• 06.04.2018, 08:09:32
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  • OTS0009

„Eine Erschütterung für das gesamte SV-System!“

FCG-Pöltl: „Die Ministerin ist über die AUVA offensichtlich äußerst schlecht informiert“

Utl.: FCG-Pöltl: „Die Ministerin ist über die AUVA offensichtlich
äußerst schlecht informiert“ =

Wien (OTS) - Eine massive Protestwelle hat die Drohung der
Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein ausgelöst, die Allgemeine
Unfallversicherungsanstalt (AUVA) auflösen zu wollen. Die Aussagen
der Gesundheitsexperten zur unverständlichen Drohung reichten von
„unverzichtbare Einrichtung“ über „fatale Folgen für Wien“ bis zu
„massiven Mehrkosten“. Als Grund für die beabsichtigte Schließung
hatte die FPÖ-Ministerin angegeben, dass die von der Regierung
geforderten Einsparungen von 500 Millionen Euro bei der AUVA nicht
erbracht werden könnten.
„Da ist die Ministerin offensichtlich äußerst schlecht informiert“,
kritisiert der Wiener FCG-Landesgeschäftsführer Fritz Pöltl die blaue
Ministerin scharf. Nicht nur, weil die AUVA die geforderte Einsparung
„auf Punkt und Beistrich“ bis zum Jahresende auch erfüllen werde (die
der AUVA aufgebürdeten versicherungsfremden Leistungen und
Querfinanzierungen für andere Gesundheitseinrichtungen betragen
derzeit schon mehrere 100 Millionen Euro) - sondern auch, weil mit
einer Auflösung der AUVA besonders in Wien ein echter Notstand bei
der Versorgung von Unfallopfern eintreten würde.
„Die Schließung der Unfallkrankenhäuser Lorenz Böhler und Meidling
hätte für die Wiener fatale Folgen“, warnt Fritz Pöltl vor voreiligen
Entscheidungen: „In der aktuellen Reformphase der AUVA würde dieser
Schritt das gesamte Sozialversicherungssystem erschüttern.“
Versichert sind bei der AUVA selbstständig und unselbstständig
Erwerbstätige, Kinder und Studenten. Die AUVA wird im Wesentlichen
über Dienstgeberbeiträge finanziert, der von den Unternehmern zu
leistende Unfallversicherungsbeitrag wurde zuletzt 2014 von 1,4
Prozent auf 1,3 Prozent gesenkt. Die Regierung strebt allerdings eine
weitere Senkung auf 0,8 Prozent und damit um 500 Millionen Euro an.
Diese Einsparungen wurden von der AUVA bis Ende des Jahres verlangt.
„Nach drei Monaten will die Ministerin aber schon wissen, dass die
AUVA das nicht schaffen werde. Das ist völlig unverantwortlich. Mit
der Drohung gefährdet sie nämlich nicht nur den Bestand der
hervorragenden Einrichtungen der AUVA, sie gefährdet damit auch die
Gesundheit der Versicherten“, kritisiert Pöltl.

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