- 17.02.2018, 08:00:01
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"profil": EU-Kommission und Rat müssen zum Fall Madina Hussiny Stellung nehmen
Anfrage nach "profil"-Bericht über Sechsjährige, die an der kroatischen EU-Außengrenze getötet wurde
Utl.: Anfrage nach "profil"-Bericht über Sechsjährige, die an der
kroatischen EU-Außengrenze getötet wurde =
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, brachte der SPÖ-Europaparlamentarier
Josef Weidenholzer eine Anfrage im Fall der am 21. November 2017
verstorbenen Madina Hussiny ein. Sie soll klären, ob die Causa der
EU-Kommission sowie dem Rat der EU-Regierungschefs bekannt ist, wie
beide Institutionen darauf reagieren und was sie unternehmen wollen,
um ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern.
Die Anfrage stützt sich auf einen "profil"-Bericht der vergangenen
Woche. Das sechsjährige Mädchen aus Afghanistan kam an der
EU-Außengrenze zu Kroatien bei einem Zugunglück ums Leben. Ungeklärt
ist, warum sie sich in der Nacht mit ihrer Mutter und fünf
Geschwistern auf den Geleisen befand. Vieles spricht dafür, dass die
Familie mit Kleinkindern von kroatischen Polizisten an dieser Stelle
über die serbische Grenze zurückgedrängt wurde. Die Behörden
bestreiten das.
Eine "profil"-Anfrage zu laut EU-Recht illegalen Push-Backs und
zahlreichen Berichten über Gewalt gegen Migranten seitens nationaler
Grenzpolizisten an der EU-Außengrenze beantwortete ein Sprecher der
EU-Kommission so: Man nehme die Berichte "sehr ernst" und sei "immer
besorgt“. Eigens untersuchen wolle oder könne man die mutmaßlichen
Übergriffe aber nicht: "Wir vertrauen darauf, dass die einzelnen
Mitgliedsstaaten den spezifischen Vorwürfen nachgehen.“
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