Außerdem: Doku „Digital, flexibel, überflüssig – Wer hat morgen Arbeit?“
Utl.: Außerdem: Doku „Digital, flexibel, überflüssig – Wer hat
morgen Arbeit?“ =
Wien (OTS) - Im Zeichen des bevorstehenden Tags der Arbeit
präsentiert sich der „kulturMontag“ am 30. April 2018 um 20.15 Uhr in
ORF 2: So befasst sich die von Clarissa Stadler moderierte Sendung u.
a. mit unterschiedlichen Facetten des Arbeitslebens sowie mit der
Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Arbeit. Zu Gast im Studio ist
Soziologe und Kurator Harald Welzer. Außerdem berichtet das
ORF-Kulturmagazin vom ersten Wochenende beim heurigen donaufestival
Krems. Anschließend steht die themenaffine Dokumentation „Digital,
flexibel, überflüssig – Wer hat morgen Arbeit?“ auf dem Programm.
Mögliche Wirkungen und Grenzen künstlicher Intelligenz
Erst unlängst hat die EU bekanntgegeben, für die Weiterentwicklung
künstlicher Intelligenz bis 2020 mindestens 20 Milliarden Euro
investieren zu wollen. Das Thema löst gleichermaßen Faszination wie
Furcht aus. Doch wie weit sind die Ängste und Hoffnungen, die von der
Transhuman-Robot-Technologie provoziert werden, berechtigt? In der
Ausstellung „Arts et Robots“ im Pariser Grand Palais haben sich 40
Künstler aus 22 Nationen dem Thema gestellt. Der „kulturMontag“ hat
die Schau besucht. Die österreichische Robopsychologin Martina Mara
ist überzeugt, dass der künstliche, emotional reagierende Mensch viel
eher Marketinggag denn Realität ist. Wohl aber kann und soll
künstliche Intelligenz im Alltag behilflich sein. Im Labor von Oliver
Schürer gehen humanoide Roboter quasi zur Schule. An der Technischen
Universität Wien optimiert der Forscher Lernroboter und bringt ihnen
bei, wie sie Menschen im Alltag zur Hand gehen können. Schürer
glaubt, dass künstliche Intelligenz eine große Chance für die
Menschheit ist, wenn man sich bei ihrer „Erschaffung“ an bestimmte
Regeln hält.
Über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Arbeit
Laut einer vielbeachteten Oxfordstudie zum Thema „Zukunft der Arbeit“
soll es durch den verstärkten Einsatz von intelligenten Robotern oder
Software zu einer radikalen Umwälzung der Gesellschaft kommen. Einer,
für den diese Entwicklung kein Schrecken, sondern ein Segen ist, ist
der deutsche Autor Richard David Precht. Im Interview mit dem
„kulturMontag“ und in seinem jüngsten Werk „Jäger, Hirten, Kritiker“
unterstreicht er die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten.
Im vom ORF kofinanzierten Dokumentarfilm „Zeit für Utopien“ zeigt
Filmemacher Kurt Langbein, wie Arbeit und Zusammenleben im Sinne von
Nachhaltigkeit schon heute gelebt werden kann. Wie sich die
Arbeitswelt verändert hat und welche Strategien für die Zukunft zu
entwickeln sind, ist auch Thema der Ausstellung „Arbeit ist
unsichtbar“ im Museum Arbeitswelt in Steyr. Der „kulturMontag“ hat
Ausstellungsmacher und Wissenschafter Harald Welzer am Vorabend des
„Tags der Arbeit“ zum Gespräch ins Studio geladen.
Eindrücke vom donaufestival Krems 2018: „Endlose Gegenwart“
Einen Blick auf das diesjährige donaufestival in Krems wirft der
„kulturMontag“ am ersten Festivalwochenende. Unter dem Motto „Endlose
Gegenwart“ sucht Intendant Thomas Edlinger mit seinem
gesellschaftspolitisch gedachten Programm aus Konzerten, Performances
und Debatten nach Brüchen im System: Ent- und Beschleunigung,
Verweigerung und Ausschweifung, Offline-Rituale, Nähe und Präsenz. In
der Performance „Church of Ignorance“ von Chris Haring, Choreograf
und Leiter von „Liquid Loft“, taucht man in der mächtigen
Dominikanerkirche in ein babylonisches Sprachgewirr aus den letzten
robusten Dialekten Europas ein. Die Gegenwart erscheint in den
beunruhigenden Bildsequenzen von John Gerrard als
Echtzeit-Simulation, während die Musikbeiträge des donaufestivals die
Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen ausloten.
Dokumentation „Digital, flexibel, überflüssig – Wer hat morgen
Arbeit?“ (23.15 Uhr)
Flexibilität und Mobilität sind heute Grundvoraussetzungen, die
Grenzen zwischen Beruf, Berufung und Freizeit verschmelzen zusehends.
Gearbeitet wird immer öfter auf der Couch, im Kaffeehaus oder auf
einem der neuen flexiblen Arbeitsplätze im Wohnzimmer-Look. Experten
sprechen von einer Entgrenzung der Arbeit, die einerseits mehr
Freiheit und Autonomie bringt, andererseits mehr Selbstkontrolle und
Organisationstalent erfordert und den klassischen Angestellten zum
Unternehmer im Unternehmen macht. Gleichzeitig tun sich mit der
Digitalisierung neue Geschäftsfelder und Verdienstmöglichkeiten für
jeden auf. Constanze Grießler und Franziska Mayr-Keber verfolgen in
ihrem Film die unterschiedlichsten Ansätze von Arbeit und wie diese
sich künftig verändern wird.
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