- 15.05.2018, 10:09:23
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BM Faßmann und FFG-GF Egerth: Unternehmergeist an Hochschulen gezielt stärken
Spin-off Fellowship: acht Projekte werden mit erster Ausschreibung gefördert – BMBWF stellt für das Programm insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung

Utl.: Spin-off Fellowship: acht Projekte werden mit erster
Ausschreibung gefördert – BMBWF stellt für das Programm
insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung =
Wien (OTS) - „Mit Spin-off Fellowships stärken wir gezielt die
Verwertung innovativer Ideen und fördern den Unternehmergeist an
Hochschulen und in Forschungseinrichtungen“, so Wissenschafts- und
Forschungsminister Dr. Heinz Faßmann. Gemeinsam mit Dr. Heinz W.
Engl, Rektor der Universität Wien, und Dr. Henrietta Egerth,
Geschäftsführerin der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft FFG, präsentierte er im Rahmen eines
Pressefrühstücks die ersten Ausschreibungsergebnisse des
Förderprogramms „Spin-off Fellowship“, mit dem das Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und die FFG nach dem
Vorbild des „Pioneers Programm“ der ETH Zürich Impulse setzen, um das
Umfeld für künftige Spin-offs entscheidend zu verbessern und
Studierende und Forschende bei Unternehmensgründungen zu
unterstützen. Wie das in der Praxis aussieht, wurde in den
Räumlichkeiten der Chemie-Fakultät der Universität Wien, in denen
Dekan DDr. Bernhard Keppler begrüßte, demonstriert: Die beiden
Fellows Dr. Thomas Werzer und Dr. Michael Nardai sowie Host Dr. Peter
Lieberzeit präsentierten ihr Projekt „Immuno QCM“, das im Rahmen der
ersten Ausschreibung gefördert wird.
„Akademische Gründungen stellen einen zentralen Bestandteil des
Transfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft dar“, so Minister
Faßmann. „Wir setzen daher gezielte Schritte, um – wie auch im
Regierungsprogramm verankert – den Wissens- und Technologietransfer
zu intensivieren“, verwies Faßmann etwa auch auf entsprechende
Schwerpunkte in den Leistungsvereinbarungen mit Universitäten und
Forschungseinrichtungen. Durch das Programm „Spin-off Fellowship“
werden bis zu 40 zusätzliche ForscherInnen und Teams gefördert. „Ihre
Ideen sollen in herausragende Produkte münden und so zu einem neuen
Innovationsschub für Österreich beitragen“, betonte Faßmann. Das
Ministerium stellt insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung.
„Gerade universitäre Grundlagenforschung kann radikale Innovationen
auslösen. Dazu bedarf es zahlreicher Schritte, wie etwa die Förderung
von aussichtsreichen Spin-Offs über die Initiative Spin-off
Fellowships oder auch die Einrichtung von Christian-Doppler
Laboratorien. Die Uni Wien ist in dieser Wertschöpfungskette gut
unterwegs, wie auch das heute präsentierte Projekt zeigt“, so Heinz
W. Engl, Rektor der Universität Wien.
„Das Spin-off Fellowship ist ein weiterer wichtiger Baustein, um
kreative und unternehmerisch denkende Forscherinnen und Forscher
erfolgreich Richtung Markt zu unterstützen“, so FFG-Geschäftsführerin
Egerth. Das enorme Potential und Interesse habe man bereits bei der
ersten Ausschreibung gesehen: 35 Anträge wurden eingereicht, davon
wurden von einer internationalen Jury acht Anträge ausgewählt. Sie
werden mit insgesamt 2,7 Millionen Euro gefördert. Die nächste
Einreichfrist ist am 19. Juli 2018, weitere Einreichfristen sind für
Jänner 2019 und Juli 2019 geplant.
Die acht Projekte, die im Rahmen der ersten Ausschreibung gefördert
werden, im Überblick:
- ALDOX, Universität für Bodenkultur, Wien
- concreteX, Universität Innsbruck, Tirol
- HyFish, Universität Innsbruck, Tirol
- Immuno QCM, Universität Wien
- MoBraille, Technische Universität Wien
- MoldSonics, Johannes Kepler Universität Linz, Oberösterreich
- PiTech, Universität Innsbruck, Tirol
- ZKS Trenntechnik, Montanuniversität Leoben, Steiermark
Zum Projekt „Immuno QCM“
Ziel des Projektes „Immuno QCM“ der Universität Wien ist es, einen
speziellen Sensor zur Optimierung von Blutwäsche-Geräten zu
entwickeln. Die Blutwäsche, im Fachjargon Apherese, ist eine wichtige
Methode zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen. „Unser Antrieb ist
die Verbesserung diverser Diagnose- und Therapieverfahren in der
Biomedizin. Mit Hilfe der Förderung streben wir in einem ersten
Schritt an, eine autonome und effizientere Sensorik zur besseren
Behandlung von Autoimmunerkrankungen zur Marktreife zu bringen; die
Technologie soll dann für weitere Geschäftsfelder wie etwa die
Detektion von Krebszellen adaptiert werden“, sagte Dr. Thomas Werzer.
„Das Spin-off Fellowship hilft uns, die Brücke von der
wissenschaftlichen Forschung zur konkreten Anwendungsmöglichkeit zu
bauen, und ebnet uns den Weg in die Selbstständigkeit“, so Kollege
Dr. Michael Nardai. Hier habe man gerade als Spin-off durch das
Netzwerk der Universität Wien den klaren Vorteil, weiter am Puls der
aktuellen Forschungslandschaft chemischer Sensorik zu bleiben, womit
auch neue Geschäftsfelder schnell identifiziert werden können. Das
Projekt wird vom Institut für Physikalische Chemie der Universität
Wien gehostet: „Es ist für mich als Universitätsangehöriger sehr
spannend, den Weg einer Technologie in Richtung Markt und
Kommerzialisierung begleiten zu können“, sagte Institutsleiter Prof.
Dr. Peter Lieberzeit, der von universitärer Seite mit den zwei
Jungunternehmern zusammenarbeiten wird.
Zum Programm „Spin-off Fellowship“
Mit Hilfe eines Spin-off Fellowship soll zu einem sehr frühen
Zeitpunkt die Verwertung von vorhandenem und neu entwickeltem
geistigen Eigentum an Hochschulen bzw. Forschungs-einrichtungen so
unterstützt werden, dass nach Abschluss des Fellowships eine
Unternehmensgründung erfolgen kann. Während der Laufzeit des Spin-off
Fellowships muss der Fellow sich zu 100 Prozent auf diese Aufgabe
konzentrieren und darf keine Lehre oder andere Forschungsaufgaben
durchführen. Begleitend erhalten die Fellows Weiterbildungsmaßnahmen,
Coaching und Mentoring über das Netzwerk der Wissenstransferzentren,
um bereits sehr früh unternehmerisches Denken und Handeln vermittelt
zu bekommen.
Die Ausschreibung richtet sich an Interessierte mit mindestens einem
Bachelorabschluss an Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die
Förderung beträgt maximal 500.000 Euro und erfolgt in Form von nicht
rückzahlbaren Zuschüssen. Die Förderungsquote beträgt 100 Prozent und
es können die Kosten des Fellows aber auch Entwicklungskosten und
Drittleistungen finanziert werden. Die Laufzeit eines Spin-off
Fellowships beträgt maximal 18 Monate. Die Antragstellung erfolgt
über die jeweilige Hochschule oder Forschungseinrichtung bei der FFG,
die Projektleitung liegt beim Fellow.
Weitere Informationen:
https://www.ffg.at/spin-off-fellowships-programm
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