Außerdem: Später Erfolg – Entführung nach 23 Jahren geklärt
Utl.: Außerdem: Später Erfolg – Entführung nach 23 Jahren geklärt =
Wien (OTS) - Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag,
dem 26. März 2018, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Energieschirm und Grander-Wasser – Esoterik auf Steuerkosten
Ein „Energieschirm“ im Wert von 95.000 Euro soll seit Jänner das
Krankenhaus Wien-Nord schützen. Seit einigen Tagen ist klar – der
Schirm funktioniert nicht. Denn der öffentliche Ärger trifft das
skandalgebeutelte Krankenhaus seit dem Auffliegen des ungewöhnlichen
Auftrags ungebremst. Dabei findet die Esoterik bereits seit
Jahrzehnten öffentliche Auftraggeber: Ein Wellblech für Tausende Euro
soll Strahlungen in Krankenhäusern „harmonisieren“, im
Schulunterricht tauchen Bildungsangebote von Sekten auf, und die
Lipizzaner in der Hofburg trinken Grander-Wasser.
18.000 Energetikerinnen und Energetiker haben einen Gewerbeschein bei
der Wirtschaftskammer. „Konsequenterweise müsste man dort auch einen
Gewerbeschein für Trickbetrüger einführen“, empört sich der Physiker
Werner Gruber über den Vormarsch der Metaphysik in Österreich. Martin
Steiner und Christoph Bendas haben recherchiert, wo Energiearbeit mit
Steuergeld finanziert wird und wie die Anbieter versuchen, ihren
Angeboten die Aura der Wissenschaftlichkeit zu verleihen.
Später Erfolg – Entführung nach 23 Jahren geklärt
Im April 1995 wird in Wien-Hietzing die Ehefrau des Filialleiters
einer Bank entführt. Ihr Ehemann zahlt eine Million Schilling
Lösegeld, die Täter entkommen. Nach 23 Jahren hat die Polizei diesen
Fall nun gelöst – bei Vernehmungen zu einem Überfall auf ein Postamt
in Breitenfurt. Der mutmaßliche Täter erzählt der Polizei Details der
Entführung 1995, die nur er wissen kann. Was er offenbar nicht
wusste: Erpresserische Entführung verjährt nicht. Der mittlerweile
54-Jährige hat bereits 15 Jahre Haft wegen einer anderen Entführung
abgesessen. Im Sommer 1995, nur drei Monate nach der Entführung der
Ehefrau des Bank-Filialleiters, nimmt er ein Juwelier-Ehepaar zu
Hause in Wien-Meidling als Geiseln. „Es hat an der Tür geläutet, der
Mann hat eine silberne Waffe gezogen. Ich konnte meiner Frau noch
zurufen: Das ist ein Überfall, mach alles, was der Herr sagt!“ Im
„Thema“-Interview mit Markus Stachl schildert das Ehepaar Uhlir die
bangen Stunden – 23 Jahre nach der Tat.
Besatzungskinder – Die lange Suche nach den eigenen Wurzeln
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen in Österreich mindestens 30.000
Besatzungskinder auf die Welt: als Folge von Liebesbeziehungen,
kurzen Affären, „Überlebensprostitution“, aber auch nach
Vergewaltigungen. Sie galten als „Kinder des Feindes“, obwohl ihre
Väter offiziell keine Feinde mehr waren. Häufig waren sie – gemeinsam
mit ihren Müttern – Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt.
Jahrzehntelang waren viele dieser „Kinder des Krieges“ von einer
Mauer des Schweigens umgeben, die erst in den vergangenen Jahren
einzubrechen begann. Die Suche nach den eigenen Wurzeln, der eigenen
Identität, beschäftigt die Familien bis heute. Auch die zweite und
dritte Generation stellt vermehrt die Frage nach ihrer Herkunft.
Andrea Poschmaier hat ehemalige Besatzungskinder getroffen, die sich
heute „Befreiungskinder“ nennen.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF