- 20.03.2018, 11:30:54
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AK zu Banken-KV: Gewinne der Finanzinstitute sprudeln
Beschäftigte müssen fairen Anteil an glänzender Entwicklung erhalten
Utl.: Beschäftigte müssen fairen Anteil an glänzender Entwicklung
erhalten =
Wien (OTS) - Mit einem historisch hohen Gewinn von knapp fünf
Milliarden Euro haben Österreichs Banken das Geschäftsjahr 2017
beendet. Auch für 2018 stehen die Zeichen auf Wachstum – und das
nicht nur in Österreich, sondern auch in den für den Finanzsektor so
wichtigen Ländern Zentral-, Ost- und Südosteuropas. Belohnt werden
dürfen aber nicht nur die AktionärInnen in Form steigender
Dividenden, sondern auch die Beschäftigten.
Angesichts der morgen, Mittwoch, stattfindenden 4. Runde bei den
Verhandlungen um einen Kollektivvertrag für den Finanzsektor verweist
die Arbeiterkammer auf die glänzende Geschäftsentwicklung der
österreichischen Banken. Auf Basis der unkonsolidierten
Einzelabschlüsse konnte der Kreditsektor 2017 einen historisch hohen
Gewinn von 4,9 Milliarden Euro einfahren – das beste Ergebnis seit
Beginn der Statistik der Oesterreichischen Nationalbank im Jahre
1995. Zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise ist es damit wieder
deutlich besser um die heimischen Kreditinstitute bestellt. Zudem
wurde die Eigenkapitalausstattung signifikant gesteigert, der Anteil
notleidender Kredite konnte reduziert werden.
Außerdem stützt das kräftige Wirtschaftswachstum den gegenwärtigen
Aufwärtstrend: Sowohl für den Export als auch für Investitionen ist
die Kreditnachfrage deutlich gestiegen. Die Wirtschaft wächst aber
nicht nur in Österreich, sondern auch in den – für den Bankensektor
wichtigen – Ländern Zentral-, Ost-, und Südosteuropas (CESEE).
Dafür belohnt werden bislang vor allem die Aktionärinnen und
Aktionäre: So wird die RBI AG der Hauptversammlung eine
Dividendenzahlung von 0,62 Euro je Aktie vorschlagen, was eine
maximale Ausschüttungssumme von 204 Millionen Euro ausmacht. Auch für
die AnteilseignerInnen der Erste Group wird der höchste jemals
erzielte Konzerngewinn eine höhere Dividende bringen – und zwar
gleich um 20 Prozent auf 1,2 Euro je Schein.
Wenig profitiert haben dagegen die Beschäftigten. Die
Konsolidierung im Bereich ging auf ihre Kosten. Denn während im Jahr
2008 noch 80.293 Personen (nach Köpfen) in österreichischen Banken
tätig waren, sind es 2017 nur noch 73.712 MitarbeiterInnen. Das ist
ein Minus von 8,2 Prozent.
Umso mehr wäre es jetzt an der Zeit, bei den laufenden
KV-Verhandlungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu denken,
ohne die diese glänzenden Bilanzen weit weniger strahlen würden. Die
AK fordert daher in diesem Sinne einen fairen Abschluss im
Finanzsektor.
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