- 10.04.2018, 11:38:51
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Kampagne zur Brustkrebs-Früherkennung
Gemeinsame Aktion der Bundesfachgruppe Radiologie der Ärztekammer und der Österreichischen Krebshilfe – Ziele: Bewusstsein schärfen - Brustkrebssterblichkeit senken
Utl.: Gemeinsame Aktion der Bundesfachgruppe Radiologie der
Ärztekammer und der Österreichischen Krebshilfe – Ziele:
Bewusstsein schärfen - Brustkrebssterblichkeit senken =
Wien (OTS) - Weltweit sind rund 42,5 Millionen Frauen von einer
Brustkrebserkrankung betroffen, davon über elf Millionen in Europa.
In Österreich erkrankt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an
Brustkrebs und jährlich werden über 5.500 Neuerkrankungen
diagnostiziert. Rund drei Viertel der erkrankten Frauen sind älter
als 50 Jahre. Mit einem Anteil von etwa 30 Prozent an allen Tumoren
ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und jedes
Jahr versterben rund 1.500 Frauen in Österreich an den Folgen einer
Brustkrebserkrankung - Brustkrebs ist mit 17 Prozent aller
Krebssterbefälle auch die häufigste Krebstodesursache bei Frauen.
Bewusstsein schärfen - Brustkrebssterblichkeit in Österreich
senken
Um das Bewusstsein und Wissen über Brustkrebs zu stärken, startet die
Bundesfachgruppe Radiologie (BURA) der Österreichischen Ärztekammer
(ÖÄK) gemeinsam mit der Österreichischen Krebshilfe heute (10. April)
eine neue Imagekampagne zur Brustkrebs-Früherkennung. Klaus Wicke,
BURA-Vorsitzender und Mitinitiator der Kampagne: „Wir wollen mit den
Maßnahmen der Kampagne die Brustkrebssterblichkeit in Österreich
senken. Jede sozialversicherte Frau ab 40 kann alle 24 Monate die
Früherkennungsuntersuchung, eine Mammografie, bei den zertifizierten
Radiologie-Standorten kostenlos in Anspruch nehmen.“ Kernstück der
Kampagne ist die Website meine-brust.at, auf der Frauen über ein
eigens entwickeltes Tool einen Überblick über diese
Radiologie-Standorte erhalten und nach unterschiedlichen Kriterien
den für sie geeignetsten filtern können. „Um Brustkrebserkrankungen
möglichst früh zu erkennen sind Vorsorgemaßnahmen unerlässlich. Ein
erster Schritt ist die Selbstkontrolle. Die Mammografie ist
allerdings die wichtigste Methode. Das wollen wir im Zuge der
Kampagne allen Frauen vermitteln und ihnen auch die wichtigste
Botschaft mit auf den Weg geben: wird Brustkrebs früh entdeckt, kann
Frau sich viel Leid ersparen“, so Naghme Kamaleyan-Schmied, Leiterin
des ÖÄK-Referats für Primärversorgung, Sektionsobfrau
Allgemeinmedizin der Wiener Ärztekammer und Allgemeinmedizinerin in
Wien Floridsdorf, bei der Präsentation der Kampagne.
Zielgruppe: Frauen ab 40
Zielgruppe der Kampagne sind Frauen ab dem 40. Lebensjahr sowie deren
VertrauensärztInnen (GynäkologInnen, AllgemeinmedizinerInnen und
InternistInnen). Ziele sind neben der Senkung der
Brustkrebssterblichkeit, die Mobilisierung und Information der
Zielgruppe, die Früherkennung von Brustkrebs in einem nicht-invasiven
bzw. metastasenfreien Stadium, die Verbesserung der Heilungschancen
sowie die Anwendung schonenderer Therapien, die Erhöhung des Anteils
an brusterhaltenden Operationen, die Minimierung von unnötigen
medizinischen Eingriffen durch ein standardisiertes und
qualitätsgesichertes Abklärungsverfahren. Die Kampagne läuft im
Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogrammes (BKFP). Alexandra
Resch, Fachärztin für Radiologie und Präsidentin der Gesellschaft für
Senologie, hofft in Hinblick auf die Prävention durch die Kampagne
auf eine höhere Teilnahmequote vor allem bei der Gruppe der 60- bis
69-jährigen Frauen. Resch: „Das österreichische
Brustkrebs-Früherkennungsprogramm gewährleistet eine flächendeckende
Versorgung mit den neuesten und höchsten Qualitätsstandards – es ist
das modernste und ambitionierteste Screeningprogramm Europas.“ Für
Doris Kiefhaber, Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe,
„ist es selbstverständlich, dass wir alle Aktionen rund um diese
Kampagne unterstützen und auch in die diesjährigen Pink Ribbon
Aktivitäten und Veranstaltungen einbinden. Denn unser gemeinsames
Anliegen ist, die Teilnahmerate am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm
zu steigern.“
Für Teilnahme am Programm reicht die e-card
Für das kostenlose Mammographie-Screening genügt die freigeschaltete
e-card. Ob die e-card freigeschaltet ist, kann über die
VertrauensärztInnen, beim radiologischen Standort im Rahmen der
Terminvereinbarung oder die Servicehotline 0800500181 nachgefragt
werden. Sobald eine Vorsorge-Mammographie durchgeführt wurde, ist die
Patientin im System registriert und bekommt automatisch nach 24
Monaten eine Erinnerung für die nächste Mammografie. Frauen zwischen
40 und 45 haben die Möglichkeit für ein telefonisches Opt-In mit
sofortiger Freischaltung. Frauen zwischen 45 und 69 Jahren erhalten
unabhängig davon automatisch ein offizielles Schreiben als Erinnerung
zur Mammographie sowie eine Auflistung von radiologischen Stellen,
die an dem Programm teilnehmen. Frauen dieser Altersgruppe müssen
aber nicht auf das Einladungsschreiben warten, um eine Mammografie
durchführen lassen zu können. Sie können auch proaktiv am Programm
teilnehmen. Die Entscheidung für ein zweijähriges
Untersuchungsintervall im Brustkrebsfrüherkennungsprogramm beruht auf
den Empfehlungen europäischer und internationaler Untersuchungen.
Sollten Auffälligkeiten in der Mammografie sichtbar sein, die weiter
abgeklärt werden müssen bzw. eine weitere Untersuchung in einem
kürzeren Intervall notwendig sein, erhalten die betroffenen Frauen
ein automatisch generiertes Erinnerungsschreiben. Selbstverständlich
wird es auch weiterhin die Möglichkeit geben, eine Mammografie
außerhalb des Programms - wenn medizinisch indiziert - durchführen zu
lassen. Für Frauen, bei denen in der Familie Brust- oder
Eierstockkrebs gehäuft auftritt und für Risiko- sowie
Brustkrebspatientinnen werden Zeitpunkt und Intervall der Mammografie
individuell vom Arzt/Ärztin festgesetzt. (BeSa)
Alle Infos unter: www.meine-brust.at
Telefonhotline „Früh erkennen“: 0800 500 181 (kostenlos Mo-Fr 08:00
bis 18:00 Uhr)
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