- 25.01.2018, 09:21:43
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AVISO: 26. Januar, 19 Uhr: Heldenplatz: Projektion gegen die Normalisierung des Rechtsextremismus
Mauthausen Schwur wird geschichtsträchtigen Heldenplatz erleuchten
Diesen Samstag, den 27. Januar, jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee zum 73. Mal. Auch heuer lädt das zivilgesellschaftliche Bündnis „Jetzt Zeichen setzen“ deshalb kommenden Samstag zur feierlichen Gedenkkundgebung ein. Das Bündnis will jedoch darüber hinaus auch am Vorabend des Gedenktages ein Zeichen setzen. Denn zeitgleich findet der „Akademikerball” der FPÖ, vormaliger WKR Ball, statt, der ein Vernetzungstreffen von rechtsextremen Akteur_innen aus ganz Europa darstellt.
„Aktive Gedenkpolitik bedeutet nicht nur die Beschäftigung mit der Vergangenheit, sie bedeutet sich den Ideologien der Ungleichheit in der Gegenwart entgegen zu stellen!”, so „Jetzt Zeichen setzen”. Deshalb wolle man wie jedes Jahr ein Zeichen am geschichtsträchtigen Heldenplatz setzen. Heuer werde gemeinsam mit der Künstlerin starsky der Eingang zum Heldenplatz, das äußere Burgtor, von 19 bis 21 Uhr mit einem leuchtenden Schriftzug erhellt. Darauf wird der Mauthausen Schwur zu lesen sein, der nicht nur an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern soll, sondern ein Zeichen gegen die Normalisierung des Rechtsextremismus darstellt.
Im Vorfeld des Akademikerballs, hat das Bündnis Bundeskanzler Kurz aufgefordert sicherzustellen, dass der von rechtsextremen Vereinigungen getragene Ball nicht zum Staatsakt werde, beispielsweise durch die Teilnahme von Minister_innen. Denn in den letzten Jahren nahmen auch immer wieder Personen aus offen neonazistischen und verfassungsfeindlichen Gruppierungen an diesem Event teil. Es muss jedoch mit der Teilnahme von Teilen der österreichischen Bundesregierung gerechnet werden, was „eine katastrophale Botschaft” sendet. “Die Botschaft, dass all jene Dinge, für die rechtsextreme Burschenschaften stehen, angefangen von Rassismus, Antisemitismus und Homophobie bis hin zu Sexismus und Demokratiefeindlichkeit, unter staatlichen Ehrenschutz gestellt werden.”
„Erst diese Woche wurde sichtbar, welches Verhältnis ausgewählte Burschenschaften zu den Verbrechen des Nationalsozialismus haben“ so das Bündnis mit Verweis auf die jüngsten Berichte über das Liederbuch, der Burschenschaft „Germania zu Wiener Neustadt“, der auch hochrangige FPÖ Politiker angehören. Die kurzen medialen Aufschreie, die auf die viel zu vielen rechtsextremen Entgleisungen folgen, haben meist keine langfristigen Folgen. Dies zeige laut Bündnis, wie sehr wir uns an den Rechtsextremismus im Alltag und an seine Sprache und Denkmuster gewöhnt haben.
“Gerade deshalb soll der Mauthausen Schwur kommenden Freitag den Heldenplatz erhellen”, so “Jetzt Zeichen setzen”, “denn Erinnerungskultur darf sich nicht nur in Geschichtsbüchern oder Museen finden, sie muss Teil unserer Debatte sein!”
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Radovan Baloun
(Pressesprecher Sozialistische Jugend)
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