders aus“, kritisiert Oberrauter.

Der AK Betriebswirt plädiert dafür, die erwirtschafteten Gewinne
zu einem größeren Teil in die Nachhaltigkeit und Modernisierung der
Unternehmen und in die Belegschaft zu investieren: „Geraden in Zeiten
des digitalen Wandels ist es umso wichtiger, die Aus- und
Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu forcieren. Da
wäre das Geld mit Sicherheit nachhaltiger angelegt.“

Das Dividendenranking führt in diesem Jahr übrigens erneut die
Erste Group an, die 512 Millionen Euro ausschüttet. Platz zwei geht
an die bereits erwähnte OMV mit 490 Millionen Euro, Platz drei an den
Stahlkocher Voestalpine mit 238 Millionen Euro (laut
Analystenschätzung).

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