- 01.03.2018, 14:08:39
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Zadic: Offenbar russischer Cyberangriff auf deutsche Behörden muss Warnung für Österreich sein
Wie will der Innenminister die Daten der ÖsterreicherInnen vor Hackern schützen?
Wie nun bekannt wurde, hat es offenbar eine russische Cyberattacke auf deutsche Regierungsstellen gegeben. Nach Einschätzung eines Experten könnte diese Attacke sogar Teil eines größeren, organisierten Spionageangriffs auf EU-Staaten sein.
„Das ist ein besorgniserregender Vorfall. Auch wenn die deutschen Behörden nun beschwichtigen und meinen, dass der Angriff nun isoliert und unter Kontrolle gebracht wurde, stellt sich die Frage, wie eine so heftige Cyberattacke in einem so stark geschützten und sensiblen Bereich der deutschen Regierung möglich sein konnte. Darüber hinaus müssen nun auch bei der österreichischen Regierung alle Alarmglocken schrillen. Wenn der Experte Recht hat und es sich hier um einen breiter angelegten Angriff auf das Europäische Daten- und Sicherheitssystem handelt, muss der Innenminister sofort aktiv werden“, fordert die sicherheitspolitische Sprecherin der Liste Pilz, Alma Zadic.
„Vor dem Hintergrund, dass das Innenministerium für den im Überwachungspaket vorgesehenen Bundestrojaner IT-Sicherheitslücken zukaufen und geheim halten muss, ist das höchst bedenklich. Damit gefährdet das Überwachungspaket die IT-Sicherheit Österreichs erheblich", sagt Zadic. Das bestätigen unter anderem IT-Experten wie Informatik Austria, Zusammenschluss der Informatik-Fakultäten und -Departments an den österreichischen Universitäten. Unternehmensvertreter, wie die Österreichische Wirtschaftskammer, teilen diese Sorge. "Sollte das Wissen um die Sicherheitslücken in die Hände von Cyberkriminellen kommen, können Hacker auf Computer und Smartphones von uns allen zugreifen“, warnt Zadic.
„Überwachungsminister Kickl will – entgegen aller Warnungen aus der Bevölkerung und aus Expertenkreisen – das Überwachungspaket im Eiltempo verabschieden und noch nie dagewesene Datenmengen über das Leben der Österreicherinnen und Österreicher sammeln. Wie kann Kickl garantieren, dass diese Daten nicht in die Hände ausländischer Hacker fallen? Ist die IT-Sicherheit des Innenministeriums etwa besser als die der deutschen oder amerikanischen Regierung?“
Deswegen stellt Zadic an Innenminister Kickl einige Fragen:
„Haben Sie bereits umfassende Maßnahmen zur Aufklärung und zum Schutz eines möglichen Hackerangriffes in Österreich getroffen? Wissen Sie, ob konkret Daten aus Österreich abgeflossen sind? Können Sie ausschließen, dass die österreichischen Behörden keine Sicherheitslücken aufweisen und vor solch einem Angriff geschützt sind?“
Darüber hinaus sieht die sicherheitspolitische Sprecherin der Liste Pilz es als Gebot der Stunde mit den deutschen Behörden zusammenzuarbeiten. „Kickl muss darauf drängen, dass ihm eventuelle behördliche Erkenntnisse im Zusammenhang mit einer Attacke auf das österreichische Netz sofort mitgeteilt werden.“
Rückfragen & Kontakt
Liste Peter Pilz im Parlament
Eva Kellermann
06648818 1042
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