- 27.02.2018, 11:17:45
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Leichtfried/Margreiter/Graswander-Hainz: Regierung muss Mercosur-Abkommen ablehnen
SPÖ verlangt „Nein“ von Schramböck zum Handelsabkommen
Utl.: SPÖ verlangt „Nein“ von Schramböck zum Handelsabkommen = =
Wien (OTS/SK) - Jörg Leichtfried, SPÖ-Europasprecher, SPÖ-Abgeordnete
 Doris Margreiter und Karoline Graswander-Hainz, handelspolitische
 Sprecherin der SPÖ im EU-Parlament, fordern von der Bundesregierung
 eine klare Ablehnung des Mercosur-Handelsabkommens. „Die Regierung
 muss handeln. Heute gibt es beim informellen EU-Handelsministerrat
 die Chance dazu. Wirtschaftsministerin Schramböck muss sich schützend
 vor die ÖsterreicherInnen stellen und die Interessen von
 KonsumentInnen verteidigen. Das kann sie nur, wenn sie im Rat gegen
 das Mercosur-Abkommen stimmt“, stellen die SPÖ-Abgeordneten klar.
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Die SPÖ lehnt das Freihandelsabkommen klar ab, denn die Nachteile für
 die heimischen KonsumentInnen und Bauern sind zu groß. „Das Abkommen
 gefährdet die hohen Standards für Lebensmittel und Umwelt. Die
 ÖsterreicherInnen wollen weder Gammelfleisch noch Gen-Zucker auf
 ihren Tellern“, macht Leichtfried deutlich.
Margreiter befürchtet, dass die österreichischen Bauern besonders
 unter Druck geraten. „Zehntausende Bergbauern wirtschaften in
 Österreich unter sehr schwierigen Bedingungen, wenn sie qualitativ
 hochwertiges Fleisch produzieren“, erklärt Margreiter. Diese können
 mit den industriellen Fleischproduzenten aus Südamerika nicht
 mithalten. „Die Kontingente für Rindfleischimporte sind im
 Mercosur-Abkommen viel zu hoch festgeschrieben. Hier zuzustimmen kann
 für österreichische Bauern existenzbedrohend sein. Das muss
 Schramböck klar sein, deshalb ist sie gefordert“, so Margreiter.
Karoline Graswander-Hainz, handelspolitische Sprecherin der SPÖ im
 EU-Parlament weist darauf hin, dass das europäische Vorsorgeprinzip
 nicht ausreichend geschützt wird: "Nur im Nachhaltigkeitskapitel wird
 das für uns zentrale Vorsorgeprinzip erwähnt. Ohne
 Sanktionsmechanismus bleibt dieses Kapitel zahnlos. Denn ohne
 Sanktionen bei Verstößen haben die Staaten wenig zu befürchten. Wir
 SPÖ-EU-Abgeordnete haben bereits klargemacht, dass wir künftige
 Abkommen ohne Nachhaltigkeitskapitel inklusive Sanktionsmechanismus
 ablehnen werden."
Alle drei Abgeordneten fordern Schramböck zu einem Veto auf, immerhin
 hat Landwirtschaftsministerin Köstinger sich gegen den Vertrag
 ausgesprochen – sie fühlt sich aber nicht zuständig für die Materie.
 Für Leichtfried, Margreiter und Graswander-Hainz ist klar: „Wen auch
 immer die Regierung in den Handelsministerrat entsendet: Diese Person
 hat im Interesse der ÖsterreicherInnen den Freihandelsvertrag
 abzulehnen.“ (Schluss) kg/mp
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