IG Kultur Wien gegen Vergabe der Atzgersdorfer Sargfabrik durch Ludwig an Immobiliengruppe Soravia
Die IG Kultur Wien kritisiert die gestern bekannt gewordene Vergabe der ehemaligen Sargfabrik, Breitenfurter Straße 176, an die Soravia Investment Holding durch Wohnbaustadtrat Ludwig.
Wien (OTS) - Es ist inakzeptabel, dass von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny gegebene Versprechen an die Betreiber des F23.wir.Fabriken zur Weiternutzung des Areals gebrochen wurden. Das Konzept von F23 ist die Chance ein niederschwelliges Kulturzentrum umsetzen. Durch die Vergabe an eine gewinnorientierte Immobilienfirma wird die Möglichkeit langfristig einen soziokulturellen Mehrwert zu schaffen vergeben.
Es kann nicht sein, dass kulturelle Bespielungen von Seiten der Politik ausschließlich für Zwischennutzung willkommen sind. Ein dezentrales Kulturzentrum wie F23 muss langfristig installiert werden, Zuschläge dürfen nicht nur an finanzkräftige auf Rendite ausgerichtete Immobilienfirmen vergeben werden. Zu erwarten, dass diese dann leistbare kulturelle Nutzung ermöglichen, ist naiv. Dies hat nicht zuletzt der Fall der Sofiensäle deutlich gezeigt. Diese wurde von Soravia u.a. mit Steuergeldern saniert und inzwischen verkauft. So profitieren Immobilienträger, nicht aber die Menschen, die dort leben. Es braucht dringend Visionen für die Zukunft, die nicht allein dem Diktat des Profits einer unternehmerischen Stadt verpflichtet sind. Wer niederschwellige, dezentrale Kulturarbeit in den Außenbezirken wirklich will, braucht auch den politischen Mut, diese zu finanzieren.
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