• 24.05.2018, 12:53:35
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Nationalparks oder städtische Parkanlagen: Zecken sind überall

Tag des Parks: Wichtig sind der Schutz der Nationalparks und der eigene!

Wien (OTS) - 

Der Tag des Parks soll die Öffentlichkeit für den Schutz der Nationalparks sensibilisieren und auf dieses hohe Gut aufmerksam machen. In den nächsten Wochen und Monaten werden viele Wanderer und Spaziergeher diese Erholungsorte nutzen und durch Wälder und Wiesen streifen. Wer dies tut, sollte neben dem Schutz der Natur auch auf den eigenen achten. Das betrifft nicht nur die richtige Ausrüstung, sondern auch die Schutzimpfung gegen das von Zecken übertragene FSME*-Virus (1). Gerade Kinder sind besonders gefährdet, sich mit dem Erreger zu infizieren.

Kinder infizieren sich häufiger

Kinder haben eine höhere Wahrscheinlichkeit als Erwachsene, von einer Zecke gestochen zu werden, da sie öfter im Freien herumtollen und somit Gefahr laufen, Zecken von Gräsern oder Büschen abzustreifen“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Georg Duscher, Vizepräsident des Vereins zur Förderung der Impfaufklärung und Parasitologe an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Außerdem infizieren sie sich häufiger mit dem FSME-Virus als angenommen. In einer  Studie wurde gezeigt, dass 27 Prozent der mit FSME-Verdacht untersuchten Blutproben Antikörper gegen FSME-Viren aufwiesen – rund ein Fünftel der Blutproben stammte von Betroffenen bis 16 Jahre. (1)

„Da eine Impfung bereits ab einem Jahr möglich ist, sollten Eltern kein Risiko eingehen und ihre Kinder impfen lassen, bevor diese im Freien herumtollen und von einer FSME-infizierte Zecke gestochen werden können“, empfiehlt Duscher.

Haustiere bringen Zecken in die Wohnung

Grundsätzlich ist aber auch im städtischen Bereich niemand vor Zecken geschützt. Sie finden sich in urbanen Parks, Gärten oder in Freibädern. Jedes Jahr werden sogar in Wien FSME-Fälle dokumentiert. „Auch die Übertragung über Haustiere darf nicht unterschätzt werden“, erläutert der Parasitologe. Grundsätzlich würden Tiere häufiger von Zecken befallen als Menschen – dies läge daran, dass sie sich in der Regel vermehrt in der Natur aufhalten und durch Büsche und Wiesen streifen.

Zecken lieben das warme Fell der Haustiere und können sich, oft sehr lange und unbemerkt, dort einnisten. Über diesen Umweg gelangen sie dann ins Wohnzimmer, auf die Couch oder auch in das Bett ihrer Besitzer. Auch durch das Spielen mit den Tieren kann es passieren, dass eine Zecke auf den Menschen übertragen wird. Das gilt besonders für Kinder. Bei häufigem Körperkontakt mit Haustieren ist es für Zecken leicht, über das Fell auf die menschliche Haut zu gelangen. Achtung: Selbst wenn man Kleidung, an der Zecken haften, in die Waschmaschine gibt, heißt das nicht automatisch, dass alle Zecken abgetötet werden. Studien haben bewiesen, dass ausgewachsene Zecken, aber auch junge Nymphen, Waschgänge problemlos überleben können. Sobald sie wieder an der Luft sind, werden sie erneut aktiv und können stechen. (3)

Zecken fallen nicht von Bäumen 

Zecken kommen hauptsächlich in Bodennähe, meist bis 80, maximal bis 150 Zentimeter über dem Boden vor. „Die Mär, dass sie von Bäumen auf Menschen und Tiere fallen, ist schon lange überholt“, erklärt Duscher. „Alle, die gerne Ausflüge ins Grüne machen, sollten neben dem Sonnenschutz auch auf den Zeckenschutz achten. Wer sich bereits vor der Zeckensaison impfen beziehungsweise seine Impfung auffrischen lässt, ist dann über mehrere Jahre hindurch gegen FSME geschützt.“ Gegen Borreliose bietet die Impfung allerdings keinen Schutz. „Das Absuchen von Kleidung und Haut nach dem Ausflug bleibt daher trotzdem niemandem erspart“, so Duscher.

Mit freundlicher Unterstützung von Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien

*Frühsommer-Meningoenzephalitis 

Quellen:

  1. Magnus E.A. Hansson et al.: Tick-borne encephalitis in childhood: rare or missed? Pediatr Infect Dis J 2011; 30(4): 355–357.
  2. Robert Koch Institut, Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion. 
  3. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/FSME/Zecken/Zecken.html (Absatz „Besteht ein Infektionsrisiko für das ungeborene Kind, wenn die Mutter von einer Zecke gestochen wurde?“, zuletzt abgerufen am 26. April 2018
    John Carroll. US Departement of Agriculture. In: https://www.scienc

Rückfragen & Kontakt

Mag. Uta Carstanjen
Fine Facts Health Communication
Mobil: +43 664 515 30 40
carstanjen@finefacts.at

Verein zur Förderung der Impfaufklärung (VFI)
Mag. Dr. Christiane Körner
info@impfen-vfi.at

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