• 20.01.2018, 08:00:02
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Eröffnung des 7. Tullner Zukunftsforums

LH Mikl-Leitner: „Der digitale Wandel wird die ganze Welt verändern“

Utl.: LH Mikl-Leitner: „Der digitale Wandel wird die ganze Welt
verändern“ =

St. Pölten (OTS/NLK) - Im Atrium des Minoritenklosters in Tulln fand
gestern, Freitag, die Eröffnung des 7. Tullner Zukunftsforums zu den
Themen „Wirtschaft – Gesellschaft – Wissenschaft“ statt.
Bürgermeister Peter Eisenschenk konnte zahlreiche Ehrengäste und
Interessierte begrüßen, unter ihnen Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner, Bildungs- und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann,
Landesschulratspräsident Johann Heuras und Festredner Univ.-Prof. Dr.
Dirk Helbing, der zu „Die digitale Gesellschaft – ein neues Zeitalter
der Menschheitsgeschichte“ referierte.

Landeshauptfrau Mikl-Leitner sprach von einer „großartigen Leistung,
ob der Organisation oder der prominenten Gastredner“, es sei „ein
gutes Signal“, dass man sich mit Zukunft beschäftige. In
Niederösterreich sei es im Speziellen der digitale Wandel, mit dem
man sich beschäftige. Dieser bringe „sehr viel an Veränderung mit
sich“ und sei „eine der größten Herausforderungen, weil er alle
Lebensbereiche betrifft“, so Mikl-Leitner. „Der digitale Wandel wird
die ganze Welt verändern. Der digitale Wandel passiert täglich“,
führte die Landeshauptfrau aus, dass es Aufgabe der Politik sei, sich
mit dieser Entwicklung zu beschäftigen und vor allem den digitalen
Wandel „für Land und Leute zu nutzen“.

Man habe damals die europäische Erweiterung genutzt und
Niederösterreich „zu einer prosperierenden Region gemacht“, führte
Mikl-Leitner aus, dass die Frage nun laute, wie man den digitalen
Wandel nutzen könne, um Arbeitsplätze zu schaffen, um den ländlichen
Raum zu stärken und um die Lebensqualität zu verbessern. Die Antwort
darauf sei die „Digitalisierungsstrategie Niederösterreichs“, führte
die Landeshauptfrau aus, dass einer der zentralen Punkte dieser
Strategie sei, „neue Arbeitsplätze zu schaffen“. Arbeit sei das
wichtigste Anliegen der Bevölkerung und deshalb stehe man mit
Unternehmen in Kontakt, um sie fit für den digitalen Wandel zu
machen. In diesem Zusammenhang nannte Mikl-Leitner die Initiative
„Future of production“, mit der man im Mostviertel begonnen und diese
auf ganz Niederösterreich ausgerollt habe.

„Der digitale Wandel ist auch die große Chance, um den ländlichen
Raum zu stärken und Unterschiede zwischen Stadt und Land zu beheben“,
betonte die Landeshauptfrau das Ziel, dass der ländliche Raum nicht
nur schön sein solle, sondern auch lebenswert bleiben müsse. Durch
die Digitalisierung könne man neue zusätzliche Unternehmen in die
ländlichen Regionen bringen. Seitens des Landes gehe man mit gutem
Beispiel voran und ermögliche in der Landesverwaltung eine
Dezentralisierung: Im ersten Schritt würden innerhalb der nächsten
Wochen 100 Arbeitsplätze dezentralisiert werden. Zudem würde der
digitale Wandel noch bessere Lebensqualität bringen, hob Mikl-Leitner
das Online-Wirtschaftsförderportal und die Semester-Ticket-Förderung
als Beispiele hervor, „wo man spürt, dass Technologie das Leben
leichter machen kann“.

Als Leuchtturmprojekt nannte die Landeshauptfrau das „Haus der
Digitalisierung, wo man Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringen
und Platz für Startups schaffen wolle. Dieses sei kein virtuelles,
sondern ein haptisches Haus und komme nach Tulln.

Zum Mehrwert aller brauche es Impulsgeber, „das wird beim
Zukunftsforum geboten“, wünschte Mikl-Leitner „viele Impulse und neue
Ideen“ und bedankte sich für die großartige Veranstaltung.

Bildungs- und Wissenschaftsminister Faßmann sagte: „Herzliche
Gratulation!“ „Das Programm ist ausgesprochen spannend“, wünschte er
„anregende Vorträge und ertragreiche Diskussionen“ und bedankte sich
bei den Organisatoren für die Initiative.

Bürgermeister Eisenschenk betonte, dass es nichts Sinnvolleres gebe,
„als einen Plan für die Zukunft zu entwerfen“. Dieser Plan für die
Zukunft brauche in erster Linie Bildung, insbesondere Herzensbildung,
und Wissen. „Das wollen wir mit dem Zukunftsforum gewährleisten und
anbieten“, hielt Eisenschenk fest, dass man hochkarätige Vortragende
am Zukunftsforum habe. Wenn nur ein einziger Impuls bei einem Zuhörer
dazu beitrage, etwas besser zu machen, habe das Zukunftsforum sein
Ziel erreicht, so Eisenschenk.

Festredner Univ.-Prof. Dr. Dirk Helbing gab in seinem Vortrag
Einblicke in seine wissenschaftliche Arbeit und sagte: „Wir
überbeanspruchen Ressourcen.“ Dieses Problem müsse man lösen. Egal,
welche Parameter man ändere, es werde immer zu Wirtschaftskrisen
kommen, denn der Planet sei überbevölkert. „Wir brauchen eine bessere
Welt“, führte Helbing aus, dass es offene Innovationen, eine
Kreislaufwirtschaft, Sharing Economy und neue Erfolgsprinzipien
brauche.

Am heutigen Vortragstag stehen ab 9 Uhr folgende Vorträge am
Programm: Am Vormittag referiert Univ.-Prof. DI Dr. Peter Skalicky zu
„Die Herausforderungen neuer und alter Technologien“, Univ.-Prof. Dr.
Helmut Haberl spricht zu „Kann die Welternährung 2050 ohne Entwaldung
gesichert werden? Die Bedeutung von Ernährungsweisen und agrarischer
Technologie“ und Dr. Hans-Ulrich Grimm
hält einen Vortrag zu „Die Folgen moderner Kindernahrung: Die Kinder
von heute sind die Kranken von morgen“. Am Nachmittag spricht
Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Mangott zu „Die Rolle Russlands als
Zukunftsfaktor Europas“ und Univ.-Prof. Dr. Rudolf Taschner referiert
zu „Leben in der Technosphäre“.

Nähere Informationen: www.tulln.at

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