Außerdem: Kein Recht zu sterben – Sterbehilfe in Österreich
Utl.: Außerdem: Kein Recht zu sterben – Sterbehilfe in Österreich =
Wien (OTS) - Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag,
dem 16. April 2018, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Dramatische Einsätze – Die Lebensretter
„Er redet nicht mehr mit mir“, sagt der fünfjährige Marcel zu seinem
Retter, als er nach vielen Stunden aus einem 17 Meter tiefen
Brunnenschacht gezogen wird. Unter dem Buben in der Tiefe lag sein
Sozialbetreuer. Der 56-Jährige hat den Sturz nicht überlebt. Ein
belastender Einsatz, sagt Feuerwehrmann Thomas Prettner, der Marcel
heraufgeholt hat: „Aber ich habe die Chance, Leid zu mildern, wenn
etwas Schlimmes passiert. Deshalb mache ich es gerne, auch wenn
manches ans Herz geht – vor allem, wenn Kinder im Spiel sind.“
Hauptberuflich ist Thomas Prettner Bauingenieur. Als freiwilliger
Feuerwehrmann ist er seit 20 Jahren im Einsatz. Beherzt eingegriffen
hat auch Peter Auer: Der Polizist rettete 2013 eine junge Frau, die
mit ihrem Pkw in die Mur gestürzt war. In letzter Sekunde konnte er
sie aus dem Hochwasser führenden Fluss ziehen. Für „Thema“ treffen
einander der Lebensretter und die Gerettete, die mittlerweile Mutter
eines kleinen Sohnes ist, zum ersten Mal wieder. Warum begeben sich
manche Menschen selbstlos in Gefahr – und ist Zivilcourage erlernbar?
Christian Zechner und Christoph Bendas berichten.
Kein Recht zu sterben – Sterbehilfe in Österreich
Im Wiener Allgemeinen Krankenhaus zieht eine Frau den
Beatmungsschlauch ihres im Sterben liegenden Partners aus dem Gerät.
Aus Mitleid, wie sie sagt. Jetzt wird gegen sie wegen Mordes
ermittelt. Denn im Gegensatz zu vielen Nachbarländern gilt in
Österreich ein Verbot der aktiven Sterbehilfe. Ein Verbot, das manche
als entwürdigend empfinden. „Zu einem selbstbestimmten Leben gehört
auch selbstbestimmtes Sterben“, sagt Eytan Reif, der sich seit Jahren
für die Sterbehilfe engagiert. Für Patientenanwalt Gerald Bachinger
wäre die Verzweiflungstat am AKH zu verhindern gewesen, hätte das
Paar schriftlich festgelegt, dass im Fall des Falles keine künstliche
Beatmung durchgeführt werden soll. Wie kommt man zu dieser
„Patientenverfügung“? Was gilt es zu beachten? Soll man sich das
Recht aufs „rechtzeitige“ Sterben sichern? Christoph Seibel und
Martin Steiner haben mit Ärzten und Sterbebegleitern gesprochen und
Meinungen zur aktiven Sterbehilfe eingeholt.
Der Tote im Schweinestall – Wer hat Dr. Roland Krenn auf dem
Gewissen?
Am 12. Mai 2017 findet die Polizei eine stark verweste Leiche in
einem Schweinestall im 600-Einwohner-Ort Haigermoos in
Oberösterreich. Es handelt sich um den seit fast zehn Monaten
vermissten Millionär Roland Krenn aus Salzburg. Die Obduktion der
Leiche liefert keine Hinweise mehr auf die Todesursache. Ein Jahr
später die Überraschung – die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen
Mordes gegen drei Verdächtige: Ein junger Musiker aus dem Flachgau
und dessen Freundin aus gutem Haus sollen Roland Krenn betäubt und
getötet haben. Der Wirt, dem der Schweinestall gehört, soll dazu den
Auftrag gegeben haben. Ab 19. April stehen die drei vor Gericht. War
es ein Mordkomplott oder nicht? Was spricht dagegen? Vor dem Prozess
des Jahres in Salzburg beleuchtet Martin Steiner die Hintergründe
dieses rätselhaften Kriminalfalls.
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