- 30.01.2018, 09:47:09
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Schatz: „Oberösterreich darf nicht zum Treffpunkt des internationalen Rechtsextremismus werden!“
SPÖ fordert, alles zu tun, um rechten Kongress in Aistersheim zu verhindern
Utl.: SPÖ fordert, alles zu tun, um rechten Kongress in Aistersheim
 zu verhindern =
Wien (OTS/SK) - Schon beim ersten rechten Kongress der „Verteidiger
 Europas“ in den Linzer Redoutensälen 2016 hat die SPÖ gewarnt,
 Oberösterreich nicht zum Tummelplatz internationaler Rechtsextremer
 und Verschwörungstheoretiker werden zu lassen. „Leider hat der
 damalige Landeshauptmann Pühringer aus Rücksicht auf seinen damals
 noch frisch angetrauten Koalitionspartner keine Notwendigkeit
 gesehen, den Mietvertrag für die Redoutensäle aufzukündigen.
 Pühringer hat damit in Kauf genommen, dass sich unser Bundesland zu
 einem beliebten Treffpunkt Rechtsextremer etabliert hat“, führt die
 Nationalratsabgeordnete und SPÖ-Sprecherin für Erinnerungskultur,
 Sabine Schatz, heute, Dienstag, aus. ****
Landeshauptmann Stelzer hat bereits festgehalten, dass es keinen
 rechten Kongress in den Redoutensälen des Landes geben wird. „Ich
 vermisse aber sein klares Auftreten gegen den geplanten Kongress in
 Aistersheim im März“, so Schatz. „Wenn es ihm wirklich ein Anliegen
 ist, Oberösterreich nicht international als rechtsextrem
 stigmatisierte Region zu schädigen, erwarte ich mir vom
 Landeshauptmann eine klare Stellungnahme und ein entsprechendes
 Einwirken auf den Koalitionspartner FPÖ, insbesondere auf LHStv.
 Manfred Haimbuchner, dass dieses Treffen in Aistersheim abgesagt
 wird.“
„Auch wenn der rechtliche Spielraum eine Absage in privaten
 Räumlichkeiten erschwert, muss es ein gemeinsames politisches
 Auftreten aller demokratischen Kräfte geben, um dieses Treffen zu
 verhindern. Ich erwarte mir, auch aus Rücksicht auf die
 Aistersheimerinnen und Aistersheimer, dass Landeshauptmann Stelzer
 hier klare Worte findet und Taten folgen lässt“, so Schatz. „Der
 Kongress ist eine gefährliche Machtdemonstration der Rechten. Auch
 FunktionärInnen der FPÖ nehmen am Kongress teil: Medienberichten war
 zu entnehmen, dass sich bereits der Grazer FPÖ-Vizebürgermeister
 Mario Eustacchio angekündigt hat. Landeshauptmann Stelzer muss aus
 Rücksicht auf die Reputation unseres Bundeslandes die FPÖ dazu
 bringen, dieses Vernetzungstreffen rechtsextremer,
 verschwörungstheoretischer und neurechter Akteure endgültig
 abzusagen.“
Äußerst bedenklich findet Schatz in der Angelegenheit auch die
 Situation, dass Innenminister Kickl über den Verfassungsschutz nun
 jene Personen überwachen soll, mit denen er 2016 noch gemeinsam beim
 rechten Kongress in Linz referiert hat. „Da zeigt sich einmal mehr,
 wie fragwürdig die Regierungsbesetzungen des Kabinett Kurz in
 Wirklichkeit sind und welche Auswirkungen es hat, wenn man die FPÖ zu
 sich auf die Regierungsbank lädt“. Zu den Ausstellern des Kongresses
 im Jahr 2016 gehörte etwa das neurechte Magazin „Sezession“, dessen
 Chefredakteur als Drahtzieher des deutschen Rechtsextremismus gilt.
 Auch auf dem Kongress vertreten war die rechtsextreme österreichische
 Partei ‚Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik‘. Laut
 Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) finden
 sich in ihren Zeitschriften immer wieder Beiträge mit neonazistischer
 und revisionistischer Tendenz. (Schluss) mb/mp
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