• 04.04.2018, 10:06:33
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  • OTS0051

Gewinnplus 2017 für Österreichs Banken

Geringe Risikokosten begünstigen Jahresergebnis

Utl.: Geringe Risikokosten begünstigen Jahresergebnis =

Wien (OTS) - Im Jahr 2017 erzielten die österreichischen
Kreditinstitute ein konsolidiertes Jahresergebnis in Höhe von rund
6,6 Mrd EUR und damit um 1,6 Mrd EUR mehr als im Vorjahr. Das
Jahresergebnis 2017 wurde unter anderem durch geringe Risikokosten
begünstigt. Zudem war das Vorjahresergebnis durch die Einmalzahlung
der Bankenabgaben belastet.

Die konsolidierten Betriebserträge (ohne Risikovorsorgen) der
österreichischen Kreditinstitute lagen im Jahr 2017 um 1,9 % über dem
Vorjahreswert. Positiv auf die Betriebserträge wirkten sich neben
einem stark gestiegenen sonstigen betrieblichen Ergebnis (1) das um
4,9 % gestiegene Provisionsergebnis und die um 27,2 % höheren
Dividenden und Beteiligungserträge (aus UGB-Bilanzen) aus. Einen
Rückgang verzeichnete hingegen der um 29,6 % geringere Handelserfolg
(2). Weitgehend stabil blieb das Nettozinsergebnis, das als
wichtigste Ertragskomponente der österreichischen Kreditinstitute
einen Rückgang um 0,5 % verzeichnete.

Das konsolidierte Betriebsergebnis (ohne Risikovorsorgen) wies einen
Anstieg um 40,9 % aus. Dieser Anstieg ist vor allem auf
Wertaufholungen bei den Anteilen an Tochter-, Gemeinschafts- und
assoziierten Unternehmen zurückzuführen, die den Abschreibungen von
Vermögenswerten zuzuordnen sind. Die Verwaltungsaufwendungen gingen
gegenüber dem Vorjahr um 4,1 % zurück, wobei sich diese Entwicklung
sowohl bei den Personal- als auch bei den Sachaufwendungen
widerspiegelt.

Insgesamt konnte das konsolidierte Jahresergebnis nach Steuern und
Minderheitenanteilen um 31,7 % verbessert werden. Neben einem
verbesserten Betriebsergebnis wirkten sich auch der Anstieg des
Ergebnisses aus Beteiligungen an Tochter-, Gemeinschafts- und
assoziierten Unternehmen (aus IFRS-Bilanzen) in Höhe von 26,5 % sowie
erhöhte Erträge aus der Verbuchung von die Anschaffungskosten
übersteigenden Werten des Nettovermögens positiv auf das
Jahresergebnis aus. Die Risikovorsorgen befanden sich auch im Jahr
2017 auf sehr geringem Niveau und gingen gegenüber dem Vorjahr um
11,8 % zurück.

Ergebnisverschlechternd wirkten sich auch das reduzierte
Gesamtergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (3) sowie die um
35,8 % gestiegenen Minderheitenanteile aus.
Anzumerken ist, dass das Jahresergebnis 2016 durch hohe Bankenabgaben
belastet war.

Hinweis:
Das angeführte konsolidierte Jahresergebnis nach Steuern und
Minderheitenanteilen des Jahres 2017 in Höhe von 6,6 Mrd EUR basiert
auf den zum Zeitpunkt der Analyse vorliegenden aufsichtsstatistischen
Meldedaten. Aus dem Vergleich zu den von Bankprüfern geprüften
IFRS-Jahresabschlüssen, die zum aktuellen Zeitpunkt erst vereinzelt
vorliegen, können sich noch Änderungen ergeben. Ein Hinweis auf die
geprüften Daten des Jahres 2017 erfolgt im Rahmen der
Presseaussendung zum 1. Halbjahr 2018.

Fussnoten:
(1)Die einmalige Sonderzahlung der Bankenabgabe belastete das
sonstige betriebliche Ergebnis 2016 wesentlich.
(2)Handelserfolg = Handelsergebnis + sonstige Bewertungsergebnisse
nach IFRS und nGAAP FINREP + sonstige realisierte Gewinne bzw.
Verluste aus Finanzgeschäften.
(3) Ein wesentlicher Teilgeschäftsbereich einer Großbank, der das
Jahresergebnis 2016 noch positiv beeinflusst hat, ist aufgrund der im
Jahr 2016 erfolgten Abspaltung nicht mehr im Jahresergebnis 2017
enthalten.

Rückfragehinweise:
Oesterreichische Nationalbank
Statistik Hotline
(+43-1) 404 20-5555
statistik.hotline@oenb.at
http://www.oenb.at

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