• 18.01.2018, 11:00:50
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  • OTS0086

Greenpeace: Auch neue Gentechnik-Verfahren riskant für Umwelt und Gesundheit

Umweltschutzorganisation warnt vor sorglosem Umgang und geringeren Auflagen für Risikotechnologie

Utl.: Umweltschutzorganisation warnt vor sorglosem Umgang und
geringeren Auflagen für Risikotechnologie =

Straßburg/Wien (OTS) - Greenpeace zeigt sich alarmiert angesichts des
heutigen Vorschlages des Generalanwaltes am Europäischen Gerichtshof
zur neuen Gentechnik. Neuartige Gentechnik-Verfahren sollen laut
dessen Einschätzung rechtlich nicht als Gentechnik behandelt werden.
Die Umweltschutzorganisation warnt vor Umwelt- und Gesundheitsrisiken
und fordert von der neuen Gesundheitsministerin Beate
Hartinger-Klein, die Position ihrer Vorgängerin beizubehalten und ein
klares Anti-Gentechnik-Bekenntnis auch in Bezug auf die neuen
Verfahren abzugeben.

„Die Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich wollen keine
Gentechnik auf dem Acker und schon gar nicht auf dem Teller, das gilt
auch für die sogenannte neue Gentechnik“, sagt Greenpeace –Sprecher
Hewig Schuster. „Für uns ist ganz klar, dass diese Risiko-Produkte
unter das gleiche Gesetzesregime zu fallen haben wie die bisherige
Gentechnik. Hier geht es, jenseits der juristischen Bewertung, um
eine politische Entscheidung und die muss eindeutig im Sinne der
Konsumenten und der Umwelt sein.“

Bei den neuartigen Gentechnik-Verfahren wie beispielsweise CRISPR-Cas
(Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats) wird
technisch in den Erbgut-Strang eingegriffen. Es gibt derzeit keinen
Grund anzunehmen, dass es bei den mit neuen Gentechnik-Verfahren
hergestellten Produkten nicht auch negative Effekte auf Umwelt oder
Gesundheit gibt. Auch bei gentechnischen Veränderungen mit Hilfe der
CRISPR-Cas-Technik wurden in Studien unbeabsichtigte Veränderungen im
Genom gefunden. „Einmal ausgepflanzt können diese Pflanzen auskreuzen
oder sich weitervermehren. Die Folgen dieser Risiko-Technologie kann
alle Pflanzen, Tiere und Menschen treffen - auch diejenigen, die eine
solche Technologie nicht nutzen oder die Gentech-Produkte ablehnen“,
so Schuster. „Im Sinne des Vorsorgeprinzipes müssen in der ganzen
Europäischen Union die Zulassungs- und Kennzeichnungsregelungen auch
hier angewendet werden.“

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