Wien (OTS/RK) - Kein Bürgermeister hat die Stadt so sehr geprägt wie
er: 24 Jahre lenkte Michael Häupl die Geschicke der Stadt und machte
Wien zu einer modernen und weltoffenen Millionenmetropole. Am 24.Mai
folgt Michael Ludwig als Wiener Bürgermeister auf Michael Häupl.
Häupl führte die österreichische Bundeshauptstadt mit großem Erfolg
in die Europäische Union und etablierte Wien als Stadt des Wissens.
Unter dem Rekord-Stadtchef wurde Wien zur attraktiven Großstadt, die
seit 2009 den ersten Platz des Mercer-Rankings der weltweit
lebenswertesten Städte belegt. Die Attraktivität Wiens bewirkte ein
starkes Wachstum. In der Amtszeit Häupls wuchs die Stadt Wien von 1,5
Millionen Einwohner 1994 auf aktuell mehr als 1,8 Millionen an.
Infrastruktur für mehr als 2 Millionen Menschen
Für die wachsende Stadt wurden wichtige Infrastruktur-Projekte wie
der neue Wiener Hauptbahnhof, U-Bahn-Verlängerungen von U1, U2, U3
und U6 umgesetzt. Insgesamt wuchs das Öffi-Netz zwischen 1994 und
2016 um mehr als 300 Kilometer auf rund 935 Kilometer. Der Ausbau der
U-Bahn mit der neuen U5 sowie eine weitere Verlängerung der U2 wurde
unter Bürgermeister Häupl auf Schiene gebracht. Dank klarer Mehrheit
bei einer Bürgerbefragung fährt die Nacht-U-Bahn an Wochenenden und
vor Feiertagen. Die Zahl der Öffi-Nutzerinnen und Nutzer ist auch
dank der unter Häupl 2012 beschlossenen 365-Euro-Jahreskarte so hoch
wie nie. 2017 waren 961,7 Millionen Fahrgäste mit Bim, Bus und U-Bahn
unterwegs. Zum Vergleich: 1995 waren es noch 687 Millionen. Der
Trendwechsel vom eigenen Auto zur umweltfreundlichen Fahrt mit
öffentlichen Verkehrsmitteln ist seit dem Amtsantritt Häupls 1994
ungebrochen. Mehr als die Hälfte der Wege in der Stadt werden aktuell
laut Modal Split mit den Öffis zurückgelegt. Aktuell haben mehr
Menschen eine Jahreskarte als es angemeldete Autos in Wien gibt.
Effizienzsteigerung – mehr EinwohnerInnen bei gleichbleibendem
Personalstand der Stadt
Trotz massiv steigender Bevölkerungszahl bleibt die Anzahl der
Magistrats-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Amtszeit von
Bürgermeister Häupl konstant. Wiens Verwaltung ist effizient, die
Stadt sichert die Daseinsvorsorge für ihre Bewohnerinnen und
Bewohner.
Wiens grünes Herz: die Hälfte der Stadt besteht aus
Grünflächen
1996, gleich zu Beginn der Amtszeit von Bürgermeister Michael
Häupl wurden 9.300 Hektar Augebiet zum Nationalpark Donauauen und
Biosphärenpark Wien. Neben dem Einsatz für die Quellschutzgebiete des
Wiener Hochquellwassers sichert eine großangelegte Modernisierung des
3.000 Kilometer umfassenden Wasserrohrnetzes die einzigartige
Wasserversorgung der Stadt mit bestem Hochquellwasser.
Modernste Bildung mit Gratis-Kindergarten und Campus-Schulen
2009 beschloss Wien die größte Mittelstands-Förderung Österreichs
der letzten Jahrzehnte: Der Kindergarten wird für 45.000 Kinder im
Alter von null bis sechs Jahren gratis. Bei der Bildungspolitik setzt
Wien unter Häupl auf Campus-Schulen, die Kindergarten,
Ganztags-Volksschule und Neue Mittelschule an einem Standort vereinen
und es Kindern von null bis 14 Jahren ermöglichen in einer Schule
gemeinsam zu lernen. All das geschieht nach modernsten
Bildungsstandards. Wien ist nach wie vor der österreichische
Taktgeber wenn es um Bildung geht.
Herzensanliegen: Wien zu Stadt des Wissens machen
Wien entwickelte sich von der Stadt der rauchenden Schlote zur
Stadt der rauchenden Köpfe. Die Zahl der Forschungsstätten stieg von
894 (1994) auf 1554 (2015) um rund 75 Prozent. In der Ära Häupl wurde
Wien zu einem der „big player“ in der europäischen Biotechnikszene.
Generell wurden die Bereiche Wissenschaft, Forschung und Technologie
forciert, um Wien zu einer Stadt des Wissens zu formen.
Das spiegelt sich auch in der Bevölkerung wieder: Jede vierte
Wienerin bzw. Wiener hat mittlerweile einen Uni-Abschluss. Mit
175.500 Studierenden ist die Uni-Stadt Wien aktuell die größte im
deutschsprachigen Raum. Und die „Scientific Community“ in Wien hat
mit dem Ball der Wissenschaften 2015 auch Einzug in den Wiener
Ballkalender gefunden.
Wirtschaftsmotor, Magnet für internationale
Betriebsansiedelungen
Bildung und Forschung sind auch ein Job- und Innovationsmotor:
Seit 1994 stieg die Beschäftigung – trotz Wirtschaftskrise 2009 und
ihre Auswirkungen – um 7 Prozent, die Zahl der Arbeitsstätten hat
sich im selben Zeitraum auf 143.000 verdoppelt. Parallel dazu wuchs
das Bruttoregionalprodukt zwischen 1995 und 2016 um 84 Prozent.
In Wien haben mehr als 200 internationale Firmen ihre Headquarter.
Die Stadt ist auch Sitz von 32 internationalen Organisationen wie der
UNO, der Internationalen Atombehörde IAEA, Organisation für
industrielle Entwicklungshilfe UNIDO oder der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
Tourismus Rekorde und die Weltspitze der Kongressstandorte
All das unterstreicht den international ausgezeichneten Ruf Wiens.
Davon profitiert auch der Tourismus: Mit 15,5 Millionen Nächtigungen
pro Jahr hat sich die Zahl seit 1994 annähernd verdreifacht. 2016
fanden dazu 1.320 Kongresse in Wien statt und brachten 1,4 Millionen
Nächtigungen – drei Mal so viele wie noch zum Amtsantritt Häupls im
Jahr 1994.
Stadt der Kultur
Bürgermeister Häupl festigt den Ruf Wiens als
Welt-Kulturhauptstadt. 2001 wird das MuseumsQuartier eröffnet. Wien
bekommt ein eines der größten Kunstareale der Welt mit 3,6 Millionen
Besucherinnen und Besucher pro Jahr. Das Theater an der Wien kehrt
2006 zu seinen Ursprüngen zurück und wird zum Opernhaus mit
Schwerpunkt Barockopern und modernes Musiktheater. Öffentliche
Konzerte wie das Popfest am Karlsplatz, Electric Spring bis hin zur
traditionellen Eröffnung der Festwochen am Rathausplatz runden das
Angebot der Musikmetropole Wien ab. Einen weiteren Schwerpunkt setzt
Bürgermeister Häupl bei der Erinnerungskultur mit der Eröffnung des
Deserteursdenkmals am Ballhausplatz 2014, oder die Sanierung
jüdischer Friedhöfe wie jenem in der Seegasse am Alsergrund.
Internationale Großevents mit Weltruf
Auch als Austragungsort internationaler Großereignisse punktet
Wien international. Die Fußball Europameisterschaft 2008, der
Eurovision Song Contest 2015, die Beachvolleyball WM 2017 oder Events
wie das Finale der EUEFA Champions League 1995, die Eishockey
Weltmeisterschaften 1996, die Handball Europameisterschaft 2010, die
American Football Weltmeisterschaft 2011, die Baseball-EM 2013 und
2015 oder wiederkehrende Veranstaltungen wie der Vienna City Marathon
oder das ATP-500 Tennis Open in der Stadthalle: Immer wieder zeigt
die Stadt, dass sie Großevents sicher und gut abwickeln kann.
Politik mit großem Herz – Wien lässt niemanden in Stich
Während der Balkan-Kriege Mitte der 1990er Jahre hilft Wien den
Nachbarn in Not und auch bei der Flüchtlingsbewegung 2015 nimmt Wien
Schutzsuchende auf, die vor Mord, Terror und Hunger flüchten. Bei der
Sozialpolitik setzt Bürgermeister Häupl auf die Maxime Integration ab
Tag eins und Hilfe in Notlagen. Michael Häupls politisches Handeln
war stets von Respekt und Rücksichtnahme sowie von Humanität und
Ordnung geprägt.
Das Modell der Wiener Mindestsicherung ermöglicht es allen
Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohnern unabhängig von ihrem Einkommen
oder Herkunft an der hohen Lebensqualität in Wien teilzuhaben.
Gesundheitsversorgung im internationalen Vergleich top
In Punkto Gesundheitssystem genießt Wien international einen
ausgezeichneten Ruf. Mit der Spitalsreform 2030 stellt Häupl die
Weichen für die Gesundheitsversorgung der wachsenden Stadt. Im
nächsten Jahr wird das modernste Spital Europas in Wien Floridsdorf
mit 800 Betten eröffnet.
Leistbarer Wohnraum für alle
Ein Wohnbauprogramm mit geförderten Wohnungen sichert, dass Wohnen
auch weiterhin leistbar bleibt. In der Amtszeit von Bürgermeister
Häupl werden neue Stadtteile wie der Seestadt Aspern, dem
Sonnwendviertel, dem Eurogate oder Monte Laa erschlossen. Neben den
neuen Stadtteilen läuft unter Häupl auch die sanfte Stadterneuerung
mit der geförderten Sanierung von Altbauten weiter.
„Meine Frösche sind nicht Deppert“
Der am 14. September 1949 in Altlengbach in eine Lehrer-Familie
geborene Häupl selbst, hat für sich als Biologe und Spezialist für
Amphibien immer eine Karriere als Forscher verfolgt, bis ihn
Bürgermeister Helmut Zilk 1988 mit den Worten „Ich brauch dich in der
Politik, deine depperten Frösche kannst du auch später zählen“ in die
Stadtregierung geholt habe, erinnerte sich Häupl später an seinen
Start im Gemeinderat. Die Aufgabe nahm Häupl an – nicht ohne Zilk zu
kontern: „Meine Frösche sind nicht deppert.“ Am 7. November 1994
wurde Michael Häupl im Gemeinderat zum neuen Stadtchef gewählt.
Häupl schlug fünf Wahlen als Spitzenkandidat in Wien und holte
zwei Mal, 2001 und 2005, die Absolute. 2010 koalierte er mit den
Grünen – eine Premiere in der Österreichischen Politik, die 2015
fortgeführt wurde. (Schluss) ato
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