• 10.01.2018, 11:09:05
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  • OTS0069

Sima: Wien setzt auf konsequenten Kampf gegen illegales Wetten

Hunderte illegale Automaten beschlagnahmt – jetzt folgt Zerstörung!

Utl.: Hunderte illegale Automaten beschlagnahmt – jetzt folgt
Zerstörung! =

Wien (OTS) - Rien ne va plus: Heute wurden die ersten 53 der bisher
rund 430 beschlagnahmten, illegalen Wettautomaten im Flachbunker des
Abfalllogistikzentrums der MA 48 in Simmering vernichtet: „In Wien
haben illegale Wettlokale keinen Platz, unsere strengen Kontrollen
zeigen Wirkung. Mir geht es dabei vor allem um Jugendschutz, daher
werden wir unseren Kampf gegen illegale Wettautomaten konsequent
fortsetzen.“, so die zuständige Stadträtin für Umwelt und Wiener
Stadtwerke, Ulli Sima.

Natürlich erfolgte vor der Zerstörung eine Schadstoffentfrachtung
der Automaten (z.B. Elektronikkomponenten) zur fachgerechten,
getrennten Entsorgung der einzelnen Bestandteile. Der Zerstörung ging
ein langwieriges Rechtsverfahren voran. In den ersten 53 Fällen liegt
die rechtskräftige Entscheidung vor und somit ist rechtlich der Weg
frei für die Zerstörung der Wettautomaten. Die restlichen Verfahren
laufen noch, nach Abschluss der Verfahren erfolgt auch deren
Vernichtung. „Mein Dank gilt allen, die uns im Kampf gegen illegales
Wetten unterstützen, allen voran der Wiener Polizei“, so Sima.

Eckpunkte des Wiener Wettengesetzes – strenger Jugendschutz

Das Verbot des Kleinen Glückspiels im Jänner 2015 führte zunehmend
zu einer Verlagerung vom Glückspiel auf Sportwetten. Neue Wettlokale
schossen damals wie „Schwammerl aus dem Boden“ – ohne die
erforderlichen landesrechtlichen Genehmigungen. Die Stadt reagierte
auf diese negative Entwicklung sehr rasch mit einem neuen
Wettengesetz mit strengerem Jugend- und SpielerInnenschutz, das im
Frühjahr 2016 im Wiener Landtag verabschiedet wurde.

Das neue Gesetz löste das veraltete aus dem Jahr 1919 ab, es
brachte strenge Vorgangsweisen gegen illegale Wettlokale und strikte
Sanktionen bei Verstößen. Zugleich wurde auch die Besteuerung der
Wettterminals neu geregelt, seither werden pro Wettterminal 350 Euro
pro Monat eingehoben: „Das neue Wettengesetz war ein echter
Meilenstein im Kampf gegen illegale Wettlokale und für einen strengen
Jugend- und SpielerInnenschutz“, so Sima. Neben den strengen und
vermehrten Kontrollen wurden im neuen Wettengesetz der Stadt Wien
folgende Verschärfungen und Neuregelungen festgeschrieben:

o Strengere Voraussetzungen für Betreiber (Bonitätsauskunft,
Strafregisterauszug, Wettreglement, Warnsystem)
o Bei Einzelaufstellungen (z.B. in Tankstellen und
Gastronomiebetrieben) strengere Regelung: max. Wett-Einsatz 50 Euro,
keine Wertkarten
o Gutachten erforderlich, dass Gerät dem Gesetz entspricht
o Strenger Jugendschutz: Wetten erst ab 18 Jahren und
Zutrittsbeschränkungen
o Ausweispflicht
o Selbstsperre möglich
o Betreiber müssen Mitarbeiter im Umgang mit Spiel- und Wettsucht
schulen
o Lizenzentzug wenn Glückspiel betrieben wird
o Bei zweimaligem Übertreten des neuen Gesetzes oder des
Jugendschutzgesetzes erlischt die Genehmigung
o Livewetten sind nur mehr auf End- und Zwischenergebnisse erlaubt.
(z.B. beim Fußball nur Halbzeitstand und Endstand) „Betrugsanfällige“
Wetten wie etwa: Wann ist die nächste gelbe Karte, Eckball etc. nicht
mehr möglich.
o Wetten auf aufgezeichnete Sportereignisse sind verboten!
o Mindeststrafen von € 2.200 und bis zu € 22.000 bei Verstößen gegen
das Wettengesetz sowie Beschlagnahme und die Möglichkeit zur
Betriebsschließung
o Maßnahmen zur Geldwäsche- und Terrorismusbekämpfung

Strenge Kontrollen mit Erfolg

Das strenge Vorgehen und die intensiven, unangekündigten
Kontrollen der Abteilung für Sofortmaßnahmen und der MA 36 der Stadt
Wien gemeinsam mit Exekutive und Finanzpolizei zeigten Wirkung.
Bislang wurden bereits rund 430 illegale Wettautomaten und mehrere
tausend Euro an Bargeld beschlagnahmt sowie 23 Wettlokale
geschlossen: „Das Gesetz wirkt sich eindeutig sehr positiv aus, die
Entwicklungen sind erfreulich. Ganze Straßenzüge verändern ihr
Gesicht, nun entstehen wieder Geschäfte und Gastronomie wo früher nur
düstere Wettlokale zu finden waren. Die Anrainerinnen und Anrainer
honorieren diese Entwicklung und wir werden unseren Weg konsequent
weitergehen. Zum Schutz der Jugendlichen und Spieler und im Sinne des
Stadtbildes“, so Sima abschließend.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder

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