• 12.04.2018, 11:28:43
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  • OTS0109

Aircraft Engineers warnt Europäische Kommission vor sich verschlechternden Sicherheitsstandards

Amsterdam (ots/PRNewswire) - Aircraft Engineers International (AEI)
hat der EU-Kommissarin für Verkehr, Violeta Bulc, einen schriftlichen
Warnhinweis übermittelt, dass einige Länder (wie z. B. Deutschland)
die europäischen Sicherheitsbestimmungen nicht einhalten und es
Fluglinien gestatten, ihren Flugverkehr ohne die nötigen
Sicherheitsprüfungen zu betreiben.

Diese Vorgänge wurden von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit
(EASA) bestätigt, nachdem diese die Praxis in verschiedenen Ländern
überprüft hatte; leider waren ihre nachfolgenden Versuche, die
Vorschriften durchzusetzen, gescheitert, was daran zweifeln lässt,
dass die EASA dazu in der Lage ist, eine Einhaltung der
EU-Sicherheitsvorschriften in den einzelnen Mitgliedsstaaten zu
erzwingen.

"Es ist überaus besorgniserregend, dass die Luftsicherheitsbehörde
der EU sich als bloßer Papiertiger erweist", erklärte Ola Blomqvist,
Präsident von AEI. "Ohne die Intervention der Europäischen Kommission
kann nur eine vermeidbare Katastrophe die Behörden zur Mitarbeit
veranlassen."

Die Vorschriften der Europäischen Kommission verlangen, dass ein
Luftfahrzeug nach Wartungsarbeiten erst betrieben (technisch gesehen
"freigegeben") werden darf, wenn die Arbeit der nicht lizenzierten
Mechaniker von speziell für diese wichtige Sicherheitsrolle
zugelassenen freigabeberechtigtem Personal (Prüfer) geprüft (bzw.
laut Formulierung der Vorschrift "verifiziert") worden ist. Die
Prüfer fungieren dabei als ein Bindeglied zwischen dem Flugbetreiber
und der Regulierungsbehörde. Die EASA hat im Dezember 2015 klar zu
verstehen gegeben, dass diese Verifizierung "nicht nur eine
Verwaltungsaufgabe ist, die aus der Ferne ausgeführt werden kann oder
ohne überhaupt mit einbezogen gewesen zu sein."

Die Luftfahrtbehörden einiger Mitgliedsstaaten gestatten es den von
ihnen kontrollierten Betreibern, diese Anforderung zu ignorieren, und
erlauben den Einsatz von Luftfahrzeugen ohne jegliche physische
Überprüfung durch einen hierfür lizensierten Prüfer. Der lizenzierte
Prüfer ist dort lediglich dafür zuständig, sicherzustellen, dass alle
(nicht lizenzierten) Mechaniker ein Formular unterzeichnen, in dem
sie erklären, dass sie die Arbeit zufriedenstellend ausgeführt haben.
Dies ist für die Betreiber natürlich billiger und schneller, bedeutet
aber auch, dass ein maßgeblicher Schritt im Ablauf nicht von einem
staatlich zugelassenen Prüfer durchgeführt wird, sondern dessen
Aufgabe darauf reduziert wird, ein korrektes Ausfüllen von Formularen
zu überprüfen und nicht die ordnungsgemäße Ausführung der
eigentlichen Arbeiten.

AEI fordert die EU auf, rasch zu handeln und von allen
Mitgliedsstaaten einzufordern, dass diese sich an die
EASA-Vorschriften halten, um die Sicherheit für die fliegende
Bevölkerung zu gewährleisten.

Weitere Informationen finden Sie im AEI CRS Briefing Document (https:
//sites.google.com/airengineers.org/release-to-service/documents),
das Sie sich herunterladen können, oder besuchen Sie unsere Website:
http://www.airengineers.org

Über AEI:

Aircraft Engineers International (AEI) wurde 1971 gegründet und
vertritt die kollektiven Interessen von mehr als 40.000 lizenzierten
Luftfahrzeugmechanikern (Aircraft Maintenance Engineers) in über 30
Ländern. Die AEI sieht ihre Aufgabe darin, die globale Stimme der
lizenzierten Luftfahrzeugmechaniker zu sein und durch ihre Vertretung
und Unterstützung weltweit das höchste Maß an Sicherheit in der
Luftfahrt und Wartungsstandards zu fördern.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PRN

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