• 28.02.2018, 11:40:17
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  • OTS0125

Diesel-Fahrverbote: ÖAMTC erneuert Forderung nach Neuauflage der Ökoprämie

Verjüngter Pkw-Bestand verringert Schadstoffe und erhöht Verkehrssicherheit

Utl.: Verjüngter Pkw-Bestand verringert Schadstoffe und erhöht
Verkehrssicherheit =

Wien (OTS) - Nach dem gestrigen Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes
in Leipzig zu den Diesel-Fahrverboten in deutschen Städten ist auch
in Österreich die Verunsicherung groß. "Auch wenn Fahrverbote nach
deutschem Vorbild bei uns nicht zu erwarten sind, fürchten
Diesel-Besitzer einen massiven Wertverlust ihrer Fahrzeuge", sagt
Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung. "Mit
seinem Konzept einer treffsicheren Ökoprämie-NEU haben der Club und
das Ökosoziale Forum bereits im Sommer 2017 aufgezeigt, wie eine
Verjüngung des Diesel-Bestandes sozial verträglich umsetzbar wäre.
Neben den positiven Effekten für die Umwelt wäre so auch eine
Erhöhung der Verkehrssicherheit möglich."

Ökoprämie-NEU im Detail

2016 waren rund 1,6 Millionen Autos der Abgasklassen Euro 3 oder
schlechter in Österreich unterwegs. Das war ungefähr ein Drittel des
gesamten Pkw-Bestandes und gleichzeitig für die Hälfte der Stickoxid-
und 95 Prozent der Feinstaub-Emissionen des Pkw-Verkehrs
verantwortlich waren. "Diesen Teil des Fahrzeugbestandes zu
verjüngen, würde der Umwelt wesentlich nachhaltiger helfen als
Fahrverbote, die nur Symptome, nicht aber Ursachen bekämpfen können",
stellt der ÖAMTC-Interessenvertreter klar.

Weil sich aber nicht jeder, der ein älteres Auto fährt, ohne weiteres
einen Neuwagen leisten kann, muss ein Anreiz in Form einer Ökoprämie
geboten werden. Wiesinger: "Der ÖAMTC plädiert dafür, dass die
Verschrottung eines Fahrzeuges der Abgasklassen 0 bis 3 bei
gleichzeitigem Kauf eines neuen Pkw ab Abgasklasse 6d-TEMP oder eines
E-Fahrzeuges mit 2.000 Euro gefördert wird. Damit ist gewährleistet,
dass bei den geförderten Autos bereits Emissionsmessungen im
Straßenbetrieb vorgenommen wurden."

Finanzierung der Ökoprämie-NEU aus MöSt und Tanktourismus

Die Finanzierung der Neuauflage der Ökoprämie soll nach Vorstellungen
des ÖAMTC von Staat und Fahrzeughandel geteilt werden. "Der
Tanktourismus bringt rund eine Milliarde Euro an MöSt-Einnahmen pro
Jahr. Schon fünf Prozent dieser Einnahmen würden reichen, um den
staatlichen Anteil an der Ökoprämie-NEU zu finanzieren." Es ist auch
damit zu rechnen, dass eine Ökoprämie wie zuletzt 2009 durch den
geförderten Neuwagenkauf rund 600 Millionen Euro Umsatzsteuer- und
NoVA-Einnahmen bringt, was ein Vierfaches der zu erwartenden Ausgaben
wäre.

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