• 16.01.2018, 16:02:28
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  • OTS0156

Herr Sobotka, wo bleibt parlamentarische Clearingstelle gegen sexuelle Belästigung?

Das Frauen*Volksbegehren erinnert an die Ankündigung der neuen Regierung, zügig eine entsprechende Stelle im Parlament zu schaffen.

Utl.: Das Frauen*Volksbegehren erinnert an die Ankündigung der neuen
Regierung, zügig eine entsprechende Stelle im Parlament zu
schaffen. =

Wien (OTS) - Frauen* haben ein Recht auf die Hälfte der Macht. Der
neue Nationalrat hat zwar historisch den höchsten Frauenanteil in der
Geschichte der Republik Österreich, 34,43% sind aber nicht genug.
Auch muss ein respektvolles, gewaltfreies Umfeld geschaffen werden um
Frauen* Partizipation in vollem Umfang zu ermöglichen.

In den letzten Wochen 2017 hat sich im Zuge der #metoo - Kampagne
gezeigt, dass Frauen* auch im Parlament nicht vor sexueller
Belästigung sicher sind. Die mittlerweile ehemalige
Nationalsratspräsidentin Elisabeth Köstlinger hatte damals eine
Clearingstelle für sexuelle Belästigung angekündigt, eine
Anlaufstelle für Betroffene. Diese Maßnahme erntete breiten Zuspruch
innerhalb des Nationalrats. “Wir möchten daher von
Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka wissen, wie es um diese
Maßnahme bestellt ist und fordern zur raschen Umsetzung auf. Time’s
up” so Schifteh Hashemi, Sprecherin des Frauen*Volksbegehren.

Umsetzung jetzt, Schweden und EU-Parlament als Vorbild nehmen

Während andere Parlamente bereits Maßnahmen umsetzten, ist Österreich
noch säumig, es wirkt fast so, als würde man davon ausgehen, dass die
Österreicher*innen schnell vergessen. “Auf diese Karte scheint auch
die Liste Pilz zu setzen. Der Spitzenkandidat glaubt scheinbar, dass
Gras über die Vorwürfe gegen ihn gewachsen ist, so dass er nach gut
zwei Monaten sein Mandat im Nationalrat wahrnehmen kann, als sei
nichts gewesen” führt Andrea Hladky, Sprecherin des
Frauen*volksbegehren aus. Solange die Vorfälle nicht eindeutig
geklärt sind, soll niemand, der zur Zeit für die Liste Pilz im
Nationalrat ist, aufs angenommene Mandat im Nationalrat verzichten.
“Sollte es am Ende so kommen, dass eine Frau* auf ihren Platz
verzichten muss, wäre das ein fatales Signal an alle Frauen* in
Österreich und ein Armutszeugnis für die Österreichische Politik. Wir
rufen Peter Pilz dazu auf, bei seiner im November getroffenen
Entscheidung zu bleiben”, so Schifteh Hashemi.

Frauen*Volksbegehren - Es ist Zeit

20 Jahre ist es her, dass sich fast 650.000 Menschen mit einer
Unterschrift für die Gleichstellung von Frauen* in Österreich stark
machten: passiert ist seither wenig bis nichts. Wir ergreifen erneut
unsere Stimmen und fordern Gleichstellung für eine fruchtbare Zukunft
in Österreich.

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