7. Wiener Journalistinnenpreis verliehen
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Wien (OTS/RK) - Solmaz Khorsand wurde am 10. Jänner 2018 im Wiener
Rathaus mit dem Wiener Journalistinnenpreis ausgezeichnet. Die
Auszeichnung wurde heuer bereits zum siebten Mal vergeben. Der Preis
des Frauennetzwerk Medien steht unter der Schirmherrschaft von
Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner, Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou und Frauenstadträtin Sandra Frauenberger. Ganz nach
dem Motto, „Frauen vor den Vorhang“ zu holen, will der Preis, der
seit dem Jahr 2011 vergeben wird, die Leistung von Journalistinnen in
den heimischen Redaktionen besonders sichtbar machen.
Über die Gewinnerin Solmaz Khorsand
Solmaz Khorsand war bis zum Jahresende 2017 Redakteurin bei der
„Wiener Zeitung“ und wechselte mit Jahresbeginn 2018 zur „Republik“ –
ein Journalismusprojekt in der Schweiz. Ihre journalistische Laufbahn
hat sie beim Monatsmagazin „Datum“ begonnen und war darüber hinaus
für „derstandard.at“ tätig, sowie als Mitarbeiterin der
Österreichseiten der deutschen Wochenzeitung der Wochenzeitung „Die
Zeit“. Solmaz Khorsand hat an der FH für Journalismus studiert und im
Anschluss ein zweijähriges Studium in Internationale Beziehungen an
der John Hopkins University in Bologna und Washington D.C.
absolviert. Khorsand ist im In- und Ausland seit mehr als zehn Jahren
im Journalismus tätig. Ihre Reportage aus dem Iran wurde 2017 zur
„Story des Jahres“ gewählt.
„Solmaz Khorsand hat stets eine klare Haltung: an den
Menschenrechten orientiert, feministisch und für Chancengleichheit –
egal, ob zwischen Männern und Frauen oder zwischen
Mehrheitsbevölkerung und Minderheiten. Ihre Visitenkarte sind ihre
Geschichten, sie selbst bleibt im Hintergrund. Es geht ihr um die
journalistische Sache, nicht um Selbstinszenierung. Und das, obwohl
sie selbst Geschichte geschrieben hat. Sie war die erste Frau, die in
der Wiener Zeitung nach 314 Jahren den Leitartikel verfasst hat. Der
Titel war ‚Ab in die erste Reihe‘ und das sagen auch wir vom
Frauennetzwerk Medien“, so das Frauennetzwerk Medien in seiner
Jurybegründung.
Der Wiener Journalistinnenpreis ist mit 5.000,- Euro dotiert,
wurde von der Wien Holding gestiftet und von Wien
Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak übergeben. Die Preisträgerin
erhielt darüber hinaus eine Statue der Künstlerin Dejana Kabiljo, die
von der Wirtschaftsagentur Wien zur Verfügung gestellt wurde. Zum
zweiten Mal wurde auch der Jungjournalistinnenpreis vergeben und zwar
an Elisabeth Mittendorfer, Lifestyle-Verantwortliche bei kurier.at.
Qualitätsjournalismus von Frauen fördern
„Wir haben den Wiener Journalistinnenpreis gemeinsam mit dem
Frauennetzwerk Medien ins Leben gerufen – mit dem Willen und
Bekenntnis, die Leistungen von Frauen im Medienbereich sichtbar zu
machen. Denn leider wird auch heute noch in vielen Bereichen unserer
Gesellschaft die Leistung von Frauen nicht entsprechend wahrgenommen
und gewürdigt. Gerade in Zeiten, in denen Frauen mit einem Backlash
konfrontiert sind, ist das umso wichtiger. Unsere diesjährige
Gewinnerin Solmaz Khorsand ist eine starke Frau mit einer klaren
Haltung. Sie beschreibt empathisch die Widersprüche und
Vielschichtigkeit einer Materie. So kommt sie zu ungewöhnlichen und
überraschenden Zusammenhängen, die ihre Leserinnen und Leser
begeistern“, so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner bei
der Preisverleihung.
„In Zeiten von Twitterblase, fake news und Redaktionen, die
täglich ums wirtschaftliche Überleben kämpfen, brauchen wir
kritischen Journalismus mehr denn je. Journalistinnen, die genauer
hinsehen, die Fakten einordnen und den Mächtigen auf die Finger
schauen. Ich freue mich, dass wir diese Arbeit gemeinsam mit dem
Frauennetzwerk Medien würdigen dürfen“, sagte Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou.
„Die gläserne Decke für Frauen ist auch im Journalismus
hartnäckig, nur durch ein gemeinsames Auftreten können wir sie
brechen. Die Gruppe der Chefredakteurinnen in Österreich ist sehr
klein, der Anteil von Frauen in den Führungsetagen der Medien zu
gering. Der Wiener Journalistinnenpreis ist deswegen eine besondere
Anerkennung und ein wichtiger Abend zur Vernetzung, herzliche
Gratulation an die Preisträgerinnen“, so Sandra Frauenberger,
Stadträtin für Soziales, Gesundheit und Frauen.
Jungjournalistinnenpreis geht an Elisabeth Mittendorfer
Zusätzlich zum Journalistinnenpreis wurde bereits zum zweiten Mal
der mit 1.000,- Euro dotierte Jungjournalistinnenpreis vom
Frauennetzwerk Medien gemeinsam mit dem Privatsender Puls 4 vergeben.
Diese Auszeichnung wurde Elisabeth Mittendorfer zuerkannt, die
beweist, dass Lifestyle und Feminismus zwei Dinge sind, die sich
nicht widersprechen. Als Lifestyle-Verantwortliche bei kurier.at
widmet sich Mittendorfer konsequent frauenbezogenen und politischen
Themen wie der Lohnschere, #metoo oder dem Menstruationstabu – stets
behutsam, aber deutlich feministisch.
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