• 13.02.2018, 13:43:59
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Schatz: Besetzung der FPÖ-Historikerkommission und Koordinierungsgruppe zeigt Unwille zu kritischer Aufarbeitung

SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur unterstützt FPÖ beim Lernen über Burschenschaften durch Buchspende

Utl.: SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur unterstützt FPÖ beim Lernen
über Burschenschaften durch Buchspende =

Wien (OTS/SK) - „Die Besetzung der Koordinierungsgruppe für die
Historikerkommission zeigt, dass es der FPÖ wohl kein ehrliches
Anliegen ist, sich kritisch mit der eigenen Geschichte und jener der
deutschnationalen Burschenschaften zu beschäftigen“, resümiert Sabine
Schatz, SPÖ-Sprecherin für Gedenkkultur anlässlich der heutigen
FPÖ-Pressekonferenz. Bemerkenswert ist für die Abgeordnete die
Besetzung Wilhelm Brauneders als Vorsitzenden der
Historikerkommission. ****

Schatz erinnert an einen Vorfall aus dem Jahr 1987: Brauneder hat als
Dekan der Juridischen Fakultät eine Veranstaltung des Rings
Freiheitlicher Studenten mit dem deutschen Rechtsextremen Reinhold
Oberlercher genehmigt. Er ließ die Veranstaltung an der Universität
stattfinden, obwohl er von der Geisteshaltung des Referenten
informiert worden war.

Man muss nun gespannt bleiben, wer tatsächlich Teil der Kommission
sein wird. „Es gibt ja bereits fundierte, kritische und vor allem
unabhängige Forschung namhafter WissenschaftlerInnen in Österreich.
Dass das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes
eingebunden sein muss, ist für mich klar“, so Schatz.

Nennenswert sind für Schatz außerdem die Arbeiten zur Geschichte des
VdU der Historikerin Margit Reiter oder des Politikwissenschaftlers
Bernhard Weidinger über die deutschnationalen Burschenschaften nach
1945.

Buch-Spende soll Abhilfe schaffen

Sabine Schatz unterstützt die FPÖ darin, die Geschichte der
Burschenschaften und der Freiheitlichen Partei schonungslos und
kritisch aufzuarbeiten. „Eine Ausgabe von Hans-Henning Scharsachs
‚Stille Machtergreifung. Hofer, Strache und die Burschenschaften‘ ist
postalisch zu Heinz-Christian Strache unterwegs.“ Schatz nimmt an,
„dass dieses Buch – wie andere bereits erschienene ausgezeichnete
Werke – der Kommission einiges an Arbeit abnehmen wird“. (Link zum
Bild: https://tinyurl.com/ydzc9r9v)

„Die FPÖ wäre gut beraten, die Aufarbeitung ihrer Geschichte
schonungslos und ernsthaft durchzuführen und die Angelegenheit nicht
bloß zu einem bösen Faschingsscherz verkommen zu lassen“, schließt
Schatz. (Schluss) mr/kg/mp

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