- 05.04.2018, 14:01:01
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ÖÄK-Szekeres: AUVA-Auflösung wäre Katastrophe für Unfallversorgung
In Wien und Graz versorgt AUVA auf höchstem medizinischen Niveau jeden zweiten Unfallpatienten, österreichweit jeden fünften – internationale Vorbildwirkung
Utl.: In Wien und Graz versorgt AUVA auf höchstem medizinischen
Niveau jeden zweiten Unfallpatienten, österreichweit jeden
fünften – internationale Vorbildwirkung =
Wien (OTS) - „Die von Gesundheitsministerin Hartinger-Klein heute
über die APA lancierte Aussage, dass sie davon ausgehe, dass die AUVA
aufgelöst werde, wäre eine Katastrophe für die österreichische und
speziell die Wiener und Grazer Unfallversorgung“, warnt Thomas
Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK). Betroffen
von den drastischen Einsparungsmaßnahmen der Bundesregierung von 500
Mio. Euro, die knapp 40 Prozent des AUVA-Budgets ausmachen, wäre die
Unfallversorgung von jährlich fast 400.000 Menschen. Österreichweit
versorgt die AUVA jeden fünften Unfallpatienten, in Wien und Graz ist
es sogar jeder zweite. Neben dem Traumazentrum Wien mit den beiden
UKH-Standorten Meidling und Brigittenau/Lorenz Böhler betreibt die
AUVA noch die Unfallkrankenhäuser Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt
und Kalwang sowie die Rehabilitationszentren Meidling (Wien), Weißer
Hof (NÖ), Häring (Tirol) und Tobelbad (Steiermark).
Szekeres: „Die vom österreichischen Arzt Lorenz Böhler begründete
Unfallchirurgie und in den AUVA-Einrichtungen seit Jahrzehnten auf
höchstem medizinischen Niveau umgesetzte Unfallversorgung von der
Operation bis zur Rehabilitation hat internationale Vorbildwirkung.“
Auch bei der Prävention von Arbeitsunfällen ist die AUVA vorbildhaft,
da auf Grund ihrer Maßnahmen die Anzahl der Arbeitsunfälle drastisch
gesunken ist.
Leider seien diese, die AUVA betreffenden Reformvorhaben der
Bundesregierung von reinen Kostenüberlegungen getrieben. Szekeres:
„Gerade im Gesundheitsbereich sind Reformen gefährlich, deren
einziges Ziel Einsparungen sind, sofern wir einen gewissen Standard
im Gesundheitswesen erhalten wollen.“ Das österreichische
Gesundheitswesen sei im weltweiten Vergleich ein hervorragendes,
dessen Vorteile aber nur dann wahrgenommen und geschätzt werden, wenn
die einzelne Person es wegen Krankheit, Verunfallung oder Rehab in
Anspruch nehmen müsse. „Als gesunder Mensch ist es leicht, ökonomisch
getriebene Reformen zu entwerfen, die der Volkswirtschaft kurzfristig
Einsparungen bringen könnten. Ich warne aber vor solchen Schritten im
Gesundheitssektor. Die Gesundheit der Menschen ist ein so hohes Gut,
welches nicht ausschließlich nach ökonomischen Gesichtspunkten
bewertet und geplant werden darf. Dementsprechend appelliere ich an
die Politik, die mögliche Zerschlagung der AUVA dringend zu
überdenken, so Szekeres abschließend. (BeSa)
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